Murphys Gesetz

Von Malte Greshake

(01.09.21) "Ich habe, außer dass wir drei Punkte geholt haben, nichts Gutes zu berichten." Diese Worte wird wohl fast jeder Trainer vermutlich irgendwann schon einmal geäußert haben. Für Almsicks Coach Falk Kappenhagen war es zumindest nach diesem vergangenen Wochenende soweit. In der Auftaktpartie gegen den SC Ahle spielten sich zum Schluss der Partie sogar solch merkwürdige Szenen ab, dass Kappenhagen die Lebensweisheit "Murphys Gesetz" in den Mund nahm, um diese zu beschreiben. Und in diesem Sinne: Herzlich willkommen zu unserer Spieltagszusammenfassung des ersten Spieltags beider B-Ligen im Kreis Ahaus/Coesfeld, in der hoffentlich nicht alles schiefgehen wird, was auch schiefgehen kann.

Kreisliga B1
Beim 2:1 (0:0)-Heimsieg der TG Almsick gegen den SC Ahle misslang dann aber am Ende doch nicht alles. Obwohl laut Kappenhagen die erste Hälfte seiner Truppe auch nicht wirklich das gelbe vom Ei gewesen war. "Wir hatten gar kein Rhythmus", monierte der Trainer. "Alles, was wir uns in der Vorbereitung erarbeitet haben, stimmte nicht. Wir konnten uns da noch bei unserer Abwehr bedanken, dass es mit 0:0 in die Pause ging." Nach dem Seitenwechsel lief es dann für die Hausherren aber wesentlich besser: Erst provozierte Ali Khanafer ein Eigentor von Simon Göcke (49.), ehe Jonathan Rentsch das Leder kompromisslos in den Ahle-Kasten schmetterte (56.). Also endlich mehr Sicherheit für die Gastgeber, oder?

Denkste! "Danach hatten wir dann auf einmal wieder einen Bruch im Spiel", wunderte sich Kappenhagen. Und was für einen! Das nächste Eigentor des Spiels passierte dann nämlich auf der anderen Seite. Laut Kappenhagen flog der Ball nicht einmal in Richtung des eigenen Kastens und trotzdem bugsierte Chadi Khanafer die Murmel ins eigene Tor (72.). "Im Anschluss hatten wir dann fünf Chancen, die du eigentlich wegmachen musst", berichtete Kappenhagen. "Und dann schwimmst du halt wieder." Und was lief noch so schief? Emmanuel Prosper holte sich in der Schlussphase beispielsweise wegen einer Beleidigung die rote Karte ab (90.). Und auch der gerade erst eingewechselte Bernd Kemper sah rot, nachdem er einen Gegenspieler zu grob abgeräumt hatte (90.+3). Somit brachte es Almsick am Ende zu neunt ins Ziel. Das muss man auch erstmal schaffen.

Wesentlich entspannter lief es da bei der Partie zwischen der Zweiten von FC Vreden und SV Eggerode ab. Mit einem torlosen 0:0 (0:0)-Unentschieden trennten sich beide Teams. Kurz vor dem Abpfiff hatte Philipp Steiner auf Seiten der Gäste noch die eine dicke Chance zum Sieg vergeben (87.). "Aber wenn du da fünf richtig gute Chancen der Vredener gegenüberstellst, war das Unentschieden für uns schon in Ordnung", meinte Eggerodes Trainer Bernd Meyer. "Vreden hatte von Anfang an mehr Spielanteile. Wir waren als Abstiegskandidat eher darauf bedacht, schnell nach vorne zu kontern." Es hätte demnach schlechte für Meyer und seine Männer laufen können.

Und was war am Wochenende sonst noch alles passiert? Viele Heimsiege gab's. Das lässt sich auf jeden Fall festhalten. Die Zweite des TuS Wüllen erkämpfte sich beispielsweise einen 2:1-Sieg über den 1.FC Oldenburg-Ahaus. Fortuna Gronau II siegte zuhause gegen die Dritte der SpVgg Vreden ebenfalls mit 2:1. Die Zwote des SC Südlohn war an diesem Spieltag als einziges Team in der Fremde erfolgreich: Mit 2:1 entführte Andre Terhörnes Truppe drei Punkte von SuS Stadtlohn III. Die zweiten Mannschaften von ASV Ellewick und VfB Alstätte teilten sich beim 1:1 die Punkte, wohingegen - und ihr ahnt es schon - die SF Graes gegen die SG Gronau mit 2:1 als Sieger vom Platz gingen.