Kreisliga A3
Schapdetten fädelt oben ein
Von Luca Adolph
(05.12.21) Nach ihrem gemeinsamen Clash hat sich tabellarisch für den SC Nienberge und Fortuna Schapdetten einiges getan. Statt dem SV Mauritz erklommen plötzlich die Dettener durch ihren 3:1-Sieg (1:0) über Nienberge die Top-Fünf. Für den unterlegenen SCN heißt es hingegen, bald wieder kleinere Brötchen zu backen. Trotz zuletzt guter Ergebnisse steckt er im Rennen um den Relegationsplatz auf einmal mittendrin. "Da hab' ich echt keine Lust drauf. Zack biste wieder drin. Um den Relegationsplatz wird's echt knackig", graute es Nienberges Coach Gerrit Rolwes schon jetzt vor der Zeit nach der Winterpause.
Diese hätte Nienberge wohl deutlich entspannter überbrücken können, wäre daheim gegen die Fortunen bloß ein Sieg herausgesprungen. Der war laut ihrem Übungsleiter mindestens in Reichweite: "Heute bin ich maximal bedient. Das Spiel darfst Du nicht verlieren." Das taten die Nienberger letztlich aber, weil sie die Standards der gut vorbereiteten Gäste schlichtweg nicht in den Griff bekamen. "Von Bernd Westbeld [Roxel-Coach] habe ich die Info bekommen, dass der Platz schmaler ist. Ecken und Einwürfe haben wir daraufhin trainiert", sagte Christopher Muck, Übungsleiter der Schapdettener, nachdem sein Plan tatsächlich aufgegangen war.
Standards zeigen Wirkung
Am ersten Pfosten wusste also Tom Schlichtmann, die einstudierte Eckballvariante zum 1:0 zu vollenden (11.). Danach zimmerten Lars Bunge und Simon Stüper ihre Einwürfe auf den Elferpunkt. Hier lebte Nienberge oftmals gefährlich und rettete sich bei einer Aktion nur dank dem Pfosten. "Zur Halbzeit kann sich Nienberge nicht beschweren, wenn wir 4:0 führen", hielt Muck dabei fest. Eingestehen musste er sich danach nur, dass weitere Treffer vorerst nicht fielen und die Gastgeber in Hälfte zwei mehr und mehr zu sich fanden.
Bei aufstrebenden Nienbergern rasselte Patrik Meyer bald mit Torwart Lukas König zusammen. Coach Rolwes hätte hier gern einen Elfer gesehen: "Den müssen wir kriegen. Hier gibt's keine zwei Meinungen für mich, auch wenn ich weiß, dass Christopher hier seine exklusive hat." Der Dettener Coach war hier gänzlich anderer Ansicht, kassierte wenig später dennoch einen ruhenden Ball, mit dem sich Patrick Goecke vier Monate nach seiner schwerwiegenden Verletzung maßgerecht zurückmeldete. Hierbei hatte er sich gleich nach seiner Einwechslung das Rund zurechtgelegt und es mit massig Schmackes bei seinem ersten Kontakt geschickt ins Tor gelötet (74.). Willkommen zurück!
Bis ins letzte Drittel machten es die Hausherren nun richtig gut, kamen aber nur durch Patti Meyer zu einem weiteren nennenswerten Abschluss. Ein Fehler im Aufbauspiel ebnete dafür auf der anderen Seite Manuel Heumanns goldene Sekunde, in der er Simon Stüper von außen erspähte und ihn die erneute Führung einschenken ließ (80.). Danach gab es noch 'ne strittige Szene, bei der Michael Schlichtmann Nienberges Meyer elferwürdig erwischte. Da dieser den Ball noch im Fallen übergab, befand sich Ceddy Eisfeldt jetzt aber im Vorteil. Nur rechnete er damit nicht und versemmelte vorm leeren Tor nun aus kürzester Distanz. Anschließend präsentierten sich aufgerückte Gastgeber recht freizügig und ließen Schapdetten bei einer Ecke einfach so passieren. Im offenen Zentrum stand Luis Schlichtmann parat, um einen zweiten Ball abzunehmen (89.), mit dem er dem SCN nun das Licht ausknipste.
SC Nienberge – SV Fortuna Schapdetten 1:3 (0:1)
0:1 T. Schlichtmann (11.), 1:1 Goecke (74.),
1:2 Stüper (80.), 1:3 L. Schlichtmann (89.)