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Kreisliga A

Auf Anhieb Leader: Neuzugang Ralf Stöber (r.)ist in Gellendorf voll eingeschlagen.
SFG-Coach Stephan Sloot hatte eigentlich nur am Auftritt seiner Mannschaft gegen den FCE Rheine II so richtig zu knabbern.

Noch lange nicht satt


von Christian Lehmann

(26.11.20) In der Vorsaison brachen die Sportfreunde Gellendorf in der B-Liga Rekord um Rekord, auch eine Etage höher hat sich der Aufsteiger überaus rasch zurecht gefunden. Nach einer Super-Serie im September und Oktober schickte sich das Team von Stephan Sloot sogar an, die Tabellenspitze zu erklimmen. Es folgte ein kleiner Bruch, der Fall auf Tabellenplatz neun - und die Erkenntnis, dass es nicht immer nur nach vorne gehen kann. Doch Kapitän Marcel Bernhardt und seine Jungs haben die Gier nicht verloren und nehmen Anlauf, um nach der Pause wieder richtig Kette zu geben.

Schon der 1. Spieltag offenbarte den Jungs vom Goldhügel, dass das Kreis-Oberhaus dann doch ein anderes Pflaster ist als die Kreisliga B. Im ersten A-Liga-Spiel - acht Jahre nach dem Abstieg im Jahr 2012 - zeigten die Sportfreunde daheim gegen den als Titelkandidaten gehandelten 1. FC Nordwalde eine bärenstarke Leistung und diktierten das Spiel. "Das war ein Start mit Hallo-Effekt", so Sloot. "Da haben viele gesehen 'Hey, die Gellendorf können richtig was!'" Am Ende stand jedoch eine 1:2-Pleite. Einfach nur Pech? Oder doch noch zu grün hinter den Ohren?

Siegesserie endet im Spitzenspiel

Die Antwort darauf lieferten die Gellendorfer in den Wochen darauf, in denen sie sich mit Siegen über Germania Horstmar (9:0), die SpVgg Langenhorst-Welbergen (1:0), Vorwärts Wettringen II (3:1) und Matellia Metelen (5:1) in Schlagdistanz zu Ligaprimus Borussia Emsdetten II brachten. Das Spitzenspiel am Teekotten hatte dann Rasse und Klasse, letztlich mussten sich die Sportfreunde beim 1:3 Jan Kortevoß und einem guten Matchplan der Hausherren beugen - ohne Sloot, der krank ans Bett gefesselt war. "Wenn zwei Granaten aus der Ersten wie Kortevoß und Hendrik Ohde mitspielen, ist das für mich kein Vergleich auf Augenhöhe. Ich hätte mich gefreut, wenn wir das Spiel unter normalen Umständen hätten spielen können", erinnert sich Sloot an eine "Woche zum Vergessen".  

Das schwächste Spiel der bisherigen Spielzeit lieferten seine Jungs nämlich anschließend beim FCE Rheine II (1:2) ab, wo sie Biss in den Zweikämpfen vermissen ließen und sich trotz ihrer exzellent besetzten Offensive so gut wie keine Torraumszenen erspielten. "Da war ich mit keinem der Jungs zufrieden", kritisiert der Coach. Die Möglichkeit, sich im Derby gegen den SC Altenrheine II zu rehabilitieren, wurde den Sportfreunden aufgrund eines Corona-Verdachts beim Gegner genommen. Wer weiß, wofür es gut war? "Vielleicht war nach unserer kleinen Siegesserie auch ein kleines Sättigungsgefühl da", meint zumindest der Sportliche Leiter Markus Hermann. Die Saison-Unterbrechung habe dem Team durchaus gut getan, zumal lange verletzte oder angeschlagene Leistungsträger wie Marvin Moritz, Stephan Fleege oder Manuel Stegemann topfit aus der Pause kommen dürften.

Im Schnitt alle 56 Minuten ein Tor: Marcel Bernhardt hat eine Hammer-Quote. Zehn Saisontreffer gelangen Gellendorfs abschlussstarkem Spielmacher bereits.

Bernhardt, Stöber und Barbosa mit Bestnoten

Voll performt hat bisher der absolute Leader der Sportfreunde, Marcel Bernhardt. "In der B-Liga wurde er gedoppelt, in der A-Liga getripled", sagt Sloot über seinen Kapitän, der schon zehnmal getroffen hat und nur im Spiel bei der FCE-Reserve ein wenig abtauchte, weil er ständig eine Schar Gegenspieler auf den Füßen stehen hatte. Neben ihm zeigte Ralf Stöber ("Er ist kaum wegzudenken") die konstantesten Leistungen. Einen großen Sprung hat auch Cedrik Barbosa gemacht, der als Flügelstürmer mit vier Toren in sechs Spielen auch überdurchschnittlich gut getroffen hat. Auch mit der Defensive um Sergej Hatzenbühler und dem spielenden Co-Trainer Jorge Macedo ist "Slooti" gut zufrieden.

"Der aktuelle Tabellenstand spiegelt nicht das Leistungsvermögen der Mannschaft wieder. Wir sind aber immer noch Aufsteiger, und ich bin mir sicher, dass wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben werden", sagt Sloot, dessen Team sich auch in der spielfreien Zeit regelmäßig mit über 20 Mann im Video-Chat trifft und trainiert. Auch Online-Rudelgucken mit ein paar Bierchen stand schon auf dem Programm. "Der Zusammenhalt in der Truppe ist absolut genial. Man merkt, dass die Jungs die A-Liga voll ernst nehmen und noch längst nicht satt sind", so Sloot.

Hermann will das "Zugpferd" halten

Worte, die darauf schließen lassen, dass auch der Trainer seine Arbeit am Goldhügel noch nicht als abgeschlossen ansieht. Finale Gespräche um einen weiteren Verbleib stehen noch aus. Im Vorstand der Sportfreunde ist man jedenfalls von der Arbeit des Trainerduos begeistert. "Ich würde mir wünschen, dass Stephan und Jorge für zwei weitere Jahre bleiben", so Hermann. "Wir wären ja bescheuert, wenn wir das nicht wollen würden. Sie sind ein Glücksgriff für uns gewesen. Die Mannschaft war noch nie so homogen, und Stephan ist das absolute Zugpferd."

Mit einem Platz im oberen Mittelfeld könnten die Gellendorfer in dieser Spielzeit sehr gut leben, langfristig hat Hermann aber noch mehr vor: "Die Leistungsdichte in der Kreisliga A ist sehr hoch. An guten Tagen können wir jeden Gegner schlagen, an schlechten bekommen wir Probleme. Ich sehe die Ligaspitze nicht ganz so weit weg. Wenn wir uns noch punktuell verstärken, können wir in den nächsten Jahren einen Angriff starten..." 

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2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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