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Kreisliga A1 MS

Florian Kraus (l.) ist schon in seiner vierten Saison als Spielertrainer der SG Sendenhorst.

Vom treusten Fan zum Spielertrainer


von Alexander Eckrodt

(27.12.20) Florian Kraus ist sehr viel rum gekommen während seiner aktive Laufbahn als Spieler. Zum Schluss wollte er dann eigentlich die Zeit als Spieler bei der SG Sendenhorst gemütlich ausklingen lassen und noch ein wenige beim Heimatverein kicken. Innerhalb seiner ersten Saison nach der Rückkehr hörte Sendenhorsts damaliger Trainer Ulrich Leifken aber als Coach der Ersten auf. Der Verein trat daraufhin an Kraus heran, der fortan Spielertrainer der SG Sendenhorst war. "Ich habe mir eine kurze Bedenkzeit genommen, aber dann auch schnell zugesagt", erklärt Kraus und ergänzt lachend: "So habe ich einen fließenden Übergang vom Spieler zum Trainer. Fließender geht ja gar nicht."

Als Spieler lief Kraus für so einige Mannschaften auf, begonnen hat seine Laufbahn aber in Sendenhorst. Schon bevor er sich selbst das Trikot überstülpte, war er Teil des Vereins. "Als ich klein war kickte mein Vater bei SG Sendenhorst III. Ich habe dann mal eine Urkunde als treuster Fan der Dritten erhalten. Ich war immer dabei", sagt Kraus. Bis zu C-Jugend kickte Florian Kraus für den Verein, bis er dann in die Jugend von SC Preußen Münster wechselte. Von dort ging es für eine Saison in die Jugend von Arminia Bielefeld. "Dass ich nach einem Jahr wieder gewechselt bin, hatte weniger sportliche, sondern eher zeitintensive Gründe", erklärt der 34-Jährige.

Viel gesehen

Er wechselte in die A-Jugend von RW Ahlen und stieg mit ihr auch in die A-Jugend-Bundesliga auf. Dann kam der Schritt zu den Senioren. In der U23 von RW Ahlen spielte er ein Jahr in der Oberliga, es folgte der Schritt zum SC Verl. Dort schaffte er den Aufstieg von der Oberliga in die Regionalliga, verließ aber auch den Verein bereits wieder nach einem Jahr. Länger hielt es ihn dann bei der Hammer SpVg, wo er drei Spielzeiten verbrachte. Eine von denen bezeichnet er neben dem Aufstieg in die Regionalliga mit dem SC Verl auch als einen seiner größten Erfolge. Nach acht Spielen und nur einem Punkt war die Truppe nämlich zu Beginn der Saison voll auf Kurs abstieg. "Dann hat Hans-Werner Moors als Trainer übernommen und wir haben am letzten Spieltag den Klassenerhalt klar gemacht", so Kraus. Studienbedingt zog es den Sechser oder Innenverteidiger dann nach Ostwestfalen zum Delbrücker SC und anschließend zum FC Gütersloh, wo er auch die Rolle des Kapitäns übernahm. Sein damaliger Trainer war Heiko Bonan. "Das war eine sehr schöne Zeit. Da habe ich auch mit meinem Bruder Janis Kraus zusammengespielt. Gütersloh hat ein ordentliches Stadion und eine super Fankultur", schwärmt er.

Über den Umweg Clarholz kehrte er dann in die Bezirksliga nach Sendenhorst zurück. "Ich habe ein bisschen was gesehen", gibt er zu. Den Klassenerhalt schaffte Kraus mit der SG in seinem ersten Trainerjahr allerdings nicht. Es ging von der Bezirksliga in die Kreisliga A, wo die Truppe bis heute kickt. Im Spiel überzeugt Kraus nicht unbedingt mit feiner Technik und vielen Übersteigern. Seine Stärken liegen woanders. "Ich war schon immer zweikampfstark und habe das Spiel verstanden. Ich habe ein solides Passspiel", so Kraus. Als Spielertrainer übernimmt er zusätzlich noch mehr Verantwortung und strahlt auch in schwierigeren Phasen Ruhe aus. "Ich bin auch ein paar Ligen niedriger nicht der, der alle aussteigen lässt", sagt er lachend.

Frühe Vorbereitung auf die Trainer-Laufbahn

Dass der BVB-Anhänger früher oder später den Trainer-Weg einschlagen würde, war eigentlich schon früh klar. Mit Anfang 20 machte Kraus seine Trainer-B-Lizenz. Kraus: "Ich wusste, dass ich damals mehr Zeit hatte als Student, als ich als Arbeiter haben würde. Das war schon damals eine strategische Entscheidung." Noch bevor er eine Mannschaft im Seniorenbereich trainierte, machte er auch die Elite-Jugend. "Die A-Lizenz habe ich bisher noch nicht gemacht, aber ich halte mir das offen", sagt der Spielertrainer. Dadurch, dass er auch selber auf dem Platz steht, ist es auch wichtig, dass er einen guten Co-Trainer an seiner Seite hat. Stefan Putze steht außen an der Seitenlinie, während Kraus auf dem Platz steht. "Das Training plane ich mit ihm zusammen und dann kann ich beim Training auch das Zepter an ihn weiter geben. Dadurch kann ich mich dann mehr auf die Übung konzentrieren", beschreibt es der Übungsleiter. Dennoch achtet auch er natürlich darauf, dass die Übungen ihren Zweck erfüllen. Unterbricht er das Training mal für ein paar Anweisungen, wird es auch mal witzig: "Dann bin ich auch erstmal außer Atem und sage: wartet erstmal 20 Sekunden. Sonst verhasple ich mich ja. Da wird dann auch manchmal gelacht." 

Sonntags beim Spiel ist der Coach dann den ganzen Tag voll dabei. "Ich bin dann durchgehend auf Sendung und abends auch gut platt. Ich gebe auf dem Platz 90 Minuten Vollgas, aber habe auch sonst dadurch den ganzen Tag Fußball im Kopf", erklärt Kraus. Dennoch ist er mit der aktuellen Situation super zufrieden. Gleichzeitig beim Heimatverein spielen und als Trainer arbeiten ist für ihn ein Privileg. Co-Trainer Stefan Putze genießt die Zusammenarbeit mit Kraus: "Wir kannten uns vorher nur flüchtig, sind seitdem aber echt gute Freunde geworden." Auch das ein oder andere Weizen dürfe bei der Takitikbesprechung beim Trainerteam nicht fehlen. Gute Ideen kommen dabei aber nicht immer herum. "Wir haben auf seinem Geburtstag vor einem Testspiel mal eine taktische Idee gehabt und die dann noch schnell aufgeschrieben, die ist dann beim Spiel aber total in die Hose gegangen. Zum Glück war es nur ein Testspiel", erklärt Putze und lacht.

Von der Mannschaft verlangt Kraus, dass sie das Training auch ernst nimmt und jede Einheit nutzt, um sich zu verbessern. "Wir sind noch eine junge Truppe und jeder sollte sich der Verantwortung bewusst sein, dass er ein kleiner Teil des großen Ganzen ist", beschreibt er es. Ist das nicht der Fall, wird der Übungsleiter auch mal sauer. "Ich bin zwar eigentlich ein ganz netter Typ, aber dann kann ich auch deutlich werden." Auch neben dem Platz ist Kraus nah dran an seinen Spielern, interessiert sich auch für ihr Leben neben dem Platz. Aktuell freut er sich sehr, dass die Arbeit der vergangenen drei Jahre Früchte trägt. Kraus "Die Truppe hat sich kontinuierlich verbessert." 

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3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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