Glück im Unglück 

von Malte Greshake 

(08.04.19) Wenn man wie der TuS Ascheberg so spät in der Partie noch den 1:1-Ausgleichstreffer erzielt, lässt sich doch eigentlich hinterher von einem glücklichen Punktgewinn sprechen. Doch für das Team von Martin Ritz wäre an diesem Sonntag vielleicht noch mehr drin gewesen - wenn die Hausherren nicht so fahrlässig mit ihren Chancen umgegangen wären. Allerdings standen auch die Gäste aus Hohenholte den Aschebergern im Möglichkeitenvergeben in Nichts nach, sodass beide Seiten hinterher mit dem Unentschieden relativ gut leben konnten.

Auf dem noch nicht ganz perfekten Naturrasen fiel es den Kontrahenten von Anfang an schwer, fußballerische Lösungen zu finden. So waren eher lange und hohe Bälle die Mittel der Wahl. Johannes Sandhowe war in der ersten Hälfte für den einzigen Aufreger verantwortlich: Nach einer Ecke knallte sein Schuss gegen den Pfosten (5.), GS-Schnapper Andreas Saalmann wäre machtlos gewesen. 

Die Torhüter im Fokus

Nach dem Seitenwechsel wurde die ganze Geschichte dann etwas lebhafter und offener. Durch einen etwas zu kurz geratenen Pass von Keeper Simon White brachten sich die Ascheberger dann selbst in die Bredouille: Patrick Wilhelmer zeigte sich als Nutznießer und blieb vor des Gegners Kasten ohne Gnade (63.). Im weiteren Verlauf drängte der TuS nun verständlicherweise nach vorne, um diesen Fehler wieder vergessen zu machen. Saalmann musste für die Gäste mehrmals rettend eingreifen. So boten sich aber auch gute Konterchancen für die Hohenholter, die sie allerdings mehr als ungenügend ausspielten. Schließlich waren dann doch noch einmal die Gastgeber zur Stelle: Nach einer Ecke konnte Saalmann einen Kopfball nicht festhalten und Lukas Lohmann erzielte per Abstauber den Ausgleich (85.).

"Aufgrund des Spielverlaufs ist der Punkt wirklich in Ordnung für uns", meinte auch TuS-Co Markus Mersmann nach der Partie. "Vorne war es bei uns entweder Pech oder Unvermögen. Am Ende haben wir dann noch einmal richtig Glück, dass wir das 1:1 halten." Denn kurz vor Schluss konnte Wilhelmer für sein Team die eine letzte Möglichkeit nicht nutzen, an diesem Tag doch noch drei Punkte mitzunehmen. Seine Volleyabnahme flog über das leere Tor der Ascheberger.

"Da hätten wir dann fast den nächsten Last-Minute-Sieg geholt", musste auch Ralf Zenker ein wenig schmunzeln. "Aber wenn man ehrlich ist, hätten wir heute den Sieg nicht verdient gehabt. Es war eine gerechtes Unentschieden."

TuS Ascheberg - GS Hohenholte     1:1 (0:0)
0:1 Wilhelmer (63.), 1:1 Lohmann (85.)