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Kreisliga A1 MS

Alex Otte (l.) und Fabian Stiller (r.) übernahmen vor dieser Saison kurzfristig die U23 des SC Münster 08.

Mittlerweile richtige 08er

von Alexander Eckrodt

(14.02.21) 2012 war für Alexander Otte und Fabian Stiller ein ganz besonderes Jahr. Es war das Jahr, in welchem es beide komplett unabhängig voneinander zum SC Münster 08 gezogen hatte. Beide gehörten ab der Saison 2012/13 dem Bezirksliga-Kader an. Seitdem schaffte es niemand mehr, die beiden vom Verein zu lösen. "Es passte vom ersten Jahr an und ich kann mir nur schwer vorstellen, woanders hin zu gehen", erklärt Otte und ergänzt: "Es waren Spieler in der Mannschaft, die seit der Jugend da gespielt haben. Das hat mich an meinen Heimatverein erinnert."

Begonnen mit dem Kicken hat Otte in frühen Jahren beim TuS Eichholz-Remmighausen in Detmold. "Ich spiele, seitdem ich laufen kann. Ich bin völlig fußballverballert. Das kann sich hier keiner erklären", sagt Otte lachend. Er durchlief die gesamte Jugendabteilung beim TuS und spielte auch noch in seinen ersten Seniorenjahre dort. In seinem zweiten Seniorenjahr bekam er dann Uwe Hohnhold als Trainer. "Er war sehr akribisch und hatten einen guten Umgang mit den Leuten. Er war mein erster Trainer, der in der Lage war, so zu motivieren", erklärt der BVB-Anhänger. Zusammen stiegen sie in die A-Liga auf. Als es Hohnhold dann zum FC Augustdorf zog, folgte Otte ihm. "Es war für mich die Zeit, auch etwas anderes zu sehen", sagt Otte. Eine Saison lang spielte er beim Bezirksligisten in Augustdorf, ehe er den Weg zurück zum Heimatverein einschlug. "Es hat Bock gemacht, aber ich hatte Lust, wieder mit meinen Freunden zu spielen. Außerdem kam mein Bruder Andreas aus der Jugend hoch und ich wollte mit ihm zusammen spielen", erinnert sich Otte. Es folgte etwas später noch ein Zeit beim Post TSV Detmold, dann zog er nach Münster. Seine Stärken als Spieler waren unter anderem seine Ausdauer und auch seine Schnelligkeit. "Ich hatte außerdem ein gutes Gefühl für den Raum, ich stand aber trotzdem häufiger mal im Abseits", ergänzt er.

Stiller von Markus Reiter geprägt

In Münster kannte Otte nichts. Er machte sich auf den Weg und suchte erst das Training des SV Mauritz auf. Dann trainierte er beim SC Münster 08 mit. "Die Höppners haben mich dann direkt in die Erste aufgenommen", erinnert sich Otte. Zeitgleich kam auch Stiller zu 08. Er kommt aus Essen und begann beim VfB Borbeck mit dem Kicken. Später fusionierte der Verein und Stiller spielte fortan für die SG Essen-Schörbeck. Zur U14 wechselte er dann zu RW Essen. "Mein großer Traum ging in Erfüllung", erklärt Stiller, der in Essen als Rechtsverteidiger auflief. Zwei Jahre lang spielte er in der Junioren-Bundesliga. Einer seiner Trainer in Essen war Markus Reiter, von dem er so einiges mitnahm. "Er hat sich mit den Jugendlichen gut beschäftigt und uns gut gelesen. Wir hatten super Trainingseinheiten und es war unter ihm nochmal professioneller", sagt Stiller. Insgesamt verbrachte er vier Jahre bei RW Essen, an die er sich gerne zurück erinnert.  

Nach der Zeit bei Essen ging es für ihn aber wieder zurück zum Heimatverein. Dort spielte er noch das erste A-Jugendjahr, ehe er mit seinem damaligen Mitspieler Kevin Sokan Sanj zu Adler Fintrop wechselte. Anstatt noch eine zweite Saison in der A-Jugend zu verbringen, kickte er dort direkt bei den Senioren in der Bezirksliga - mittlerweile wieder in der Offensive. "Das war eine ganz sympathische Mannschaft", erinnert er sich. Trainer Johannes "Hansi" Wüst schätzte ihn sehr und Stiller war direkt Stammspieler. Nach ungefähr vier Jahren verließ er den Verein, da es ihn aus familiären Gründen nach Senden zog. Dort trainierte er beim VfL - zu viel Spielzeit kam er aber nicht. "Ich war vorher im Urlaub und bin für die Anmeldefrist zu spät wiedergekommen. Ich habe deswegen für Senden nur zwei Spiele gemacht", erklärt Stiller. Ein Jahr später zog er dann nach Münster. Während sein Onkel versuchte, Stiller zu Westfalia Kinderhaus zu locken, überredete ihn Moritz Ostrop dazu, es mal bei 08 zu probieren.

Otte trainiert die Jugend, Stiller wird Kapitän

Zwei Jahre lang spielten Otte und Stiller gemeinsam in der ersten Mannschaft, dann hörte Otte auf und übernahm zusammen mit Julian Wiedenhöft die U17 bei 08. "Ich hatte Julian vorher durch meine Zeit bei 08 privat kennengelernt und er hatte mich dann gefragt, ob ich Lust hätte, ihn zu unterstützen", erklärt Otte. Schon in den Jahren zuvor hatte Otte Erfahrungen als Jugendtrainer gesammelt. Seit seinem 16. Lebensjahr besitzt er einen Trainerschein und er trainierte bei seinem Heimatverein regelmäßig Jugendmannschaften. "Vorher habe ich aber nur Kreisliga trainiert und dann plötzlich in der Landesliga", sagt der B-Lizenzinhaber. Nach einem Jahr juckte es dann aber doch nochmal in den Füßen und der Rechtsaußen spielte nochmal für ein Jahr in der Ersten in der Landesliga. Danach kehrte er auf den Trainerstuhl zurück. Nach einem Jahr, in welchem er zusammen mit Nikals Wathling wieder die U17 übernahm, startete er zusammen mit Wiedenhöft als Trainer der U23. Dort wirkte er als Trainer und als Spieler mit. 

Stiller schlug einen etwas anderen Weg ein. Er blieb der ersten Mannschaft länger als Spieler erhalten, kickte nach dem Aufstieg auch in der Landesliga weiter mit. "Es war eine unglaubliche Konstellation. Ich erinnere mich an regelmäßige Sonntage, an denen ich viel zu spät ins Bett gegangen bin", so Stiller. Bis zur Saison 2017/18 kickte er in der ersten Mannschaft, war zusätzlich noch Kapitän der Truppe. Unter Mirsad Celebic spielte Stiller nun auch als Sechser oder Achter. "Dafür bin ich Mirsad auch echt dankbar. Dort kann ich die Fäden ziehen und das Spiel mit gestalten. Diese Rolle ist für mich passend", so der 30-Jährige. 2018 entschied er sich dann, den Weg zur U23 anzutreten. Stiller erklärt: "Ich war mit der Art und Weisen der Ersten nicht mehr einverstanden. für mich war das ein super guter Schritt." Zusammen mit der U23 hatten die beiden dann riesigen Erfolg. Die Truppe schaffte direkt den Durchmarsch, aus der B-Liga bis in die Bezirksliga, wo die Mannschaft nun als Erste aufläuft. Für die Spielzeit 2020/21 hatten Otte und Stiller dann unterschiedliche Pläne. Otte wollte sich gerne eine Auszeit gönnen, um mehr Zeit für die Familie zu haben und Stiller plante, nun unter Wiedenhöft in der Bezirksliga zu kicken. Als dann aber Marc Dillmann als Trainer der Zweiten absprang, verwarfen sie die Pläne.

Stiller und Otte springen ein

"Fabi und ich konnten uns das nicht so wirklich mit ansehen. Im Jahr zuvor hatte sich bereits die Erste abgemeldet und das wäre dann schon die zweite Abmeldung innerhalb eines Jahres gewesen", erklärt Otte. Durch seine Erfahrungen als Trainer übernimmt Otte im Trainerteam die Planung und Organisation. "Bei den Besprechungen fange ich meistens an und Fabi geht dann ins Detail und sagt, was er von jedem einzeln erwartet", so Otte. Was ihm als Trainer besonders wichtig ist, ist Kommunikation. "Wir müssen mit den Spielern im Gespräch bleiben und sie auch mit einbeziehen. Wir haben ein paar Jungs, die ein gutes Verständnis haben und sich mit einbringen." Stiller ist sehr froh, dass er mit Otte einen Trainer dabei hat, der schon häufiger an der Seitenlinie stand: "Otte ist durch und durch Fußballer aber auch Trainer. Das war mein großer Wunsch. Ich bin der, der punktuell Erfahrung und Praxis mit einfließen lassen kann." Auf dem Platz nutzt Stiller seine Erfahrung, um das junge Team zu leiten -gemeinsam mit Niklas Wathling. Außerdem ist es den beiden wichtig, dass die Stimmung in der Mannschaft passt und sie jeden gleich behandeln. Julian Wiedenhöft kennt die beiden Übungsleiter gut: "Es sind sehr entspannte und nette Zeitgenossen, die sich sehr gut ergänzen. Alex hat den Schwerpunkt des Trainerseins und Stiller übernimmt den spielenden Part. Die Zusammenarbeit zwischen der Ersten und der Zweiten klappt super. Die sind mittlerweile richtige 08er geworden."

In der kommenden Spielzeit nimmt sich Otte die Auszeit, die er schon in dieser Saison hätte machen wollen. "Das hat nichts damit zu tun, dass ich keine Lust mehr habe. Ich möchte nur etwas flexibler sein", erklärt Otte, der sich weiterhin vorstellen kann, in einigen Jahren wieder als Trainer an der Seitenlinie zu stehen. Ganz verlässt er die Truppe aber auch nicht. Um sich fit zu halten, schnürt er in der kommenden Saison wieder seine Fußballschuhe für die U23. Stiller hatte ihn davon überzeugt. Dieser macht auch in der Saison 2021/22 als Spielertrainer weiter - dann zusammen mit Jens Dietrich und Max Kappelhoff. "Ich habe noch so lange Bock, wie 08 mir das Umfeld dazu gibt", erklärt Stiller. Bisher hat er noch nicht daran gedacht, mal einen Trainerschein zu machen. Noch konzentriert er sich lieber weiter auf seine eigene fußballerische Laufbahn. "Vielleicht kann ich ja auch irgendwann nochmal in der Ersten in der Bezirksliga spielen, wenn wir die U23 auf einen guten Weg gebracht haben", so Stiller.

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2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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