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Frauen Kreisliga A

Nach drei Jahren macht er im Sommer Schluss: Daniel Niehoff. Foto: Renger

Niehoff hatte da so ein Bauchgefühl


Von Fabian Renger

(25.11.20) An eine Begebenheit aus seiner Zeit als Aktiver erinnert sich Daniel Niehoff noch heute. "Wir hatten einen Trainer, der sieben Jahre dabei war. Da haben wir uns am Ende zusammengesetzt und er hat gesagt: Wir haben den Absprung verpasst", sagt er. "Das ist hängengeblieben." Und daher zieht Niehoff nach dann drei Jahren zum Saisonende ein Schlussstrich. Er hrt als Coach der ersten Damenmannschaft von Westfalia Kinderhaus auf. Darüber informierte er neulich die Verantwortlichen im Club.

"Er hat das Gefühl, dass es an der Zeit für einen Wechsel wäre", erklärt Wolfgang Welling, 2. Vorsitzender des Gesamtvereins und gemeinsam mit Natalja Socze und Philipp Karnebeck federführend im Damen- und Mädchenfußball des Clubs. Eigentlich ja jetzt keine wirklich außerordentlich spektakuläre Meldung. Ein Trainer, der nach drei Jahren geht - das kommt schonmal vor. Und dennoch wollen wir euch kurz mitnehmen zur die Geschichte des Daniel Niehoff. Denn der hat was auf dem Kasten, wie Welling betont:"Daniel ist ehrgeizig und pusht die Mädels auch, er überlässt nichts dem Zufall und ist planerisch gut unterwegs. Ein guter Trainer, er hat die Mädels weit nach vorne gebracht."

Stammverein Amisia Rheine

Zunächst die Frage: Wer ist dieser Daniel Niehoff überhaupt? 38 Jahre jung und fußballerisch durchaus versiert. Seit rund 30 Jahren hat er was mit Fußball am Hut. Sein Heimatverein ist Amisia Rheine ( heute GWA Rheine), dort verbrachte er mehr als 15 Jahre. Später ging er in den Osnabrücker Raum zum SC Achmer, einem A-Ligisten. Auch dort blieb er lang und länger. Manndecker, Innenverteidiger, Rechtsverteidiger, später Sechser. Niehoff war eher einer für hinten drin. Flexibel einsetzbar nennt man sowas wohl im Fußballjargon. Vor drei Jahren stellte ihn Kinderhaus als Coach vor. Es war seine erste Station als Übungsleiter überhaupt. Und auch in Kinderhaus schrieb er sich auf die Fahnen: Mädels, wir müssen flexibel agieren!

Die Mannschaft war just in die Kreisliga A abgestiegen. Aus der damaligen Mannschaft ist vielleicht noch maximal einen Handvoll Spielerinnen übrig geblieben. Leistungsträgerinnen wie Eva Meyer oder Nele Koenen verabschiedeten sich damals, Niehoff bediente sich aus dem dem reichhaltigen Nachwuchs des Clubs. Von der U6 (!) bis hoch zur U17 verfügt der Verein schließlich in jeder Altersklasse über reine Mädchenmannschaften. Nach Auskunft von Welling handelt es sich bei der Westfalia um die größte weibliche Fußballabteilung in Fußballkreis Münster-Warendorf. Rund 160 Aktive spielen in elf Teams. Die B-Juniorinnen spielen aktuell Bezirksliga. Die Infrastruktur steht definitiv.

"Wir haben uns enorm verbessert"

Auch vor drei Jahren stand sie schon. Niehoff kam, ersetzte die Stützen durch einige vorseniorierte Kickerinnen und feilte an der Taktik. Inzwischen ist die Dreierkette bei seinem Team eine gewohnte Nummer, aber auch zu viert wird hinten manchmal noch agiert. Doppel-Sechs, eine Sechs. Eine Stürmerin, zwei Stürmerinnen. Kinderhaus ist schwer auszurechnen und hat einiges in Petto. "Da sind die Mädels echt flexibel. Wir haben uns fußballerisch enorm verbessert", lobt Niehoff. "Ich behaupte: Die Mädels haben viel, viel mitgenommen." Auch er selbst habe viel gelernt. Nur aus dem eigenen gehegten Wunsch, die Rückkehr zur Bezirksliga zu schaffen, wurde nichts. Im ersten Jahr sprang trotz Findungsphase ein guter fünfter Platz aus, im Vorjahr stoppte Corona die Mannschaft. Auch weil sie am Anfang März gegen den späteren Aufsteiger Borussia Münster 0:1 verlor und gegen den SC Münster 08 nur 1:1 spielte. So zog der TSV Ostenfelde dank der Quotientenregelung noch an der Westfalia vorbei auf den zweiten Aufstiegsplatz. Kinderhaus wurde Dritter.

Dort steht die Elf derzeit wieder. "Ich habe mein Auge noch auf den zweiten Platz", verrät Niehoff. Das Team sei fleißig, die Trainingsbeteiligung sei hervorragend. Und dennoch: Nach drei Jahren soll jetzt jemand anderes ran. "Das ist so ein Bauchgefühl. Ein Trainer verschleißt irgendwann", sagt Niehoff. Ihm soll es nicht so ergehen wie seinem damaligen Coach. Dem Fußball möchte er aber wohl erhalten bleiben. In welcher Form auch immer. Vielleicht auch noch bei der Westfalia. Beide Seiten wollen zu gegebener Zeit über mögliche Anschlussbeschäftigungen reden. Der Verein sucht nun nach einem Nachfolger.

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3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
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