Kreisliga A1
Mauritz schießt scharf
Von Luca Adolph
(19.09.22) Bei seinem fünften Anlauf hat sich der SV Mauritz vorne in einen Rausch gespielt und das Tabellenschlusslicht FC Greffen deutlich vom Platz gefegt. Konsequent war bei den Mauritzern nahezu jeder Schuss ein Treffer. Vorne machten sie es in dieser Saison jedenfalls noch nicht besser. Gastierende Greffener kamen hierbei gehörig unter die Räder und offenbarten beim 0:5 (0:3) defensive Fehler.
Smarter hätte der SV Mauritz nicht in die Partie starten können, als Kopfballungeheuer Wenzel Voß schon nach drei Minuten mit einer Flanke einzudecken. Deftig von Till Budde serviert knickerte er die Murmel stramm über den Boden ins lange Eck. Am ersten Pfosten hatte ihn eben keiner gedeckt. "Personell sah es diesmal noch bescheidener aus. Dementsprechend haben wir auch viel mehr zugelassen als vergangene Woche. Bei den ersten drei Toren haben wir geschlafen. Das sieht momentan einfach bescheiden aus", resümierte Greffens Spieler Karsten Eggersmann geknickt.
Mauritz nutzt Greffens Fehler aus
Gegen angeknockte wie sieglose Greffener hatte Mauritz einfaches Spiel. Defensiv wie offensiv kam da nicht viel. Beim 0:2 half Gäste-Keeper Manuel Korf demnach fleißig mit, als er das Spielgerät unterschätzte und Jure Soce fürs Abstauben bestellte (27.). Im Rückraum war Korf kurze Zeit später wieder auf sich allein gestellt. Voß erhöhte, als er mutterseelenallein aufs Tor lötete (31.). Ausgenommen von Justus Seiferts Schuss und einer weiteren Soce-Chance spielten es effektive Mauritzer munter runter. Mit neun Stammausfällen wurde es für Greffen zu bunt.
"Der Gegner hat nicht aufgegeben, das muss man ihm lassen. Vorne fehlte ihm aber der Offensivdrang, weshalb quasi nur wir am Ball waren und uns darauf konzentrieren konnten, unser Spiel aufzuziehen. Der Sieg war zu keiner Zeit gefährdet und gerade im zweiten Durchgang haben wir noch mehr dominiert", sagte SVM-Coach Ivo Kolobaric. Nach dem dritten Gegentreffer stand Greffen allerdings vorerst sortiert. Kurz kam es auch dazu, dass sich der FCG in gefährliche Räume vorwagte, daraus nur mangels Anspiel-Alternativen zu wenig machte.
Anders als sein Gegenüber spielte es Mauritz im letzten Drittel weiterhin stark und spielte einen Doppelpass zwischen Voß und Soce wunderschön aus (62.). Abschließend kredenzte Seifert einen Pass in die Tiefe, den Nikolas Hüls erneut butterweich für Voß servierte (72.). "Das war gut fürs Selbstvertrauen. Heute war das der Höhepunkt an Personalproblemen. Nächste Woche kommen vier Leute zurück. Für das Spiel gegen Warendorf wird das auch höchste Zeit", blickte Kolobaric schon voraus.
SV Mauritz – FC Greffen 5:0 (3:0)
1:0 Voß (3.), 2:0 Soce (27.),
3:0 Voß (31.), 4:0 Soce (62.),
5:0 (72.)