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Kreisliga A

Eintracht Roddes alte Hasen wie Hendrik Krümberg (l.) wollen zur neuen Saison kürzer treten und wenn überhaupt, dann nur noch als Notnagel in Erscheinung treten. Foto: Renger

"Wir werden viel ackern müssen"


Von Christian Lehmann

(21.05.21) Kurz vor der Corona-Pause im Oktober 2020 - lang, lang ist's her - gab es für die Jungs von Eintracht Rodde nochmal einen richtigen Mutmacher. Gegen die Reserve des FCE Rheine feierte das Team von Trainer Sebastian Möllers ihren ersten Saisonsieg im siebten Spiel und hüpfte auf Platz 14. Dabei sollte es bleiben. Zur neuen Saison, der vierten seit dem Wiederaufstieg 2018, stellt sich der A-Ligist erneut auf einen heißen Tanz um den Klassenerhalt ein. 

Co-Trainer Klemens Vermillion glaubt, dass es für die Kumpels vom Kanal eher schwieriger werden dürfte als leichter. Koryphäen wie Matthias Heeke, Hendrik Krümberg oder Thorsten Nißler wollen endgültig abtreten und den jüngeren das Feld überlassen. Das Problem: Es rücken zu wenige nach. Eine A-Jugend konnte die Eintracht, die in der Vergangenheit eine JSG mit Stella Bevergern pflegte, nicht stellen, auch externe Neuzugänge konnte Krümberg, gleichzeitig Sportlicher Leiter der Eintracht, noch nicht vermelden. "Ich denke, in zwei Wochen kann ich sagen, ob noch jemand dazu kommt", sagt "Heini", der aber immerhin schon 21 Namen auf seinem Kaderzettel stehen hat. 23 sollen es zum Start der Vorbereitung mindestens sein. Die Sommer-Neuzugänge der vergangenen Spielzeit wie Justin Wilde oder Björn Sandmann haben sich gut eingelebt und sind eine Verstärkung. Der Abgang von Jonas Overesch zum SV Mesum II reißt jedoch ein zusätzliches Loch in den ohnehin schon recht schmalen Kader.

"Nicht so, dass die Spieler bei uns Schlange stehen"

"Er hatte schon im Vorfeld angedeutet, dass er Wechselgedanken hegt. Das ist alles in Ordnung und sauber gelaufen", erläutert Krümberg, der Verständnis dafür hat, dass Overesch, der in dieser Saison wegen eines Außenbandrisses fehlte, davor aber zum Stammpersonal gehörte, gerne mit seinem Bruder zusammen eine Etage höher angreifen will. Trotzdem hätte er es gerne anders gehabt. In der Reserve gebe es noch ein, zwei Kandidaten, die das nötige Talent mitbringen, in der A-Liga mitzuspielen. Hier will der Sportliche Leiter in den kommenden Wochen die Bereitschaft, mitzuhelfen, abklopfen.

"Jeder Spieler, der uns verlässt, trifft uns", sagt auch Co-Trainer Vermillion. "Es ist leider nicht so, dass die Spieler bei uns Schlange stehen." Also gilt es, wie so häufig in den vergangenen Jahren, Kräfte zu bündeln und über den Faktor Mentalität die Klasse zu halten. "Da brauchen wir uns nichts vormachen: Jedes andere Saisonziel außer der Klassenerhalt wäre utopisch", meint Vermillion. "Wir werde viel ackern müssen." Am vergangenen Wochenende wurden die ersten Eckdaten für eine mögliche Vorbereitung festgezurrt. "Im letzten Jahr haben wir bewusst eine längere Pause gemacht, diesmal versuchen wir, relativ zeitnah wieder auf den Platz zu kommen. Erstmal werden wir auch mal einen Ball in die Mitte werfen, wir müssen aber auch schon zusehen, dass wir in den ersten Wochen den ganzen Dreck der letzten Monate rausbekommen."  

Vermillion befürchtet Fitness-Defizite 

Was er meint: In der langen Pause dürften die Unterschiede in puncto Fitness groß sein - nicht nur in Rodde, sondern bei allen Teams, die auf Kreisliga-Niveau unterwegs sind. "Wir reden hier nicht von zwei, drei Kilo, die vielleicht der eine oder andere nach der Sommerpause mit sich herumschleppt, sondern von zehn Monaten Pause, ehe es wieder losgeht. Es gibt doch überall Pappenheimer, die sich nicht regelmäßig aufraffen und quälen. In gewisser Weise ist das ja auch verständlich. Da wird's auf jeden Fall spannend", meint Vermillion. Krümberg sieht ein daran anknüpfendes Problem: "Vom Kopf her glaubst Du, es geht. Das ist saugefährlich. Wenn Du nicht fit bist und direkt von Null auf Hundert hochpowerst, kommen automatisch die Verletzungen. Das hatten wir auch im letzten Jahr..."

Am wenigsten Sorgen macht sich Vermillion derweil um die Fitness von Mirko Kalter. Er selbst hat die Pause ebenfalls genutzt, um sich fit zu machen. Gerrit Lammers und Co. müssen sich aber keine Sorge um zusätzliche Konkurrenz zwischen den Pfosten machen: "Ich werde nicht angreifen", verspricht der Assistenzcoach. Bei vier Torhütern im Kader muss sich Chefcoach Möllers auf dieser Position nicht allzu viele Sorgen machen. Womöglich wird er jedoch die Handy-Nummern der übrigen Recken im Fußball-Ruhestand nicht direkt löschen. Krümberg lässt die Hintertür immerhin einen minimalen Spalt offen: "Mit 35 ist es eigentlich gut gewesen. Wir planen erstmal ohne uns. Ich würde höchstens noch zum Auffüllen dazu kommen, wenn wirklich Not am Mann ist..."

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