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Querpass

Markus Heckmann trainierte Yannik Willers sowohl in der FCE-Jugend als auch bei Germania Hauenhorst. Auch dessen Bruder Alex hatte der Coach schon auf dem Radar, zu einem Wechsel kam es allerdings nie.

Das sagen die (Ex-)Trainer


von Christian Lehmann

(14.04.21) Alex, Fabian und Yannik Willers haben in ihrer aktiven Laufbahn Eindruck hinterlassen. Die ehemaligen und aktuellen Trainer der Bande sparen jedenfalls nicht mit Lob. Wir haben mal bei vieren von ihnen nachgefragt, was die Brüder auszeichnet - und zum Teil überraschende Antworten erhalten.

"Er ist einer der ehrgeizigsten Spieler, die ich je trainiert habe", sagt etwa Markus Heckmann, Trainer von Emsdetten 05 über Yannik. Er hatte den wieselflinken Flügelspieler in der A-Jugend des FCE und später bei Germania Hauenhorst unter seinen Fittichen. "Wir haben heute noch ein freundschaftliches Verhältnis und schreiben zwischendurch immer mal wieder. Er hatte damals ein hohes Standing in der Mannschaft und war für mich eine wichtige Bezugsperson."  Heckmann beschreibt seinen ehemaligen Schützling als "sehr klar in der Birne", aber auch als überaus ehrgeizig: "Er war in jeglichen Wettkampf-Spielen ein ganz schlechter Verlierer und hat sich nach Niederlagen fürchterlich aufgeregt - aber er hat das nie gegen seine Mitspieler gerichtet." Gerne hätte er auch Alex Willers bei Germania Hauenhorst gesehen, zu einem Wechsel konnte sich dieser seinerzeit jedoch nicht durchringen. 

Johann Benner, heutiger Co-Trainer des SC Spelle-Venhaus, hat während seiner Zeit als Coach der Zweiten und Dritten beim FCE vor allem Fabian und Alex Willers näher kennengelernt. "An Yannik habe ich eigentlich nur schlechte Erinnerungen, weil er uns mit Hauenhorst sehr oft geärgert hat. Gegen seine Brüder war er immer top motiviert." Er sagt mit einem kleinen Augenzwinkern über das Bruder-Trio: "Das Talent hat Carlo gleichmäßig verteilt, in Sachen Einstellung zum Sport geht die Schere bei den dreien aber ein bisschen auseinander." Vor allem Alex Willers habe sein enormes Potenzial nicht immer zu 100 Prozent abgerufen. "Er ackert nicht so gerne und hat gefühlt 100 Urlaubstage im Jahr. Auf der anderen Seite war es für uns ein Glücksfall für uns, dass er damals bei uns geblieben ist. Den kannst Du auf dem Platz überall hinstellen, für uns war er immer wichtig. Ich würde behaupten, dass wir mit ihm im Schnitt einen Punkt mehr geholt haben als ohne ihn." Ähnlich wichtig war auch Fabian Willers für die Truppe, ihn bremsten jedoch neben beruflichen Verpflichtungen auch häufiger Verletzungen aus. "Wenn er da war und fit, war er brandgefährlich. Den konntest Du immer in die Tiefe schicken, wenn er Platz vor sich hatte", erinnert sich Benner. 

Björn Laurenz hat sogar noch aktiv gegen Alex Willers gespielt, als dieser bei Amisia Rheine und er selbst bei SuS Neuenkirchen kickte. Anschließend war er als Coach der FCE-Reserve eine Saison lang sein Boss. "Er hatte sicherlich das Zeug, höher zu spielen, aber seine berufliche Zukunft war ihm dann doch wichtiger", erinnert sich der frühere Oberliga-Spieler. Während seine Vorgänger und sein Nachfolger den 30-Jährigen auch mal vorne reinwarfen, beließ ihn "Laui" wenn möglich vornehmlich hinten. "Da konnte er seine Routine am besten ausspielen." Unter Laurenz blühte auch Fabian Willers richtig auf, weil er in der Saison 2019/20 dank Home Office-Möglichkeiten häufiger trainieren konnte. Neun Tore erzielte der schnelle Offensivmann in der ersten Corona-Saison - Bestwert beim FCE. "Ich habe ihn wegen seiner Stärken im Dribbling und seinem Tempo gern über außen gebracht", berichtet Laurenz. Er beschreibt die Brüder als "total entspannte Typen", gerne hätte er sie noch ein wenig häufiger beim Training gesehen. Mit Yannik Willers hat Laurenz sich lediglich beim Tennis gemessen und gemerkt: "Da hat er auch richtig viel drauf." 

Seit dieser Saison hat Benjamin Stichel die Hosen an am Delsen. Unter ihm ist Fabian Willers nach Johannes Ricken sogar Vize-Kapitän der FCE-Truppe. "Fabian ist total Wettbewerbs-orientiert, er will immer kicken und sich mit anderen messen", sagt er. Eines stinkt ihm allerdings gewaltig: Der Co-Captain trinkt kein Bier. "Das geht eigentlich gar nicht. Trotzdem kriegst Du mit ihm Spässken." Das gilt auch für Alex Willers. "Ali kann manchmal ein Brömmelkopp sein, aber er ist ein Fußballer durch und durch, unsere Allzweck-Waffe." Abseits des Platzes sei der Allrounder im Vergleich zu seinen Brüdern "am solidesten unterwegs" - was auch immer das bedeutet. Sobald der Fitness-Fanatiker seinem Schützling allerdings mit Kondition bolzen kommt, wird's heikel. "Er mag alles, was mit dem Ball zu tun hat. In den Wald kriegst Du ihn aber nicht freiwillig." Sowohl Alex als auch Fabian, so Stichel, "wissen selber, dass sie eigentlich mehr könnten. Für unsere Truppe sind sie trotzdem sehr wichtig."

Johann Benner hat bei der Zweiten und Dritten des FCE Alex und Fabian Willers betreut. Yannik Willers ging ihm meist auf die Nerven - mit seinen Toren im Trikot von Germania Hauenhorst.


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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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