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Niklas Ströker (l.) und BW Beelen stehen aktuell im Tabellenmittelfeld.

BW Beelen ist fast im Soll


von Alexander Eckrodt

(05.11.20) Der SV BW Beelen steht für Spektakel. Wenn das Team von Trainer Stefan Bruns aufläuft, dann fallen im Durchschnitt fünf Tore. Während die Offensive mit 20 erzielten Treffern absolut überzeugt, hapert es noch in der Defensive. 20 Gegentore sind einfach zu viel. Insgesamt steht die Truppe mit einer ausbaubaren Punkteausbeute von acht Zählern aus acht Spielen auf dem achten Tabellenplatz. Dennoch kommt beim Trainer noch keine Unzufriedenheit auf.

"Wir hatten ein schweres Programm am Anfang", sagt Coach Bruns. Was möglicherweise wie eine Ausrede klingt, ist dabei gar nicht mal so falsch. Beelen kassierte bisher vier Niederlagen - und zwar gegen die aktuelle Top-Vier der Liga. Dazu kommt, dass die Spiele auch sehr eng endeten. Die Mannschaft verlor alle Duelle mit nur einem Tor Unterschied und überzeugte regelmäßig mit guten Leistungen. Dennoch fehlen aus den Spielen nun die Punkte. "Die Zeitpunkte der Gegner waren blöd", erklärt Bruns und führte aus: "Das Spiel gegen die Warendorfer SU II haben wir als nicht so schwierig eingeschätzt, Niederlagen gegen Münster 08 II, Handorf und Sassenberg sind kein Beinbruch."

Unerklärliche Standardschwäche

Ein großes Problem ist die hohe Anzahl an Gegentoren. 20-mal griffen Beelens Schnapper Maik Wiese und Jonas Bielert bereits hinter sich. Eine Sache ist für Übungsleiter Bruns dabei vollkommen unverständlich: "Wir haben, glaube ich, zwölf Gegentore nach Standards bekommen." Gegen den SC Münster 08 II und gegen den TSV Handorf machten die Ecken und Freistöße am Ende den Unterschied. Dabei hat das Team sogar so einige kopfballstarke Akteure in den eigenen Reihen. "Johannes Bonkamp und Tim Heukeshofen gewinnen im Spiel 99 Prozent ihrer Kopfballduelle", so Bruns. Aber bei Defensivstandards klappt plötzlich nichts mehr. Selbst im Training arbeitet der Coach nun regelmäßig an Standards mit seinen Kickern. "Das habe ich sonst nie gemacht", sagt er. 

Dass die Mannschaft aber trotzdem nie deutlich verlor, lag an der sehr variablen Offensive. Robin Farwick und Marco Spliethofe trafen bereits beide viermal, Mohamed Mara netzte schon fünfmal ein. Und trotzdem: Wären die Angreifer zu Beginn der Saison nicht so verschwenderisch mit ihren Chancen umgegangen, sähe die Situation jetzt schon deutlich besser aus. In den ersten beiden Spielen gab es mehrere Großchancen, doch zu wenig Ertrag. Gleichzeitig hagelte es Gegentore. Deswegen rückten nun Zweikämpfe und das Läuferische in den Vordergrund und bestimmten das Beelener Spiel. "Wir haben uns dann nicht mehr ganz so viele Chancen herausgespielt, aber zum Ende hin plötzlich richtig viele Dinger gemacht", erklärt Bruns und ergänzt:  "Wenn du mal Chancen liegen lässt, passiert das. Wir haben den Offensiven dann immer wieder Mut zugesprochen." 

Starker Zusammenhalt

Dieser neue Spielstil schlägt sich allerdings auch auf eine weitere Statistik aus. Mit 25 Gelben Karten und zwei Platzverweisen steht BW Beelen auf dem vorletzten Platz in der Fair-Play-Tabelle. "Wir haben nach den Niederlagen gesagt, wir müssen über die Zweikämpfe kommen und voll gegenhalten. Dann passieren Gelbe Karten", erklärt Bruns. Da der Tabellenachte immer sehr früh seine Gegner anläuft, fordert der Coach auch von seinen Hinterleuten, mal das taktische Foul zu ziehen, um Konter zu verhindern: "Die letzten Jahre waren wir da immer sehr naiv. Da haben die Gegner das mit uns gemacht." Dazu kommen immer mal wieder Verwarnungen wegen Meckerns. Gerrit Bo Fricke und Niklas Ströker verpassten deswegen das Spiel gegen den SC Hoetmar schon gelbgesperrt. "Wir sind eine emotionale und zweikampfstarke Truppe, aber mit mehr Punkten wird es auch spielerisch wieder besser. Dann bekommen wir auch wieder weniger Karten", so der Übungsleiter. 

Neben den vielen Torjägern fallen noch zwei weitere Spieler sehr positiv auf in dieser Spielzeit. Julius Krieft und Leon Kammann waren in der Vorsaison noch Ergänzungsspieler beim BW Beelen, haben nun aber große Schritte nach vorne gemacht. "Sie sind zweikampfstärker geworden und haben sich mehr an das Tempo gewöhnt", sagt Bruns über die beiden Verteidiger, die erst im Vorjahr den Weg aus der Jugend in den Kader der Ersten machten. So hat sich BW Beelen seine gesamte Mannschaft aufgebaut. Bis auf Kapitän Matthias Zegota spielten alle Kicker auch in der Jugend schon bei den Blau-Weißen. "Das ist ein riesiger Vorteil. Die Leute spielen mit ihren guten Freunden zusammen", erklärt Bruns. Das sei auch einer der Gründe, warum viele Spieler sich gegen eine Wechsel zu einem anderen Verein entscheiden. Bruns: "Ein besserer Zusammenhalt geht nicht!"

Der Coach glaubt fest daran, dass die nächsten Spiele wieder besser werden: "Wir würden uns in der Tabelle jetzt weiter nach oben kämpfen. Platz sechs ist auf jeden Fall machbar. Wir sind nicht so weit unterm Soll, wie man denkt."

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