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Kreisliga A3

Zwei 05er unter sich: Daniel Alpmann (links) und "Rolo" Böckmann hocken bei einem ihrer sonntäglichen Ausflüge aufeinander. Ein Schnappschuss, der wohl bald an Seltenheit gewinnt.

Living Next Door to "Rolo"


von Luca Adolph

(27.04.21) 24 Jahre wie Alices stiller Verehrer aus Smokies Evergreen hat Jonas Heeke nicht verstreichen lassen wollen, um Roland Böckmann für sich und seinen FC Münster 05 als Coach zu gewinnen. Ehe die große Liebe in eine Limo steigt und plötzlich von dannen zieht, geht Heeke doch lieber selbst in die Offensive. Auch dann, wenn er damit Gefahr läuft, wiederholt einen Korb zu kassieren. "Bevor es mit 'Rolo' klappte, hatte ich es sicher jährlich bei ihm versucht. Für viele ist Münster 05 an der einen oder anderen Ecke zu speziell. Aber er hat es geschafft, diese Lücke zu schließen und die beiden Welten – seine wie unsere – miteinander zu vereinen", erklärt der Vorstandsvorsitzende.

Über vier Jahre sind vergangen, seitdem letztlich doch Böckmann den entscheidenden Schritt auf seinen Kumpel zugegangen war. "Zufällig sind wir uns im Zwanzig20 begegnet. Da hab' ich Jonas gefragt, ob er mich heute nicht noch mal auf die Sache ansprechen möchte", verrät der 50-Jährige über den Abend, an dem er Heeke endlich ranließ. Vier Saisons verbrachte Böckmann danach am Arnheimweg. Die zuletzt angerissene Vierte, in der er sein Team nahezu optimierte, war drauf und dran, zu seiner bisher erfolgreichsten zu reifen. "Teilweise haben wir überragend gespielt, vielleicht sogar noch ein Stück darüber. Unsere Entwicklung hat schnell an Dynamik gewonnen", sagt er und vermerkt dabei zugleich, wie schwierig es sei, dies zu wiederholen.

Eine Ära in ihren letzten Zügen

Die Treue hält Böckmann seinem FC Münster 05 seit Anfang 2017. Aus seiner damals wie heute unbekümmerten Truppe formte er ein gestandenes A-Liga-Team, das zuletzt auf dem besten Weg war, in die Bezirksliga vorzupreschen. Eingefroren auf dem ersten Platz liegt es nun am Übungsleiter, seine Truppe noch dieses eine Mal heißzumachen. Danach sei es schließlich an der Zeit für Veränderungen. "Das Thema 05 wird für mich nach der nächsten Saison enden. Hätte es Corona nicht gegeben, wäre es wohl schon nach dieser so weit gewesen. Nicht, weil es mir nicht mehr gefällt, sondern weil man eben erkennen muss, wann ein Weg endet", vermeldet der Coach und greift dabei vorweg: "Keine Frage, bei 05 wird auch ohne mich weiter Fußball gespielt."

Eine Saison gilt es für Böckmann noch mit den Gievenbeckern zu bestreiten und sich obendrein bei der Suche nach einer 05-gerechten Nachfolge einzubringen. "Da hab' ich sicher den Anspruch, mitzuschauen und mein Votum abzugeben", sagt Böckmann, der sich voll und ganz in den Dienst des Vereins stellt und noch nicht über die Zeit danach plaudern mag. Doch ganz ohne Fußball wird Böckmann wohl nie können, das weiß auch Jonas Heeke: "Ihn zeichnet diese unglaublich unendliche Leidenschaft aus. Von mir selber kenne ich die nur zu gut, aber 'Rolo' setzt noch mal was on top."

Grenzenlose Leidenschaft

Beweisen muss Böckmann, der tatsächlich eine Dauerkarte beim englischen Viertligisten Bradford City besaß, seine Liebe zum Fußball wohl keinem mehr. Generell ist er jemand, der, wenn er leidenschaftlich für etwas brennt, nicht unbedingt von seinem Vorhaben abzubringen ist. Nachdem er als kleiner Junge Smokie zum ersten Mal im Radio hatte schmettern hören, wurde seine zeitlose Begeisterung für Musik geweckt. Etwa 300 Live-Konzerte hat er seither auf sich einprasseln lassen. Dabei handele es sich nach eigenen Angaben allein bei zwei Drittel davon um die Gigs seiner Lieblingsband und Sänger Chris Norman. "Ich flipp' da jetzt nicht mehr aus. Irgendwann lernst Du die dann auch mal kennen", verrät er. Mittlerweile sei zwischen ihm und der britischen Pop-Rock-Band eine innige Freundschaft entstanden. Klingt nur logisch, sie 2018 auch als persönlicher Assistent auf ihrer Tour zu begleiten. Halt machte er dabei nicht nur in Deutschland, sondern auch immer mal wieder in seiner zweiten Heimat England. Gerne stattet er Kumpels wie Sänger Jake Bugg hier einen Besuch ab.

Der enge Bezug zur Insel ergründet sich aus seiner Anfangszeit bei Teutonia Münster. Hier schlug er mit zarten fünfzehn Lenzen damals noch als Aktiver seine Trainerlaufbahn ein. Sämtliche Juniorenteams nahm er hier bis 1996 in seine Obhut, unter denen durch die in Coerde ansässige Kaserne einige Jungs mit englischen Wurzeln dabei waren. Später zog es ihn zum 1. FC Gievenbeck, wo es ihm gelang, seine Jugendmannschaften überkreislich zu etablieren und mit der B-Jugend 2005 sogar den Hallenstadtmeistertitel einzutüten. Es folgte der Aufstieg zum Sportlichen Leiter, dessen Posten er für fünf weitere Jahre bekleiden sollte. Als Höhepunkt markiert er ein dramatisches Relegationsspiel in Herbern, bei dem die 49ers gegen eine Dortmunder Truppe den Aufstieg in die Westfalenliga fix machten.

Als Trainer wollte er danach eigentlich einen Gang zurückschalten, um sich auf seine Schiedsrichtertätigkeit sowie die als Sicherheitsbeauftragter bei Preußen Münster zu konzentrieren. Doch es ertönte der Ruf von seinem Heimatverein aus Coerde, wonach Böckmann notgedrungen in die Bresche sprang. "Es hieß, sie würden keinen Nachfolger für Marc Dillmann finden und die Mannschaft abmelden müssen. Da fragte ich nur, ob sie denn bescheuert sind", erinnert sich der gelernte Steuerfachangestellte an zwei weitere Jahre bei den Teutonen. Heute blickt Böckmann auf über dreißig Saisons als Übungsleiter zurück. Wichtig war ihm dabei vor allem immer eines: "Das Schlimmste, was Dir passieren kann, ist, dass Deine Spieler die Straßenseite wechseln, wenn Du ihnen begegnest. Die Sprache der Leute konnte ich aber schon immer sprechen. Mit mir wird zum Glück über die alten Zeiten gequatscht."

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2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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