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Christian Hölker ist aktuell in seiner dritten Saison beim TSV Handorf. Was am Spieltag nicht fehlen darf? Die Taktikfolien!

Teil der Mannschaft, kein Dirigent


von Alexander Eckrodt

(06.12.20) Der TSV Handorf ist einer der Top-Favoriten auf den Aufstieg in die Bezirksliga, steht aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz in der Kreisliga A1. In der Saison 2013/14 spielte der TSV bereits einmal überkreislich - mit dabei: Handorfs heutiger Trainer Christian Hölker. "Dort bin ich spielerisch an mein Limit gekommen", erklärt der ehemalige Verteidiger selbst. Wichtig für die Mannschaft war er aber allemal. Sein damaliger Trainer Frank Busch sagt: "Er hat schon immer wie ein Trainer gedacht. Deshalb habe ich auch oft mit ihm Rücksprache gehalten." 

2006 wechselte der damals 22-jährige Hölker von Eintracht Münster zum TSV Handorf. Spielte zuvor in der Jugend noch in einem kleinen Dorfverein in Düsseldorf, bis er im Alter von 14 Jahren mit seiner Familie nach Münster zog. Kumpels überredeten ihn dann, bei der Eintracht zu kicken. Dorthin kehrte der Übungsleiter 2014, nach seiner Zeit beim TSV, dann auch wieder zurück. Der sofortige Wiederabstieg mit dem TSV Handorf aus der Bezirksliga habe ihm zu schaffen gemacht. Er kickte nun noch etwas in der zweiten bei Eintracht Münster. "Ich wollte den Spaß wiedergewinnen", sagt Hölker. Er spielte noch zwei Jahre bei der Reserve.

Das Traineramt reizte

Als Spieler lagen seine Stärken nicht unbedingt am Ball. "Ich konnte immer laufen bis zum geht nicht mehr, aber ich war nicht fürs Filigrane zuständig", so der Coach. In eine ähnliche Kerbe schlägt auch sein ehemaliger Mitspieler und sein guter Kumpel Tobias Jöhren: "Er war nicht der talentierteste, aber einer der fleißigsten." Außerdem sei er auf dem Platz immer recht emotional gewesen. "Auch wenn man es heute kaum noch glauben kann", meint Hölker. Das hatte zum Beispiel in der Bezirksligasaison zur Folge, dass der 1. FC Nürnberg-Sympathisant in einer Spielzeit viermal die Ampelkarte sah und vorzeitig vom Platz ging. "Da war alles dabei", sagt er lachend. "Er war ein eisenharter. Du hast nicht gerne gegen ihn gespielt, aber er war nie unfair", sagt Busch.

Nach seiner Zeit als Spieler stellte sich die Frage, wie es weiter gehen soll. "Das einzige was mich dann im Fußball reizte, war das Traineramt", erklärt der Trainer. Also machte er die Trainer-B-Lizenz und merkte schnell, dass es eine gute Entscheidung war: "Es fühlte sich direkt richtig an." Zur Saison 2016/17 übernahm er dann den Posten als Coach der Zweiten bei Eintracht Münster. "Der damalige Trainer der Zweiten Aljoscha Beuse meinte, wenn man schon so jemanden im Verein hat, dann würde er seinen Posten zur Verfügung stellen", sagt Hölker. Lange blieb er aber nicht Übungsleiter der Reserve. Der Vorstand brachte ihn nämlich schnell als möglichen Coach für die Erste ins Gespräch. Die Folge: Während Christian Hölker auf Hochzeitsreise verweilte, bekam er einen Anruf. Nach zwei Monaten als Trainer bei der Zweiten zog es ihn zur ersten Mannschaft. 

Geschichte zieht ihn nach Handorf

Dort lieferte sich Eintracht Münster mit BW Beelen einen spannenden Kampf um den Klassenerhalt. Am 30. und letzten Spieltag kam es zum direkten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften, die punktgleich die letzten beiden Ränge belegten. Da aber keines der beiden Teams dieses Spiel für sich entschieden hatte (3:3), ging es in die nächste Runde. "Wir hatten dann ein altbekanntes Eintracht-Entscheidungsspiel", so Hölker. Am Ende reichte es aber zum Klassenerhalt, weil die Truppe zuerst das zweite Duell gegen Beelen siegreich gestaltete (2:1) und im folgenden Entscheidungsspiel gegen BW Ottmarsbocholt klar mit 6:1 die Oberhand behielt. Hölkers zweite Saison bei Eintrachts Erster verlief um einiges erfolgreicher. Im Trainer-Duo mit Sebastian Klute erreichte die Truppe zumindest Tabellenplatz elf. "Das war eine ganz gute Runde für Eintracht-Verhältnisse", so Hölker.

Danach suchte Hölker aber eine Veränderung als Trainer und entschied sich, dass seine Zukunft nicht unbedingt bei Eintracht Münster liegen müsse. Es kam ein Anruf von Handorfs sportlichem Leiter Philipp Herstelle. "Handorf war aufgrund meiner Geschichte schon interessant für mich. Ich hatte nie die Ambitionen, dass ich unheimlich hoch trainieren müsste", erklärt der Coach. Was er beim TSV vorfand, war für ihn schon fast das Optimum. Eine junge Truppe bei der er seine Ideen gut umsetzen kann. So begann er zur Saison 2018/19 als Trainer beim TSV Handorf und hat in seiner dritten Spielzeit gute Chancen mit der Truppe aufzusteigen. Als er dort übernahm, ging es noch gegen den Abstieg.

Disziplin und Spaß

Als Trainer ist ihm äußerst wichtig, dass er ein Teil der Mannschaft ist. "Ich bin nicht der Dirigent. Dieses Bild ist eher unpassend", sagt er. Ihm ist Feedback von der Mannschaft wichtig und eine gute Organisation und Ordnung. Eine gute Mischung aus Disziplin und Spaß gehört auch dazu. "Ich selber war auch oft nur Nummer zwölf oder 13, aber ich habe immer alles gegeben. Mir ist auch jetzt wichtig, dass jeder das Gefühl hat, dass er wichtig ist und alles gibt", sagt der 36-Jährige. Seine alten Weggefährten sind sich sicher, dass Hölker einen guten Trainer abgibt. "Er versucht immer neue Impulse zu setzen und ist sehr fair zu seiner Mannschaft. Er ist auch eine Person, der du Ämter anvertraust", so Jöhren. Sein ehemaliger Trainer Busch hätte ihn sogar während seiner Zeit bei Westfalia Kinderhaus gerne als Co-Trainer gehabt. 

Und noch so nebenbei: Christian Hölker selbst war auch für ungefähr ein Jahr lang freier Mitarbeiter bei Heimspiel! "Ich hatte da wohl Lust drauf", meint er. Herausgeber Andreas Teipel denkt gerne an die Zeit mit Hölker im Heimspiel-Team zurück: "Das hat der echt super gemacht. Er kann wirklich gut schreiben." 

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