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Kreissparkassen-Cup 2020/21

Florian Gerkes Jungs erwiesen sich am Dienstagabend als Mentalitäts-Monster. Dennoch schied der Borghorster FC aus dem Kreispokal aus.
Bitterer Abend für Max Rengers: Gegen seine Ex-Kollegen sah der Borghorster eine strittige Gelb-Rote Karte.

Borussia bangt um Andi Heckmann


von Christian Lehmann

(23.09.20) Souverän weiterkommen wollten sie, die Jungs von Borussia Emsdetten - und nicht noch weitere Namen auf die lange Ausfall-Liste setzen müssen. Das hat am Dienstagabend beim Borghorster FC nur bedingt geklappt. Beim 8:7 (4:4/3:1)-Auswärtserfolg im Elfmeterschießen sicherte sich die Mannschaft von Trainer Roland Westers immerhin den Einzug in die zweite Pokalrunde. Souverän sieht allerdings anders aus. Und blöderweise blieb auch der Wunsch, dass sich niemand verletzen möge, unerfüllt.

Im zweiten Durchgang musste Neuzugang Andreas Heckmann aufgrund von Schmerzen Knie passen. Der Ex-Hauenhorster hatte in der ersten Hälfte mit Ausnahme eines kleinen Fehlers einen starken Eindruck in der Innenverteidigung neben Marius Klöpper hinterlassen. Abwehrchef Nicky Melzer war mangels Alternativen ins Sturmzentrum vorgerückt, wo er wieder mal einen richtig guten Eindruck hinterließ. Ob sich Westers diesen Kniff auch am Samstag im Ligaspiel beim SV Mesum erlauben kann, liegt auch an der Genesung Heckmanns. "Wir hoffen das Beste", sagte Borussias Co-Trainer Christian Lammers nach der Partie.

Spezieller Abend für die Ex-Borussen

Es war ein packender, hochdramatischer Pokalabend an der Gräfin-Bertha-Straße. Was sich jedoch zunächst im ersten Durchgang noch nicht abzeichnen sollte. Zwar traf Ex-Borusse Paul Teupe aus abseitsverdächtiger Position zur Führung gegen seinen Ex-Verein, nachdem Heckmann der Ball über den Scheitel gesprungen war (1:0/18.), abgesehen davon hatte der Westfalenligist das Geschehen aber gut im Griff und rückte vor der Pause zunächst die Kräfteverhältnisse gerade.

Nach einem Konter über Vincent Schulte glich Melzer schließlich zum 1:1 aus - allerdings hatte sich das Schlitzohr zuvor mit einem Foulspiel den nötigen Raum verschafft. Schiedsrichter Klaas Meinert hatte nur die Augen auf den Ball gerichtet und die Szene nicht sehen können (25.). Fünf Minuten später schoss dann Kalle Hoffmann auf das Borghorster Tor, den Abpraller drückte Henrik Möllers mit dem Kopf über die Linie (1:2/30.). Als erneut Melzer kurz vor der Pause per Kopf das 1:3 markierte (41.), schien der Pokalabend gelaufen. War er aber nicht.

Wechsel zeigen sofort Wirkung

"Der eine oder andere hat wahrscheinlich gedacht, der Drops ist gelutscht", meinte Lammers. Als erneut Teupe per Strafstoß verkürzte, war plötzlich richtig Dampf auf dem Kessel. Merlin Heinz und David Schmitz hatten sich bei einem langen Ball gegenseitig behindert, im anschließenden Tohuwabohu sprang der Ball Mo Uphoff an die Hand (2:3/52.).

Nun rochen die Hausherren Lunte, die BFC-Coaches Flo Gerke und Michel Straube brachten mit Ricardo Bredeck, Lars Brechler und Alex Wehrmann nach einer Stunde drei Joker der Extraklasse ins Spiel. "Von da an hatten wir nochmal mehr Tempo und Druck in unserem Spiel", stellte Straube fest. Das Trio lieferte sofort: Brechler tat mit zwei Assists seinen ehemaligen Trainern besonders weh. Zunächst vernaschte er Kevin Torka und bediente Ricardo Bredeck, der im Zentrum per Kopf egalisierte (3:3/61.). Dann sezierte Brechler mit einem Steckpass die Emsdettener Abwehr und Alex Wehrmann traf zum 4:3 (63.). Wahnsinn! "Wir haben nichts mehr auf den Teller bekommen", sagte Lammers. 

Rengers fliegt

Letztlich half den Borussen auch eine strittige Gelb-Rote Karte gegen - ausgerechnet - Max Rengers. Der BFC-Mittelfeldmotor, der erst in diesem Sommer vom Teekotten nach Borghorst gewechselt war, sah nach einem Foulspiel die Ampelkarte. "Überzogen" fand das selbst Lammers. In Überzahl brauchten die Gäste nur eine Minute, um zum Ausgleich zu kommen. Niklas Melzer hämmerte einen Freistoß in die Mauer, der Abpraller landete vor den Füßen von Uphoff - 4:4 (81.)!

Im Elfmeterschießen hatten dann die Borussen die besseren Nerven, während aufseiten der Hausherren Gregorij Krumme (Latte) und Nils Schemann - noch so ein ehemaliger Rot-Weißer - vergaben. Von Lammers gab es lobende Worte für den Gegner: "Großer Respekt an Borghorst dafür, wie sie nach dem 1:3 wieder zurückgekommen sind." Auch Straube war mit dem Auftritt seiner Jungs mega-zufrieden: "Wenn Du nach 90 Minuten 4:4 gegen Borussia Emsdetten spielst, musst Du viel richtig gemacht haben. Elfmeterschießen ist dann immer Lotterie. Die zweite Halbzeit war ziemlich nah an dem, was wir uns vorstellen. Die Gelb-Rote Karte tut uns doppelt und dreifach weh, weil Max am Sonntag beim Ligaspiel in Bösensell fehlt."

Borghorster FC - Borussia Emsdetten     7:8 n.E. (4:4/1:3)
1:0 Teupe (18.), 1:1 Melzer (25.), 
1:2 Möllers (30.), 1:3 Melzer (41.),
2:3 Teupe (52.), 3:3 Bredeck (61.),
4:3 Wehrmann (63.), 4:4Uphoff (81.)
Gelb-Rote Karte: Borghorsts Rengers (80./Meckern, Foulspiel)
Elfmeterschießen:
5:4 Bredeck, 5:5 Melzer,
Krumme verschießt, 5:6 Klöpper,
6:6 Markfort, 6:7 Möllers,
7:7 Brechler, 7:8 Uphoff,
Schemann verschießt



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2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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