Comeback aus dem Nichts

Von Pascal Bonnekoh

(19.09.21) Das war mal ein Comeback, wie es im Buche steht. Nach einem 0:2-Rückstand, schlug der SV Herbern II die Warendorfer SU am Ende etwas glücklich mit 3:2 (0:1).

Bei der WSU ist zuletzt irgendwie der Wurm drin. Im Kreispokal schlug man zwar GW Albersloh, aber in der Liga gab es nur ein mageres 2:2 gegen BW Aasee II, sowie eine 0:2-Niederlage bei Wacker Mecklenbeck. Und jetzt schenkte man beim SVH auch noch eine 2:0-Führung ab. Dabei hat alles doch so gut begonnen. Den kompletten ersten Durchgang dominierten die Warendorfer. Verdient gingen sie daher auch nach 23 Minuten durch Philipp Hövener in Führung. "Wir waren richtig gut drin. Wir waren spielbestimmend und souverän im Spielaufbau", berichtet WSU-Coach Roland Jungfermann.

Das i-Tüpfelchen

Und auch im zweiten Durchgang erwischten die Warendorfer den perfekten Start. Nur ein paar Sekunden nach Wiederanpfiff erhöhte Johannes Niehoff. "Wir hatten bis zur 60. Minute die Partie im Griff und hatten viele klare Chancen, um das Ergebnis noch höher zu schrauben", so Jungfermann. Unter anderem vergaben Niehoff, Tobias Schwienhorst oder auch Niklas Steinkamp aus aussichtsreichen Positionen. Stattdessen kam aber Herbern völlig überraschend zurück in die Partie. Einen langen Einwurf verlängerte der zuvor eingewechselte und hoch gewachsene Lars Overs auf Mirco Kortendick, der zum 1:2 einköpfte (66.). Damit war beim SVH der Glaube an das Comeback geweckt.

Und tatsächlich brachte Niclas Andre Sondermann nach einem Eckball dann den Ausgleich (80.). Und wie aus dem Nichts schoss Robin Krysiak nach einer überragenden Einzelleistung die Herberner dann sogar in Führung (86.). Nach gleich drei gewonnen Pressschlägen mit Warendorfer Verteidigern traf der Offensivmann. "Wir haben wieder gute Moral bewiesen, in der zweiten Halbzeit höher geschoben und selbst mehr Druck ausgeübt. Das hat sehr gut funktioniert. In der zweiten Halbzeit war es ein sehr intensives Spiel mit vielen engen Zweikämpfen und einer riesigen Lautstärke auf dem Platz. Das hat uns etwas in die Karten gespielt. Am Ende haben wir vielleicht etwas glücklich dann das Spiel gedreht. Wahnsinn. Wir haben in den beiden Derbys schon genug Moral gezeigt, aber das war heute dann noch das i-Tüpfelchen", bekommt sich Herberns Coach Daniel Heitmann kaum ein vor Freude.

SV Herbern II - Warendorfer SU     3:2 (0:1)
0:1 Hövener (23.), 0:2 Niehoff (46.),
1:2 Kortendick (66.), 2:2 Sondermann (80.),
3:2 Krysiak (86.)