Die Bomber des Kreises

Von Alex Piccin

(07.10.15) Das nennt man doch mal eine Torquote. Der Spielertrainer von Sportfreunde Gellendorf II benötigt im Schnitt gerade mal runde 27 Minuten um das Runde ins Eckige zu jagen. Dennis Henschel hat sich dabei die ersten drei Partien komplett von draußen angeschaut. Da holten seine Mannen nur jeweils einen Punkt. Mit ihm auf dem Platz klappt es deutlich besser. Als Vater des Erfolgs sieht er sich deswegen allerdings nicht.

Die Sportfreunde stellen derzeit die beste Angriffsreihe der Steinfurter Kreisligen. Dies kommt nicht von ungefähr, denn das Toreschießen ist die Vorgabe Henschels an seine Truppe: "Ich mache lieber einen Treffer mehr als der Gegner, auch wenn unsere Defensive etwas besser sein könnte. Doch im Vergleich zum letzten Jahr hat sie schon einen wesentlichen Schritt nach vorne gemacht." Er selbst geht mit gutem Beispiel voran. Von seinen 14 Hütten hat er allein gegen Hauenhorst sieben Stück erzielt. "Das war schon ein Knaller. Aber ich lebe natürlich viel von meinen Mitspielern. Sie wollten wir zum Schluss unbedingt die Dinger vorlegen", erklärt Henschel.

Stamm der Zweiten

Seine Truppe zehrt von den Überresten der zweiten Mannschaft, die im Sommer aufgelöst worden ist. "Zwei Spieler sind jetzt bei der Ersten, der Rest bei uns. Das ist der Hauptgrund für den Erfolg", spricht Henschel die B-Liga- und Meister-Erfahrung der Kicker an, die 2012/13 aufgestiegen waren. Damit mache es auch mehr Spaß, so der Coach. "Wir sind jetzt eine Mannschaft, die Fußball spielt."

Beobachter der Liga haben nicht erwartet, dass es bei den Gellendorfern gleich so gut läuft. Peilen sie jetzt den Aufstieg an? "Vor der Saison haben wir als Ziel einen Platz unter den ersten fünf ausgegeben. Das behalten wir auch bei, denn wir müssen nicht hoch", relativiert der Coach. Mit Elte, Altenrheine und Mesum stehen Rivalen bereit, die einen ähnlich guten Start hingelegt haben. Wenn es am Ende dann aber doch klappen sollte, darf sich Henschel sicher über ein ganz bestimmtes Geschenk seitens der Mannschaft freuen.