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Kreisliga B1

Julian Krämer sagt in Handorf "Tschüssikowski".

"Der Knipser ist immer der Krämer...?!"


Von Stefan Bamberg

(19.05.17) Anlässlich des Endes von Fußballer-Laufbahnen ist ja schon so manches Bonmot entstanden. "Ich sage nur ein Wort: Herzlichen Dank!", hat Horst Hrubesch bei seinem Abschied beispielsweise überglücklich verkündet. Oder wie wäre es mit Jörg Dahlmanns Laudatio auf den aus der Bundesliga scheidenden Loddar Matthäus: "Da geht er! Ein großer Spieler - ein Mann wie Steffi Graf!" Eher unwahrscheinlich, dass am Sonntag in Mecklenbeck ähnliche Verbal-Akrobatik dargeboten wird. Obwohl auch dort einer seinen Ausstand gibt: Nach 24 Jahren beim TSV Handorf absolviert Julian Krämer sein letztes Fußballspiel. Und sagt zum Abschied leise Servus.

"Nein, nein", versichert Krämer. "Da wird es sicher keinen großen Hokuspokus geben." Es geht ja schließlich auch noch um was: Handorf hängt noch volle Lotte unten drin, könnte sich aber mit einem Dreier beim FCM retten. Krämer wünscht sich nichts sehnlicher als das - weil er den letzten Spieltag aufgrund einer schon länger geplanten Berlin-Reise verpasst: "Das wäre schon ein echtes Highlight zum Schluss." Der kommt für den Stürmer auf den ersten Blick früh: Mit gerade mal 29 Jahren nimmt er seinen Hut, nach fast einem Vierteljahrhundert an der Heriburgstraße! "Ich bin ganz in der Nähe des Stadions aufgewachsen, das ist meine sportliche Heimat." 

Und das bleibt sie im übrigen auch, weil der Torjäger ab kommender Saison zum Torjäger-Macher wird: Krämer übernimmt den Trainerposten bei der TSV-C-Jugend. Doch seine aktive Rasen-Karriere ist am Sonntag um kurz vor fünf Geschichte: "Da hat Holger bei mir auf Granit gebissen." Holger ist Holger Iltgen, Handorfs Übungsleiter-Urgestein und Krämers langjähriger sportlicher Weggefährte: "Die Zusammenarbeit war einfach nur ganz großartig, Holger ist ein Granaten-Typ." Und doch war für Iltgen, den fußballverrückten Kriminalkommissar, bei Krämer nix mehr zu holen. 

Krämer jedoch weiß genau, was er in Zukunft macht: seinen Traumjob! "Seit meinem 15. Lebensjahr wollte ich diesen Beruf ergreifen, jetzt ist mein Referendariat bald zu Ende." Dann ist er fertiger Grundschullehrer - und kann seinen Schülern im Idealfall berichten, wie er seinen TSV Handorf in seinem allerletzten Spiel zum Klassenerhalt geschossen hat. 20 Mal hat der bei Mitspielern und Gegnern beliebte Stürmer in dieser Saison schon wieder genetzt. Grund genug, dass wir ihm - frei nach Reinhard Mey - zum Abschied ein Ständchen bringen. Das und viel mehr im Anschwitzen zum 29. Spieltag! 

FC Mecklenbeck - TSV Handorf II (So., 15 Uhr)
Diesmal fangen wir also unten an, wo Julian Krämers letztes Spiel - wenn es dumm läuft - auch das vorletzte seiner Handorfer in der B-Liga werden könnte. Allerhöchste Eisenbahn, die entscheidenden Punkte einzufahren - weil die zuletzt aufstrebenden Sendener dem TSV im Nacken sitzen. "Das wird für mich persönlich sicher emotional - vor allem aber für uns richtig wichtig", sagt Krämer. Die gar nicht so üble in Vorstellung in Gimbte macht Mut, jedoch ist der Gegner an guten Tagen keine Laufkundschaft. Allerdings muss der FCM auf Mariusz Ambrozuk und Alexander Neff verzichten, die beim pittoresken Farbenspiel gegen Gelmer vorzeitig duschen gehen mussten. 
Hinspiel: 7:0
Julian Krämer: "Ich erwarte ein total intensives Spiel. Wir brauchen die drei Punkte unbedingt - und ich wäre bei unserer Rettung gerne noch dabei. Deswegen packen wir das: 3:1!" 
Heimspiel-Tipp: Und jetzt, liebe Fußball-Freunde! Ein letztes Mal noch alle mitschunkeln: "Der Knipser war wieder der Krämer und er plant schon den nächsten Coup. Der Knipser ist immer der Krämer - und er schlägt erbarmungslos, er schlägt erbarmungslos, ja er schlägt erbarmungslos zu - juchu!" Zweimal trifft er, Handorf bleibt drin - 2:1 für den TSV!

SC Greven 09 II - Portu Münster (So., 13 Uhr)
Portu kämpft gegen den Abstieg, Greven nur noch gegen Viren, Muskelkater und den inneren Schweinehund, der sich im Mai entschlossen hat, dass jetzt auch mal gut ist mit Training. SCG-Coach Dennis Lammers hat sich dennoch vorgenommen, mit seiner Elf noch Platz vier abzugreifen. Nachdem die Nullneuner ihr Match beim IKSV letzten Sonntag jedoch mangels Personals absagen mussten, ist Marathon wieder vorbeigezogen. Ein Sieg sollte also her - obschon die Portugiesen fürwahr noch mehr Stress haben. Mit nur zwei Zählern Vorsprung auf Senden stehen sie mächtig auf der Kippe. 
Hinspiel: 1:1
Julian Krämer: "Deutliche Kiste! 4:0."
Heimspiel-Tipp: Setzen wir unsere Version des Reinhard-Mey-Klassikers doch einfach fort: "Portu traf in Greven ein Schuss, der Amtsarzt stellt sachlich fest: Exitus!" Nullneun gewinnt 1:0, für die Portugiesen wird es super eng.

GW Gelmer II - DJK Wacker Mecklenbeck II (So., 12.45 Uhr)
Gewinner-Bierchen oder doch nur 'ne kleine Fanta? Das ist die Frage bei Wackers Zweiter. Denn die Truppe, die Alex Hülsmann vergangenes Wochenende auf den Acker geschickt hat, warf doch die Frage auf, ob man die berühmte Hopfenkaltschale nach dem Abpfiff da überhaupt verantworten kann. Mit mehreren A-Jugendlichen stürmten die Hülsmänner zum 2:0-Sieg über Havixbeck. Und bei Gelmer? Hat schon länger keiner mehr ein Sieger-Pils getrunken. Das Schlusslicht bringt die Spielzeit trotzdem tapfer zu Ende. 
Hinspiel: 1:3
Julian Krämer: 0:2
Heimspiel-Tipp: Und jetzt Schluss mit dem fröhlichen Gesinge! Dieses Spiel ist eher wie ein Heino-Konzert. Bitte keine Zugabe: 0:1. 

VfL Senden III - IKSV Münster (So., 13 Uhr)
Ab jetzt kreist im Abstiegskampf der Hammer! Gelmer II ist schon weg, am Sonntag könnte es auch Sendens Dritte erwischen. Wenn die Remis-Könige der Liga daheim gegen den IKSV verlieren und Portu in der Grevener Schöneflieth punkten sollte, würde es finster oder schlimmstenfalls schon stockdunkel beim VfL. 
Hinspiel: 0:3
Julian Krämer: "Senden ist ja eine der Rückrunden-Mannschaften schlechthin. Aber sie spielen auch oft nur Unentschieden. Hoffentlich auch diesmal: 2:2."
Heimspiel-Tipp: Siegen oder fliegen, heißt es für Senden. Chillen oder grillen für den IKSV. Ein Ergebnis, auf das sich am Ende niemand einen Reim machen kann: 1:1.  

Fortuna Schapdetten - DJK BW Greven (So., 15 Uhr)

In der Hinrunde war diese Partie das absolute Gipfel-Treffen. Allerdings verließ Schappi die Emsaue mit einem Drehwurm - und konnte der DJK danach nie wieder gefährlich werden. Dennoch haben die Fortunen eine famose Saison hingelegt, sie können in diesem Match nur noch gewinnen. Derweil kackt für Blau-Weiß jetzt so richtig die Ente: Angesichts der spielerischen Übermacht der Grevener kapiert eigentlich niemand, warum genau der Meisterschaftskampf noch immer völlig offen ist. Und das richtig Irrwitzige dabei: Im Vergleich zu Gimbte hat Peter Talmanns Mannschaft nun auch noch das schwerere Restprogramm.   
Hinspiel: 0:4
Julian Krämer: "Das geht wohl nicht mit elf gegen elf zu Ende. Greven gewinnt 3:1."
Heimspiel-Tipp: "Heijeijei!", würde Fritz von Thurn und Taxis, mein Bruder im Geiste, anlässlich dieses mutigen Tipps wohl rufen: Das Topspiel in den Baumbergen endet 2:2.

Borussia Münster II - SC BG Gimbte (So., 15 Uhr)
Es kann nur noch besser werden - das gilt bei dieser Partie eigentlich für beide. Für Borussia, weil schwer vorstellbar ist, dass sie am Sonntag noch mehr als die peinlichen elf Gegentore kriegen, die ihnen die DJK Greven vor Wochenfrist einschenkte. Und für Gimbte, weil diese traumhafte Saison mit einem weiteren Sieg und im Falle eines Punktverlusts des Konkurrenten aus der Emsaue endgültig zu einem Märchen werden kann. Die Tabellenführung winkt, falls der blau-weiße Spitzenreiter Nerven zeigt und die Schlage-Kicker ihre - vermeintliche? - Pflichtaufgabe bei den übrigens noch nicht ganz sicher geretteten Münsteranern lösen. 
Hinspiel: 2:3
Julian Krämer: 0:3
Heimspiel-Tipp: "Entscheidend ist, was hinten rauskommt", hat ein ehemaliger Kanzler mal gesagt - und man wollte einfach nur das Kopfkino ausschalten. Doch es ist ja was dran: Ein mühsames Auswärts-2:1! Gimbte bejubelt die Tabellenführung!    

SW Havixbeck - Marathon Münster (So., 15 Uhr)
Marathon findet Auswärtsspiele nicht so toll, Havixbeck freut sich diesmal ganz besonders auf den Auftritt auf eigener Wiese. "Wir möchten uns von unseren fantastischen Fans anständig verabschieden", gibt SWH-Coach Arno Schürmann als Devise für diesen Jux-Kick aus. Allerdings surfen die Gastgeber derzeit auch nicht unbedingt auf einer Erfolgswelle: nur ein Sieg aus den letzten fünf Partien...
Hinspiel: 0:0
Julian Krämer: 1:2
Heimspiel-Tipp: Es geht um die Wurst! Die gute, alte Stadion-Brat könnte in der Tat das Beste an diesem bedeutungslosen Sommerkick werden: akute Nullinger-Gefahr! Na dann mal guten Appetit! 

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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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