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Kreisliga A

"Nichts Halbes und nichts Ganzes"


Von Malte Greshake

(01.04.21) Obwohl heute der Tag des Schabernacks ist, müssen wir uns doch einer etwas ernsteren Angelegenheit widmen. Die Thematik ist bekannt: Auf der am Montag vom Verband abgehaltenen Pressekonferenz wurde mittgeteilt, die Saison aufgrund von rechtlichen Bedenken zunächst noch nicht vorzeitig abzubrechen. Demnach gibt es immer noch keine Planungssicherheit für die Trainer und Spieler sämtlicher Staffeln. Und genau bei denen haben wir jetzt mal nachgefragt, was sie überhaupt von der ganzen Angelegenheit halten.

Benjamin Stichel vermisst bei den momentanen Entscheidungen eine klare Zielsetzung.

Benjamin Stichel (Eintracht Rheine II)

"Für mich hätte die Saison schon längst abgebrochen werden müssen, weil es die Sache für alle einfach planbarer macht. Die Jungs wissen Bescheid, die Trainer und der Verein auch. Die Unsicherheit, dass niemand weiß, wann es weitergeht, ist einfach nichts Halbes und nichts Ganzes. Diese Perspektivlosigkeit, die man auch gerade im Privaten erlebt, sieht man also auch im Bereich des Fußballs. Mit einem Abbruch könnte man jetzt mit einer klaren Zielsetzung in die neue Saison gehen.

Auf Teufel komm raus die Saison noch zu Ende zu bringen, finde ich in Hinblick auf die Vorbereitung der neuen Spielzeit schwierig. Auch das Verletzungsrisiko sollte man dabei nicht außer Acht lassen. Fußball ist zwar immer noch eine schöne Nebensache, aber wenn man die aktuelle Lage betrachtet, haben wir vielleicht gerade andere Sorgen. Für die Vereine, die gerade die Chance hatten aufzusteigen und die viel investiert haben, ist es natürlich schade. Aber für mich macht es gerade einen keinen Sinn mehr."

Mathias Schulz (Fortuna Emsdetten)

"Ich würde mich ganz gerne auf eine Aussage beziehen, die man immer wieder liest: Und zwar, dass die Satzung vom FLVW keinen Saisonabbruch zulässt. Aber ich frage mich immer, was denn noch passieren muss, dass eine solche Satzung von einem Sportverband der momentanen Krisensituation angepasst wird? Ich bin einfach der Meinung, dass man schon viel eher die Entscheidung hätte treffen müssen, die Saison abzubrechen.

Natürlich freue ich mich definitiv darüber, wieder auf dem Platz zu stehen. Aber wenn man diese zehn oder elf Spieltage irgendwie noch durchpeitschen möchte, weiß ich nicht, ob man das befürworten sollte. Mit Hinblick auf andere aktuelle Lebensbereiche, die immer noch zurückstecken müssen, hätte man es einfach schon beenden müssen. Dass das noch nicht passiert ist, finde ich auch recht verantwortungslos."

Thomas Overesch (Westfalia Leer)

"Aus fußballerischer Sicht will man natürlich so schnell wie möglich wieder auf den Platz. Aber wenn man sich das ganze Bild in der Nation anguckt, ist es eigentlich müßig, darüber zu diskutieren, dass die Amateurfußballer wieder auf den Platz dürfen. In der Hinsicht gibt es aktuelle wichtigere Probleme und das muss man auch so sehen. Mit den hohen Fallzahlen gerade kann ich mir nicht vorstellen, dass sich in den nächsten Wochen etwas tut, sodass die Saison fortgesetzt werden kann.

Ich will auch nicht in der Haut der Entscheider stecken, aber es ist für mich auch typisch gerade, dass sich dieser Flickenteppich von Entscheidungen auch im Amateurfußball so durchzieht. Da entscheidet jeder Verband für sich und ich hätte gedacht, dass da von höherer Instanz noch etwas kommt. Das wäre vielleicht sinnvoller und das stört gerade schon."

Paul Quibeldey (Borussia Emsdetten II)

"Wenn die Saison abgebrochen werden würde, fände ich das natürlich schade. Wir sind Erster in der Liga und hätten natürlich Bock, aufzusteigen. Wir hatten vielleicht Glück, am Anfang der Saison die vermeintlich leichteren Gegner zu haben. Aber mit unserem Trainer und der gesamten Mannschaft wären wir gut vorbereitet gewesen, um auch gegen die Brocken von oben was zu holen. Aber wenn es abgebrochen werden würde, könnten wir uns zumindest Corona-Meister nennen.

Ansonsten kann man eigentlich nur abwarten. Die Fallzahlen steigen ja gerade wieder, deswegen wäre es vermutlich nicht hilfreich, irgendwie weiterzumachen. Das Training im Jugendbereich wurde ja auch wieder zurückgeschraubt und man kennt es ja, wie sich beim Fußball häufiger die Menschen treffen. Von daher ist ein allgemeiner Stop schon sinnvoll. Zwar nervt es schon, immer wieder die gleichen Läufe zu machen, aber uns bleibt ja nichts anderes übrig."

Ron Konermann (TuS Laer)

"Meine ganz klare Meinung, die ich auch schon im Januar kundgegeben habe, ist, dass man sich keinen Gefallen damit tut, die Saison irgendwie durchzuziehen. Im Endeffekt steht alles in der Schwebe und auch vor dem Hintergrund, dass es so viele Unwägbarkeiten sind, würde das Ganze eh kaum funktionieren. Ein weiterer Punkt, der sehr selten genannt wurde, ist, dass die Fußballer ja bis zum 30.06 durchspielen müssten und dann in der ersten Woche des Augusts die Saison wieder beginnen würde. Und ich denke, dass nicht jeder Amateurfußballer für diese Belastung geschaffen ist.

Die Satzung des Verbands lässt anscheinend auch nicht zu, dass mit den Mannschaften kommuniziert wird, aber vielleicht müsste man mal über Ausnahmeregelungen nachdenken, weil es eine solche Situation ja auch noch nie gab. Letztendlich wundert man sich schon sehr, dass man da noch nicht zu einer klaren Linie gekommen ist und keine Entscheidung trifft, wie es andere Verbände auch schon geschafft haben."

Max Prantler (Matellia Metelen)

"Die Lage momentan ist natürlich recht bescheiden. Man vermisst es echt, wieder auf dem Platz zu stehen und gemeinsam zu kicken. Dass man gerade auch keine Planungssicherheit hat. Inzwischen haben wir uns alle schon einen anderen Standard aufgebaut, dass wir zuhause viel Sport machen, aber auf Dauer ist das auch nicht das Wahre. Zum Thema Saisonfortsetzung will ich keinen Kommentar abgeben. Vielleicht sollte der Verband wirklich auch mal mit den Spielern in Kontakt treten. Die beste Lösung für mich wäre es, jetzt einfach abzubrechen und nach dem Sommer dann wieder weiterzumachen."  

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