Kreisliga A3
Saxonia kommt mit Schrecken davon
Von Luca Adolph
(22.05.22) Im Fernduell mit BG Gimbte hatte Saxonia Münster das nötige Glück auf seiner Seite, um sich nicht künftig eine Liga tiefer wiederzufinden. Da sie daheim nicht über ein 2:4 (0:1) gegen SW Havixbeck hinauskamen, waren sie auf die Schützenhilfe vom TuS Altenberge II angewiesen. Die Altenberger spielten mit und so blieb Saxonia trotz Niederlage gerade eben drin. Am Kanal wird derweil gefeiert, weil sich der TuS dadurch weiterhin A-Ligist schimpft.
"Sportlich haben wir es beide nicht verdient. Wir hatten heute etwas mehr Glück, weil der Fußball-Gott mal auf Saxi-Seite war. Trotzdem tut es mir leid für meine Freunde aus Gimbte. Sie dürfen gerne wiederkommen", hofft TuS-Trainer Daniel Thihatmar auf baldiges Wiedersehen nach dem emotionalen Abstiegsgefecht.
Es spricht für Gimbte
Hierbei spielte Saxonia den Gimbtern zunächst in die Karten. Besonders in den ersten dreißig Minuten taten sie sich schwer gegen gastierende Havixbecker, die ihre Räume gut nutzten und die Bälle dahin gezielt, zu verteilen wussten. Durch einen Standard ging der Gast sodann in Front, weil Jakob Temme hieraus unbedrängt zwischen die Stangen schob (26.).
Auch im zweiten Durchgang knüpfte Havixbeck an seinem starken Auftritt an und traf nach den Toren von Luis Bracamonte und Joao Moreira Schlag auf Schlag (58./62.). Hiermit und dem zeitgleichen 0:0 in Gimbte hätten Saxonia und BG nun ihr Entscheidungsspiel. Wären da nicht die Altenberger gewesen, die im Gegensatz zu Saxonia ihre Hausaufgaben lösten und Gimbte in die Schranken wiesen. "Wir sind wegen Corona aufgestiegen, wegen Corona nicht abgestiegen und haben jetzt durch Glück die Klasse gehalten. Wenn das so weitergeht, müssen wir aufpassen, nächste Saison nicht noch glücklich aufzusteigen", war Thihatmar trotz Herzkasper noch zu Scherzen aufgelegt.
Der weitere Auftritt seiner Mannschaft hatte dies wohl begünstigt. Immerhin steckte Saxonia nicht auf und kam am zweiten Pfosten durch Devin Mavric zurück (80.). Collin Geske verkürzte sogar wenig später auf 2:3 (90.). Da Gimbte jedoch nicht mehr punktete, war es auch egal und Tobi Harkes Bude zum 4:2 war nur noch eine für die Galerie (90.+3). Saxonia ist und bleibt damit A-Ligist, völlig wumpe, ob glücklich oder nicht. "Aufgrund unserer Rückrunde haben wir es vielleicht einen kleinen Tacken mehr verdient. Größten Respekt an meine Jungs, die haben die Situation gut gemeistert und es sich verdient. Jetzt wird gefeiert und wer sich morgen noch daran erinnert, war nicht dabei", stieg Thihatmar wohlverdient aufs Gaspedal.
TuS Saxonia Münster – SW Havixbeck 2:4 (0:1)
0:1 Temme (26.), 0:2 Bracamonte (58.),
0:3 Moreira (62.), 1:3 Mavric (80.),
2:3 Geske (90.), 2:4 Harke (90.+3)