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Kreisliga A2 MS

Über den Drei-Jahres-Plan hinaus bleibt Costa Fetsch Wacker Mecklenbeck erhalten.

Fetsch ist immer noch nicht fertig


Von Pascal Bonnekoh

(04.01.21) In jeglicher Hinsicht hat das Trainergeschäft Costa Fetsch noch nicht geschafft. Seit inzwischen über 15 Jahren macht er die Seitenlinien unsicher. Und auch wenn der Drei-Jahres-Plan demnächst abläuft, denkt der Mecklenbecker keineswegs an das Ende seiner Trainerkarriere. Egal in welcher Funktion, Fetsch wird uns sicherlich noch lange erhalten bleiben.

Zunächst begann alles an der Egelshove 1, wo der Übungsleiter nicht wirklich zufällig auch heute den Taktstock schwingt. Als Kapitän der ersten Mannschaft hatte Fetsch seine Schuhe gerade erst in die Ecke geworfen, als der damalige Sportliche Leiter Mecklenbecks, Benedikt Brüning, auf ihn zu kam. "Er hatte die Idee, mich zum Trainer zu machen", beginnt Fetsch ist seinen Erinnerungen zu kramen. Für Mecklenbeck, die zu der Zeit in der Bezirksliga unterwegs waren, sah es zur Winterpause ganz und gar nicht gut aus. Daher plante man schon mal für die kommende Kreisliga-Saison und installierte frühzeitig einen neuen Coach.

Direkter Wiederaufstieg

Als Anleiter wurde Fetsch Volker Jung zur Seite gestellt, der ihm in der restlichen Saison das Traineramt näherbringen sollte. "Ich konnte ein bisschen Erfahrung sammeln. Das hat mir gut getan. Es war im vorhinein klar, dass ich ab Sommer dann alleine in der A-Liga übernehmen sollte", führt der Trainer fort. Trotz seines jungen Alters, kam die neue Stelle für Fetsch nicht ganz unterwartet. Ihm selbst war sowieso bereits seit einer langen Zeit klar, dass es irgendwann an die Seitenlinie gehen soll: "Ich wollte schon immer Trainer werden. Schon als Spieler habe ich mich sehr für taktische Sachen interessiert."

Daher ist Fetsch seinem damaligen Sportlichen Leiter bis heute für die Chance überaus dankbar: "Brüning hat mir großes Vertrauen geschenkt. Man hätte damit auch voll auf die Nase fallen können. Ich war damals erst Anfang 30." Bereut hat es Brüning vermutlich nicht. Immerhin ging es im ersten vollen Jahr unter Fetsch direkt zurück in die Bezirksliga. Nachdem der Coach die Mannschaft überkreislich etabliert hatte, war er auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. "2012 bin ich nach GW Gelmer, die damals in der Bezirksliga gespielt haben. Die Zeit war nicht so gut, aber ich habe viele Erfahrungen machen dürfen und viele nette Menschen kennengelernt. Ich bin nie im Groll gegangen", berichtet Fetsch.

Aufstiegsfoto mit BW Aasee aus dem Jahr 2016

So ein wenig scheint Fetsch an seiner taktischen Herangehensweise gescheitert zu sein. Denn der Mecklenbecker wollte in Gelmer eine Viererkette einführen, während einige gestandene Spieler damit nicht unbedingt einverstanden waren. "Ich hatte mich nicht so wohl gefühlt. Das bringt mir dann auch nichts, sodass ich von mir aus entschieden habe, das Amt kurz nach der Winterpause zur Verfügung zu stellen. Gelmer ist ein super geiler Verein, aber irgendwie passte es nicht." Für Fetsch ging es gemeinsam mit seinem Bruder Louis weiter in Richtung Davaria Davensberg. Damit tat sich der Übungsleiter jedoch nicht unbedingt einen Gefallen. Denn Ismail Atalan hatte damals den Verein verlassen und einige Spieler mit nach Neubeckum genommen.

"Das war ein Himmelfahrtskommando. Die Mannschaft war nicht landesligatauglich. Mein Bruder war dem Verein aber sehr verbunden, nachdem er da lange gespielt hatte. Er wollte das unbedingt als Trainer mit mir zusammen machen", berichtet Fetsch. Unglücklicherweise bewahrheiteten sich seine Befürchtungen. Sodass nach nur sieben Partien schon wieder Schluss war. "Nach dem Spiel kam der Fußballobmann auf dem Parkplatz auf uns zu und hat uns mitgeteilt, dass man ohne uns plant. Sowas musste man auch mal erleben", erzählt Fetsch.  

Endscheidungsspiel-Chaos

Bei seiner nächste Station sollte der Coach aber dann endlich wieder so richtig glücklich werden. Nach ihrem Aufstieg in die Kreisliga A, zog es Fetsch 2013 zu BW Aasee. Eigentlich hatte er sich auf eine recht ruhige Zeit eingestellt. Der Kreis machte dem aber einen ordentlichen Strich durch die Rechnung. Aus zwei A-Ligen wurde eine gemacht. Wollte man drin bleiben, musste man mindestens Siebter werden. Mit viel Druck schnappten sich die Blau-Weißen den fünften Platz und stiegen zwei Jahre später sogar nochmals auf. "In dem Aufstiegsjahr hatten wir das Glück, dass alle zusammenblieben und es wenig Fluktuation gab. Wir hatten eine Bombenschafft. Die Kameradschaft war unglaublich", so Fetsch.

Dem gelungen Aufstieg gingen jedoch erstmal noch gefühlte sieben Herzinfarkte voraus. Denn der Kreis Münster hatte nur einen Aufstiegsplatz und ein Jahr zuvor teilte man die Kreisliga A schon wieder auf. Auf Aasee wartete die SG Sendenhorst. "Durch einen unberechtigten Elfmeter in der 88. Minute haben wir verloren", fasst Fetsch die Partie kurz und knapp zusammen. Damit war der mögliche Aufstieg aber noch nicht vom Tisch. Gegen einen weiteren Entscheidungsspiel-Verlierer bekamen die Blau-Weißen eine zweite Chance. Dank der Auswärtstorregel setzte sich Aasee nach einem 0:0 auf der heimischen Anlage und einem 1:1 auswärts gegen Union Lüdinghausen durch. "Diese Regelung war total hirnrissig. Alleine das ein Meister nicht direkt aufsteigt, ist für mich ein absolutes No-Go", so Fetsch.

Die Mischung aus Ehrgeiz und Spaß

Nach seinem Ausflug nach Aasee wollte es Fetsch eigentlich ruhiger angehen lassen, doch nach nur einem Jahr Pause rief die Heimat. "Thomas Schulz, der leider verstorben ist, hat mich so vollgelabert und heiß gemacht, dass ich doch nochmal ja gesagt habe. Es sollte einen Umbruch geben. Dann war es es mehr Aufwand als erwartet, denn in den ersten zwei Jahren war ich gefühlt jeden Tag am Platz und habe Gespräche mit Spielern oder Funktionären geführt. Aber Wacker ist mein Herzensverein und wenn ich Zusage, dann ziehe ich auch voll durch", so Fetsch. Außerdem ist der Übungsleiter bei Wacker immer noch nicht am Ende seiner persönlichen Reise angekommen. "Diese Saison kann man kaum richtig zählen. Wir sind noch nicht fertig, egal wie die Saison ausgeht. Um den Umbruch komplett zu bewerkstelligen, brauchen wir noch ein, zwei Jahre und da will ich niemanden im Stich lassen. Ich habe ja auch Spaß daran", führt der Coach weiter fort.

Um den Trainer Fetsch etwas genauer vorzustellen, sind zwei Dinge ausschlaggebend. Auf der einen Seite ist das der menschliche Aspekt. "Mir ist es wichtig einen Spieler nicht nur als Spieler, sondern auch als Menschen zu sehen. Es macht unheimlich viel Spaß mit den jungen Leuten zusammen zu kommen. Das hält mich auch jung." Auf der anderen Seite darf bei dem Coach aber auch der Eifer nicht zu kurz kommen: "Wir sind sehr ehrgeizig hier. Wir trainieren drei Mal die Woche und wenn wir Training haben, geht es sehr ambitioniert zu. Wir versuchen vor allem im taktischen Bereich die Jungs besser zu machen. Erfolg gibt es aber nur, wenn man sich versteht und Spaß dabei ist."

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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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GW Amelsbüren - SV Herbern II 5:3
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SV Mauritz - 1.FC Mecklenbeck 7:1
SV Rinkerode - SV Bösensell 0:1
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Saxonia Münster - SG Sendenhorst 2:4
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Fortuna Schapdetten - TuS Altenberge 1:2
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TuS Ascheberg - GW Albersloh 6:3
SV Rinkerode - Saxonia Münster 1:5
SG Selm - SG Sendenhorst 1:3
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SV Herbern II - SV Bösensell 1:2
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