Acht Tore und trotzdem lange schläfrig

Von Fabian Renger

(25.09.18) Kolja Steinrötter wollte es nicht überbewerten. Das 8:0 (2:0) seiner Kickerinnen von BW Aasee bei Saxonia Münster war mindestens bis zur Halbzeitpause kein besonders berauschender Auftritt vor der Pause. Während Saxonia ausgeschlafener, frischer wirkte, mühte sich BWA einen ab. "Wir waren zu schläfrig unterwegs, haben uns zu viele Fehler geleistet", ärgerte sich Steinrötter. Es ist eben nicht immer alles Gold, was glänzt.

Was ihn besonders aus der Haut fahren ließ: Das Positionsspiel. Teilweise liefen seine Mädels vogelwild durch die Gegend, Saxonia störte früh. "Das war unsere schlechteste Saisonleistung!", meinte Steinrötter sogar. "Unsere Spielanlage war richtig fragil." Saxonia hielt hingegen gut dagegen und kassierte nur zwei Gegentore nach Eckbällen. Was danach im zweiten Durchgang passieren sollte, war für beide Coaches nicht abzusehen.

Saxonen-Coach Michael Mainka fand's "unerklärlich. Wir sind überhaupt nicht mehr in die Zweikämpfe gekommen -  nach dieser wirklich guten ersten Hälfte." Gegen Aasee sind Zweikampfschwächen kein Stück empfehlenswert. Steinrötters Elf hat bisher alles gewonnen in der Saison und auch im fünften Saisonspiel ihre weiße Weste behalten. Spätestens nach dem 3:0 durch Samira Mittring (insgesamt dreifache Torschützin) kurz nach Wiederanpfiff war die Sache dann sowieso gelaufen. "Allerdings haben wir noch unheimlich verdaddelt", war Steinrötter nicht aus dem Häuschen ob der mangelhaften Chancenverwertung. "Aber insgesamt war das Ergebnis auch vielleicht ein bisschen zu hoch..."

Saxonia Münster - BW Aasee 0:8 (0:2)
0:1 Kieser (25.), 0:2 Eis (35.)
0:3 Mittring (46.), 0:4 Foert (60.)
0:5 Kieser (69.), 0:6 Mittring (80.)
0:7 Potrykus (83.), 0:8 Mittring (90.)