Krumpietz hat "das Herz am rechten Fleck"

Von Fabian Renger

(14.12.18) Natürlich: Als Absteiger ist man gerade dazu prädestiniert, den sofortigen Wiederaufstieg zu forcieren oder als branheißer Aufstiegskandidat gehandelt zu werden. Gerade im speziellen Fall der Warendorfer SU, die sich überhaupt zum ersten Mal in ihrer Geschichte in der Kreisliga A wieder findet. Nach der ersten Saisonhälfte lässt sich festhalten: Ob das letztlich klappt, liegt nicht mehr in der eigenen Hand. Sieben Punkte beträgt bereits der Abstand zum Spitzenreiter Borussia Münster. Und trotzdem sendet der Verein um Seniorenobmann Ralf Sennhenn nun ein Zeichen: Lukas Krumpietz und sein Co-Trainer Domenic Canta werden auch in der Spielzeit 2019/20 die Geschicke an der Von-Ketteler-Straße leiten.

"Wir sind gut zufrieden", eröffnet Sennhenn seine Begründung der Verlängerung mit dem Trainerteam. Krumpietz kam im Sommer in die Pferdestadt, musste eine verjüngte Mannschaft delegieren und fuhr immerhin 37 Zähler ein. Eine ordentliche Bilanz, die Konkurrenz in der Staffel ist schließlich auch keine, die nur Fußballer mit verknoteten Beine in ihren Reihen hat. Die Borussia, der Nachbar aus Sassenberg, die Zwote aus Kinderhaus, GW Gelmer: Allesamt Teams, die du erstmal schlagen musst. Auch als Absteiger. 

Nie schlechter als Platz fünf

Krumpietz stabilisierte das Team, nie stand die Mannschaft schlechter als auf Rang fünf, es überwintert auf Platz drei. "Wir müssen auf einen Einbruch von Borussia hoffen und dann da sein", hat Sennhenn das Thema Aufstieg auch noch keinesfalls komplett ad acta gelegt. In den bisher absolvierten 17 Partien vermisste er ein wenig die Konstanz. Sicher ist er sich aber in einem:"Wir werden uns sportlich weiter entwickeln und ich bin überzeugt, dass wir noch mehr Punkte als in der Hinrunde holen werden."

Was ihn in dieser Aussage bestärkt: Die direkten Duelle gegen den Zweiten aus Sassenberg (1:1) sowie Borussia (2:2) gingen nicht verloren. Das ist aber nur die eine Seite der Medaille. "Ich sehe, dass das Trainerteam engagiert ist. Es leistet sehr fruchtbare Arbeit", sagt der Obmann. Konkret: Die Absprache mit dem Vorstand, sportlichen Leitern und allgemein der Kontakt innerhalb des Vereins, da macht Krumpietz nicht bloß Dienst nach Vorschrift und stellt ein paar Hütchen auf dem Trainingsplatz auf. "Da ist richtig viel Kontakt", lobt Sennhenn. "Wir sind sehr, sehr glücklich mit ihm."

Gespräche mit Ograk folgen

Was ihn auch imponiert:"Fachlich ist er gut, keine Frage. Auch das Training ist top. Aber für einen Trainer ist es auch wichtig, das Herz am rechten Fleck zu haben. Und das hat er."  Das hat Metin Ograk, Trainer der zweiten Mannschaft der WSU, mit Sicherheit auch. Mit ihm führt Sennhenn Anfang Januar die Gespräche.