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Kreisliga A1 - Anschwitzen

Stefan Wortmann lädt durch und serviert ein sauberes Pfund. Von seiner Schusstechnik sollen sich die Jungspunde in Sassenberg etwas abschauen. Foto: Teipel

Sassenberg investiert in die Zukunft


Von Luca Adolph

(23.09.22) Marvin Westing ist als Trainer beim VfL Sassenberg erstmal Geschichte, aber schreibt sie Coach Patrick van der Sanden weiter mit? "Sein Trainerstuhl wackelt ganz sicher nicht", hält Stefan Wortmann schützend die Hand über seinen Coach und hat als langjähriger VfL-Kapitän natürlich auch ein Wort, das zählt! Trotz des verpatzten Saisonstarts blicken die Sassenberger nach vorn und suchen dabei weiterhin gemeinsam nach ihrer Form.

Das Westing-Aus kam für die VfL-Spieler nicht überraschend. Lange hatte sich abgezeichnet, dass dem Coach die Zeit ausgeht und es ihn aus Sassenberg zieht. "Sehr schade, mit ihm verlässt uns ein Freund und mein Trauzeuge. Es kam nicht von jetzt auf gleich, aber es ist trotzdem echt traurig, dass er nach den Corona-Jahren nicht noch eine volle Saison kriegt", sagt Wortmann betrübt. Ebenso wenig plötzlich wie die Veränderung auf der Trainerposition entwickelte sich die problematische Thematik rund um die Tabellensituation.

Verlieren will gelernt sein

Nach schlappen drei Punkten aus bisher sechs Spielen ist vom Glanz aus den Vorjahren momentan kaum noch was zu sehen. Der eingeleitete Umbruch hinterließ am Telgenkamp seine Spuren. Trotz vereinzelt guter Auftritte wie der gegen Münster 05 kam der VfL zu nicht mehr als drei Remis. Zuvor erfolgsverwöhnte Sassenberger befinden sich damit unten auf Platz vierzehn in der Kellerregion. Das Verlieren will gerade noch geübt werden, wie Wortmann durchblicken lässt: "Wir müssen lernen, damit umzugehen. In den vergangenen Jahren haben uns oft neunzig Prozent gereicht, um die Spiele zu gewinnen. Das hat sich geändert und es gibt mehrere Gründe dafür." Nur welche?

Seit den namenhaften Abgängen wie beispielsweise der von Gian-Luc Klemckow zur Warendorfer SU setzt der VfL vermehrt auf die Jugend. Mit Christian Brand, Mika Schneider und Erik Gartung zog Sassenberg einige hoch, was einfach nötig war, weil der Stamm verringert wurde. "Wir haben eine gute Mannschaft, aber auch einen sehr schmalen Kader. Auf dem Papier sieht das manchmal gut aus, aber was nützt uns das, wenn wir kaum zusammen trainieren", sagt der Schornsteinfeger.

Der Stamm steht

Mit Daniel Langliz, Tobias Brand, Alexander Brandes und Stefan Wortmann hielt der VfL seine Leitwölfe beisammen. Aufgrund von Verletzungen und Schichtdiensten trainieren sie aktuell nur kaum zusammen. Immerhin scheint sich Tormaschine Brand nach seiner Oberschenkelverletzung wieder angeschmissen zu haben. Nur hindert ihn ein Infekt gerade daran, sich auch auf Hochtouren zu fahren. Damit die Sassenberger langfristig betrachtet nicht mehr auf letzter Rille gehen, haben sie da aber so eine Idee.

Schon jetzt plant der VfL voraus und nimmt dafür auch in Kauf, zunächst etwas Lehrgeld zu zahlen. Die noch A-Jugendlichen holen die Sassenberger gerade hoch und versuchen, sie im Training durch ein Patenprojekt gezielt für den Seniorenbereich zu präparieren. Wortmann nimmt hierbei Praveen Ravindran aus Sassenbergs Jugend ran und geht als Kapitän natürlich vorweg: "Der Sprung ist oft schwierig und hier ist der Verein wach geworden und hat sich überlegt, wie wir ihn erleichtern können. Das Projekt läuft jetzt an und wir versuchen, die Jungs an die Mannschaft ranzuführen. Die Jungs sollen Spaß haben, sich aber auch was anhören. Das war bei uns früher nicht anders und gehört dazu." Bis sich das auszahlt, ist noch ein bisschen was hin. Sassenberg scheint die schwierige Situation aber langsam stimmig zu manövrieren.

 

Anschwitzen, der 7. Spieltag:

SG Telgte II – SC Everswinkel (So., 12:30 Uhr)
Mit fetten neun Punkten im Gepäck sind die Everswinkler nach sechs Spieltagen voller als im Soll. Legen sie jetzt gegen den Ligavorletzten nach, können die dicken Brocken auf jeden Fall kommen. Etwas unglücklicher lief es zuletzt für die Telgter. Sie verloren ärgerlich gegen den SC Füchtorf, obwohl sie von ihrer Spielanlage beim 2:4 (0:1) wohl für deutlich mehr in Frage kamen. Im heimischen Takko-Stadion wollen sie sicher an ihrem Ballbesitzfußball anknüpfen und hiernach den ersten Dreier einfahren.
Heimspiel-Tipp: 1:2. Der Tipp klappte vergangene Woche schon so gut.
Stefan Wortmann: Auf dem Kunstrasen macht Telgte das Spiel und gewinnt 2:1.

SC Münster 08 II – SC Westfalia Kinderhaus III (So., 13:15 Uhr)
Zwischen den beiden Mannschafen wird's knackig. Ihr Duell verspricht auf jeden Fall einen engen Schlagabtausch. Beide starteten gut in die Saison und haben nun die Möglichkeit, nach oben aufzuschließen. Alles, was die Teams bisher liegen ließen, ging an Gegner, die vorne mitmischen. Besonders Nullacht durchlief einen Saisonstart, der es in sich hatte. Newcomer Kinderhaus spielte mindestens ebenso stark und überraschte mit seiner Punkteausbeute schon etwas. Wenn sich die zwei Truppen begegnen, ist der Ausgang daher völlig offen.
Heimspiel-Tipp: 2:1
Wortmann: Zwei junge, dynamische Mannschaften, wobei mich Kinderhaus noch mehr überrascht. 1:2

SG Sendenhorst – VfL Sassenberg (So., 15 Uhr)
Die beiden Teams durften sich schon im Pokal beschnuppern. Hier hatten die Sendenhorster beim 2:1 (2:1) die Oberhand und bekleiden natürlich auch dieses Mal wieder die Favoritenrolle. Zuletzt verpasste die SGS aber den Sprung an die Tabellenspitze und möchte sicher nicht am bitteren 1:4 (1:1) in Warendorf anknüpfen. Sassenberg macht sich hingegen frei und fährt mit keinen sonderlich großen Erwartungen ans Westtor. Gegen Handorf funktionierte es schon gut. Hier erspielte sich der VfL beim 1:1 (0:1) einen Punkt. "Wir hatten mehrere Sitzungen, weil es punktemäßig gerade eine Katastrophe ist. Da haben wir gesagt, dass wir die Spiele gegen Handorf und Sendenhorst als Bonusspiele sehen. Danach hilft das Reden aber nicht mehr und es müssen Punkte her", sagt Wortmann.
Heimspiel-Tipp: 3:1
Wortmann: Ich könnte jetzt gegen uns tippen, um die Jungs heiß zu machen, mache ich aber nicht. 2:2, gegen gute Teams tun wir uns nicht so schwer. Daniel Langliz und Lukas Nienaber treffen.

BSV Ostbevern – SC Füchtorf (So., 15 Uhr)
Die Zweifachbelastung ist für den BSV passé. Gegen Borussia Münster war für den A-Ligisten im Pokal so gar nichts drin (0:7). Im stinknormalen Liga-Alltag schaut es bei Ostbevern dafür deutlich besser aus. Mit zehn Zählern bekleidet die Elf von Daniel Kimmina hier Platz fünf und gewann zuletzt deutlich mit 5:2 (3:0) bei Münster 05. Auch Füchtorf konnte gegen Telgte gewinnen, strotzte beim 4:2 (1:0) aber wohl nicht gerade vor Spielideen. Bei der Neuauflage des Duells aus der zweiten Pokalrunde ist für die Füchtorfer diesmal was möglich, wenn sie der offensivstärksten Mannschaft vorne den Stecker ziehen. Ansonsten regelt es Ostbevern über seine Torgefahr und schießt sich weiter warm.
Heimspiel-Tipp: 3:1
Wortmann: 2:1

Warendorfer SU – SV Mauritz (So., 15 Uhr)
Für das Spiel im Warendorfer Stadtstadion schoss sich der SV Mauritz zünftig ein und kredenzte dem FC Greffen beim 5:0 (3:0) reinen Wein. In der Begegnung mit den aufstrebenden Warendorfer kommen beim SVM außerdem einige zurück. Das wurde auch Zeit, denn laut Trainer Ivo Kolobaric war sein Kader zuletzt viel zu dünn bestückt. Personalnot in Warendorf ist das Letzte, was Mauritz hier braucht. Nach der Verpflichtung von Coach Lukas Krumpietz spielte sich die WSU nämlich langsam in einen Rausch. Zwei Seriensiege inklusive klarem 4:1-Erfolg über die SG Sendenhorst sorgen dafür, dass Warendorf nach seinem vergeigten Aufstiegsversuch wieder oben mitspielt.
Heimspiel-Tipp: 2:1
Wortmann: 3:1, den Trainerwechsel hat Warendorf echt gut aufgenommen.

SV Ems Westbevern – 1. FC Gievenbeck II (So., 15 Uhr)
Viel härter kann es den frisch gebackenen Spitzenreiter eigentlich nicht erwischen, wenn es darum geht, erstmalig die Tabellenführung zu verteidigen. Zuhause erwartet Ems Gievenbecks Reserve, die anders als Westbevern bisher noch nicht verlor. Auch am Sickerhook möchte die Elf von Roland Böckmann und Marko Tesic punkten und hofft dafür diesmal auf zwei starke Durchgänge. Neulich gegen Münster 08 II genügte eine gute Halbzeit, um Nullacht mit 2:1 (0:0) zu bezwingen. In Westbevern wird es schon zwei brauchen, sonst wird es da wohl nicht gelingen.
Heimspiel-Tipp: Wachablösung an der Spitze! Gievenbeck siegt 1:2
Wortmann: Es wäre überraschend für mich, aber ich sage trotzdem, dass Westbevern 2:1 gewinnt.

FC Greffen – Eintracht Münster (So., 15 Uhr)
Da Trainer Daniel Wienker noch im Urlaub war, wurde die Eintracht unter der Woche von Tristan Kruse gecoacht. Der stürmende Co-Trainer hat die Mannschaft vorne sicher eingestellt, nur weiß er auch, wie es hinten läuft? Die Greffener erzielten bislang weder ein Tor noch ergatterten sie einen Punkt. Zuhause gegen die Eintracht wäre es tatsächlich mal an der Zeit, die Flaute hinter sich und erstmals etwas Zählbares für sich sprechen zu lassen. Nach drei Niederlagen in Folge und vierzehn Gegentreffern reist zumindest nicht das abwehrstärkste Team nach Greffen. Diesmal ist für die Gastgeber vielleicht was drin.
Heimspiel-Tipp: 1:3
Wortmann: 1:1

Blau-Weiß Aasee II – TSV Handorf (So., 17 Uhr)
In Everswinkel kamen die Blau-Weißen für keine Punkte in Frage. Dafür war das 0:3 (0:1) am Ende zu klar. Etwas Zählbares wäre jedoch wichtig gewesen, denn Aasees Spielplan erweist sich in den kommenden Wochen als besonders heftig. Aus den Top-Fünf wurde von BWA erst eine Mannschaft bespielt. Schon bald hat sie dafür alle durch und startet dabei daheim gegen den TSV, der sicher noch leicht gefrustet ist, dass er in Sassenberg (1:1) die Tabellenführung liegen ließ. Als noch ungeschlagener Meisterschaftsanwärter möchten sich die Handorfer nun oben festspielen und begeben sich für den Fall, dass Westbevern strauchelt wie Sendenhorst sich in Lauerstellung.
Heimspiel-Tipp: 0:2
Wortmann: 0:3



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
2    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    VfL Billerbeck 25    70:23 62  
5    VfB Alstätte 25    65:21 62  

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BW Ottmarsbocholt - SG Sendenhorst 1:4
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TuS Ascheberg - BW Ottmarsbocholt 2:6
SV Bösensell - Fortuna Schapdetten 3:1
SG Sendenhorst - VfL Senden II 5:0
SG Selm - Saxonia Münster 1:0
SC Everswinkel - SC Füchtorf 3:3
BSV Ostbevern - SC Münster 08 II 0:4
GW Gelmer - SG Telgte II 2:1
1.FC Mecklenbeck - TuS Freckenhorst II 5:2
FC Greffen - 1.FC Gievenbeck II 4:1
SV Herbern II - SC Nienberge 4:1
SV Rinkerode - GW Albersloh 2:0
GS Hohenholte - GW Amelsbüren 2:1
BW Aasee - TuS Altenberge 1:4
TSV Handorf - BW Beelen 5:3
1.FC Gievenbeck II - SV Mauritz 1:4
SC Füchtorf - 1.FC Mecklenbeck 4:3
SC Westfalia Kinderhaus III - BSV Ostbevern 4:2
BW Beelen - TuS Freckenhorst II 4:0
Saxonia Münster - Fortuna Schapdetten 2:2
Ems Westbevern - SC Everswinkel 1:1
GW Albersloh - SV Herbern II 1:4
SV Bösensell - GW Amelsbüren 2:3
SC Münster 08 II - TSV Handorf 1:2
VfL Sassenberg - SV Mauritz 2:2
GW Gelmer - VfL Sassenberg 0:5
BW Ottmarsbocholt - SC Nienberge 0:0
SG Sendenhorst - BW Aasee 6:1
SG Selm - GS Hohenholte 2:2
VfL Senden II - SV Rinkerode 2:0
TuS Altenberge - TuS Ascheberg 7:1
GW Gelmer - SC Westfalia Kinderhaus III 3:3
SG Telgte II - FC Greffen 3:0