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Stadtmeister 2019: SC Preußen Münster

Spuckt nicht rein: Sören Wald lässt sich das Sieger-Bier schmecken.
Final-Held Fabian Kerellaj (l.) feiert mit Ousman Touray.

Titanen stoppen Glücksritter


von Christian Lehmann

(31.12.19) Stadtmeister 2019: Der SC Preußen Münster. Ja genau, die Truppe, die auch 2018 ganz oben auf dem Treppchen stand. Und 2017. "Laaangweilig" möchte uns da vermutlich der eine oder andere zurufen. Doch zum Gähnen waren die Stadtis 2019 mitnichten.

Die Endrunde wartete mit allem auf, was man auch in der Endrunde erwarten durfte. Das sorgte für ganz enge Spiele. Stets dabei, wenn es aufregend wurde: Westfalia Kinderhaus. Schon in der Zwischenrunde konnte die Mannschaft von Trainer Marcel Pielage ihr Glück kaum fassen, diesmal toppte die Westfalia das Ganze noch: Siegtor gegen Wolbeck acht Sekunden vor dem Ende, 1:2 gegen Hiltrup - ebenfalls nach einem Herzschlagfinale. Nach dem abschließenden 3:3 im Gruppen-Endspiel gegen die Preußen standen einige Spieler schon unter der Dusche, als sie erfuhren, dass der VfL Wolbeck sie dank des 4:2-Sieges über den TuS Hiltrup doch noch ins Semifinale bugsiert hatte. Auch das Halbfinale gegen bockstarke Gievenbecker überstanden die Kinderhauser Glücksritter. Es hätte zu diesem bekloppten Turnier gepasst, wenn der Landesliga-Spitzenreiter im Endspiel auch noch triumphiert hätte.

Lackmann dreht auf

Aber da waren ja noch diese Preußen. Der Oberligist marschierte fast unbehelligt durch das Turnier, ließ sich auch von den Ausfällen Nils Burchhardts, Kürsat Özmens und später auch Ali Ibrahims nicht behelligen. Während zuvor vor allem Fabian Kerellaj, Ousman Touray oder Sören Wald als Torschützen auffällig waren, spielte sich im Endspiel Marius Lackmann mit einem Doppelpack in den Fokus. Gegen kompakt und diszipliniert verteidigende Preußen fanden die Kinderhauser lange kein Mittel, selbst in Überzahl nach der Hinausstellung Walds nicht. Dann kam Rui Pedro Guimaraes und machte es mit seinem zehnten Turniertor noch einmal richtig spannend. Doch die Preußen antworteten im Stile eines würdigen Titelverteidigers. Kerellaj lupfte den Ball im Nachsetzen zum 3:1 ins Tor und parierte auch den letzten Westfalia-Angriff. Nachdem Mike Liszka verkürzt hatte, sorgte der geschmeidige SCP-Spielmacher mit dem Treffer zum 4:2-Endstand Sekunden vor dem Ende für Jubel im Lager der Preußen. Es war der zwölfte Einschuss des Torschützenkönigs.

Auch im Semifinale gegen den bärenstarken UFC Münster hatten die Adlerträger zunächst einen Rückschlag hinnehmen müssen, doch auch die Zwei-Minuten-Strafe gegen Wald überstanden sie schadlos. Ein Doppelpack von Ali Ibrahim sowie weitere Treffer von Kerellaj und Touray sicherten den souveränen Endspiel-Einzug. Den Ehrentreffer für die Papageien besorgte Eike Thiemann. Der Futsal-Nationalspieler sollte später von der Jury zum besten Spieler dieses Turniers gewählt werden. Eine gute Wahl!

Heißes Halbfinale, strittiger Strafstoß

Richtig heiß war das zweite Halbfinale zwischen Gastgeber 1. FC Gievenbeck und - na klar - Kinderhaus. Zunächst lief es für den bis hierhin bockstarken FCG nach Plan, Nico Eschhaus fand am zweiten Pfosten Millie Brüwer, der zum 1:0 traf. Danach war es ein offener Schlagabtausch. Guimaraes und Schöneberg brachten die Westfalia nach vorn, mit zwei weiteren Toren ließ Brüwer die 49ers am Finale schnuppern. Kurz vor dem Ende schaffte der Landesligist dann aber doch noch den Ausgleich, und der war strittig: Nach einem Zweikampf zwischen Justus Kurk und Liszka entschied Schiedsrichter Paul Dost auf Neunmeter, Leon Niehues verwandelte. Unter Gievenbecker Protest ging es ins Neunmeterschießen. FCG-Coach Benni Heeke wechselte sogar nochmal den Schnapper, doch Lucas Exner parierte einzig den Versuch von Kevin Schöneberg, während beim Gastgeber Johann Scherr und Niklas Leser die Latte trafen. Den entscheidenden Neunmeter setzte Simon Winter in den Gievenbecker Kasten.

Der Westfalia jetzt aber nur Glück zu unterstellen, würde der Leistung des Teams nicht gerecht. In der starken Endrundengruppe mit den Preußen, Hiltrup und Wolbeck setzten sich die Kinderhauser auch dank der Schützenhilfe des Bezirksligisten VfL durch, der in einem atemberaubenden Spiel die sich bereits sicher im Halbfinale wähnenden Hiltruper ausschalteten. In der anderen Gruppe hatten letztlich der SC Münster 08 und der BSV Roxel großes Pech. Die Nullachter kassierten etwa gegen den UFC den 5:5-Ausgleich nach der Schlusssirene. Weil der Flying Goalie der Futsaler, Roman Nölle, den Ball jedoch wohl knapp vor dem akustischen Signal abgefeuert haben soll, zählte der Treffer. Die Roxeler, die in Vor- und Zwischenrunde einen überragenden Ball gespielt hatten, starteten auch gut in den Endrundentag, ließen sich dann jedoch gegen Gievenbeck und den UFC eine Führung abjagen und waren raus. Versüßt wurde das Aus immerhin mit der Auszeichnung für den besten Keeper, Daniel Neuhaus.

Eine Fotostrecke, ein ausführliches Video mit vielen noch nicht veröffentlichten Stimmen und noch mehr interessante Geschichten von den Stadtis bekommt ihr im neuen Jahr bei uns...



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