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Jonah Serries (l.) ist ein Spieler, der keinen Zweikampf scheut. Umso tragischer für den SC Everswinkel, dass es ihn studienbedingt nach Köln zog.

Everswinkel macht's auch mal lang


von Alexander Eckrodt

(20.11.20) Die Pause kommt für den SC Everswinkel mal so richtig ungelegen. "Jetzt sind wir mit zwei Negativergebnissen in die Pause gegangen", sagt Trainer Denis Brandt. Erst gab es gegen den TSV Handorf eine 0:7-Packung, danach ein noch deutlicheres 0:11 gegen den VfL Sassenberg. "Dass die Pause direkt nach den Spielen gegen die zwei Spitzenteams kommt, ist für uns blöd", meint Brandt und ergänzt: "zwei Wochen eher nach dem Sieg gegen SC Münster 08 II oder zwei Wochen später, wäre besser gewesen." 

Nach den beiden deutlichen Pleiten steht Everswinkel nun auf dem zwölften und damit vorletzten Tabellenplatz bei einer Tordifferenz von 13:32. "Die Tordifferenz hat mit der Tabelle ja eigentlich wenig zu tun, aber sie sieht doof aus und ist für die Psyche nicht gut", so der Coach. Dabei fällt zumindest die Anzahl selbst erzielter Treffer positiv auf. Nur fünf Teams schossen in dieser Saison bisher mehr Buden als der SC Everswinkel. Torgefährlichster Spieler der Mannschaft ist aktuell Dwanye Ikponmwonba mit fünf Treffern. "Der ist im Moment unser stärkster Spieler", sagt Brandt. Seine Trainingsleistung leidet darunter aber keineswegs. Brandt: "Er ist sehr ehrgeizig und einer der fleißigsten im Training. Außerdem kann er echt gut kicken."

Fynn Auffarth überzeugt

Ein weiterer Spieler, der die Offensive der Truppe sehr belebt hat, ist Fynn Auffarth. Eigentlich gehört er noch dem Kader der A-Jugend an, steuerte in vier Auftritte bei der Ersten aber schon drei Tore bei. "Er ist sehr schnell und hat einen Zug zum Tor. Seine linke Klebe ist schon auffallend gut", erklärt Brandt und führt aus: "Mit Fynn links und Dwayne rechts brauchst du in der Mitte eigentlich nur noch einen Dummy." Das Problem der Mannschaft ist also keinesfalls die Offensive, sondern eher die Defensive. Dabei ist aber das generelle Abwehrverhalten gemeint und nicht nur die Verteidiger. "Es passiert oft, dass wir im Mittelfeld den notwendigen Zweikampf verlieren", so der Trainer. 

Ein Grund dafür ist, dass ein richtiger Anführer im Mittelfeld führt. Mit Marian Brügger verlor die Truppe einen wichtigen Spieler, ein Nachfolger ist noch nicht gefunden. "Wir haben einige Leute, die sehr gut kicken können, aber noch nicht bereits sind, den Turm in der Schlacht zu stehen", erklärt Everswinkels Übungsleiter. So gehen die Köpfe bei Rückstand schnell nach unten, als sich zu wehren. Ein Spieler, der keinen Zweikampf gescheut hat, war Jonah Serries, ihn verschlug es studienbedingt aber nach Köln. "Er ist einer, der eben auch mal dazwischen kloppt und voll dagegen hält. Er hat den Kontakt nach Everswinkel noch nicht verloren und wir hoffen, dass er zu manchen Spielen wieder kommt", erklärt Brandt. 

Lucas Eickelmann - ein Sechser für die Zukunft

Doch auch sonst sieht der Trainer diese Position in der Zukunft gut besetzt. Lucas Eickelmann machte auf der Sechserposition auf sich aufmerksam. "Er ist ein Stammspieler und menschlich top. Du merkst ihm körperlich nicht an, dass er gerade erst aus der A-Jugend gekommen ist, ist schnell und ausdauerstark", beschreibt ihn Brandt und führt aus: "Spielerisch hat er noch etwas Potenzial nach vorne, aber wenn man ihm noch zwei Jahre gibt, ist er auch einer, der sich aufbäumt und sich gegen eine hohe Niederlage stemmt."

Neben den Duellen mit dem TSV Handorf und dem VfL Sassenberg waren eigentlich alle anderen Spiele ziemlich knapp. Sowohl bei den Siegen gegen den SV Ems Westbevern (4:1) und dem SC Münster 08 II (1:0) als auch bei den Niederlagen gegen BSV Ostbevern (2:3), der Warendorfer SU II (0:1) und dem SC Füchtorf (2:4) entschieden laut Brandt Kleinigkeiten. "Solche knappen Spiele müssen wir häufiger gewinnen", so der Coach. Doch egal wie es gerade in der Saison lief, die Trainingsbeteiligung stimmte immer. Brandt: "Die Spieler sind auch nach den hohen Niederlagen zum Training gekommen und die Stimmung war immer relativ gut. Sie haben sich gedacht: Jetzt erst recht!"

Ruhig mal lange Bälle schlagen

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich spielerisch ein wenig was verändert. "Wir trauen uns jetzt auch, uns mal nicht spielerisch zu befreien", meint Brandt. Anstatt es flach zu versuchen und dann nach einem Fehlpass in einen Konter zu laufen, schlagen die Verteidiger den Ball auch mal einfach lang auf die schnellen Ikponmwonba und Auffarth. "Wir haben das spielerische nicht verlernt, aber mit Tiki-Taka aus der eigenen Abwehr zu spielen ist Kamikaze für eine Mannschaft im Tabellenkeller", sagt der Trainer, was sich im Spiel gegen Sassenberg auch zeigte. Er ergänzt: "Gegen 08 II waren wir spielerisch unterlegen, haben aber nicht unverdient gewonnen." 

Der Übungsleiter ist weiterhin der Meinung, dass zwischen Platz drei und 13 alles offen sei, daran änderten auch die hohen Niederlagen nichts: "Sowas kann schneller passieren, als man glaubt. Es ist wie so ein Boxer, der seine Deckung nicht hoch hat." Die vier Spiele, die nun erstmal verschoben wurden, wären für die Truppe extrem wichtig geworden. "Albersloh steht da zwar unten drin, ist aber keine Gurkentruppe. Hoetmar ist eine Wundertüte und Greffen und Sendenhorst sind auch stark. Wir hatten uns aus den Spielen aber eigentlich sieben Punkte gewünscht. Wir sind spielerisch besser, als es die Tabellenposition aussagt", so Brandt. So greift die Mannschaft dann erst im neuen Jahr wieder an und versucht dann, die Fäuste oben zu halten.

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