Kreisliga A1
"Den Serienkiller gespielt"
Von Luca Adolph
(15.08.22) Besten Dank an Handorf-Trainer Christian Hölker für die Hilfe bei der Überschrift. Sein TSV hat die Siegesserie von Westfalia Kinderhaus III auf dem Gewissen. Hätten wir ohne ihn glatt vergessen! Nach dreiundzwanzig Siegen lehrte Handorf dem Aufsteiger also wieder das Verlieren. Beim 3:0 (1:0) war der Hausherr in seinem Element und schlichtweg das bessere Team.
Gleich zu Saisonbeginn wurde der Meister der Kreisliga B1 ins kalte Wasser geschmissen und musste beim Hochkaräter erst noch seine Watte lösen. Die Handorfer wollten den Aufsteiger darin nicht groß einwickeln und viel lieber den eigenen Turbo zündeln. "In der ersten Halbzeit haben wir den Respekt erstmal ablegen und in die A-Liga reinkommen müssen. Insgesamt geht der Sieg für Handorf in Ordnung. Die Jungs müssen das Verlieren erst wieder lernen und daraus wird sich unser Charakter zeigen", sagte SC-Trainer Marcel Nordhoff nach dem Auftaktmatch an der Heriburgstraße.
Redbrake öffnet die Dose
Nach einer Phase des Abtastens spielte Torben Redbrake seine individuelle Klasse aus und drehte sich mit dem Rücken zum Tor überraschend gegen Omar Eljerbi raus. Ansatzlos stocherte er ein und markierte für den TSV das erste Tor der jungen Saison (28.). Spannender wurde es dann in Hälfte zwei, weil beide Mannschaften spielerisch etwas draufpackten. Redbrake erwischte hierbei einen Sahnetag und legte nach tiefem Ball in die Spitze noch einen nach (52.). Das war jedoch nur geglückt, weil Julian Austermann im Abseits die Füße stillgehalten und für Redbrake clever durchgelassen hatte.
Anschließend trug sich mal was im hauseigenen Strafraum zu. Kinderhaus' Albor Jaha fädelte hier mit Tempo ein und hätte sich über einen Elfer wohl gefreut. "Ein 50/50-Ding! Wenn Du Glück hast, kriegst Du den. Die Berührung ist da und dann steht's vielleicht 2:1", sagte Nordhoff zu der Situation, die ungeahndet blieb. Ohne einen Pfiff gegen sich machte Handorf jedenfalls weiter und spielte seine Klasse munter aus.
Quasi mit dem Abpfiff machte Sebastian Wermeier noch mal einen scharf und fand Malte Stoffers in der Luft. Stark eingenickt markierte er hiermit den Schlusspunkt (90.+2) und besiegelte die runde Nummer. "Kinderhaus ist bestimmt keine schlechte Truppe. Wenn sie sich weiter so präsentieren, werden sie bestimmt nicht unten drinstehen. Bei der Kabinenansprache habe ich die Jungs daran erinnert, dass es an der Zeit ist, die Kinderhauser Serie zu kippen und den Serienkiller zu spielen. Am Ende hat das Spiel den richtigen Sieger gefunden. Die Lockerheit ist da und wir haben nach der vergangenen Saison gelernt, wieder Spaß zu haben", sagte ein zufriedener Christian Hölker.
TSV Handorf – SC Westfalia Kinderhaus III 3:0 (1:0)
1:0 Redbrake (28.), 2:0 Redbrake (52.),
3:0 Stoffers (90.+2)