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Querpass

Der Sieger und der unterlegene Finalist auf einem Bild. Germania Hauenhorst und Borussia Emsdetten waren sich auch nach einem packenden Endspiel noch grün. Fotos: Lehmann

Lachen ist gesund - und erfolgreich


von Christian Lehmann

(23.01.23) "Ihr müsst mit einem Lächeln ins Bett gehen, damit aufstehen und es den ganzen Tag behalten." Birger Röber hatte im Vorfeld der HKM-Endrunde eine klare Order an seine Mädels von Borussia Emsdetten ausgegeben. Die Vorgaben wurden tatsächlich umgesetzt, die Spielerinnen des Landesligisten bekamen das Grinsen bei den Titelkämpfen in der Kreissporthalle gar nicht mehr aus dem Gesicht. Am Ende eines langen Tages strahlten sie sogar auf dem Siegerfoto. Die Titelverteidigung nach dem Überraschungssieg bei der jüngsten Auflage 2020 gelang tatsächlich, obschon Germania Hauenhorst im Endspiel mit allen Mitteln versuchte, sich den Pott zurückzuholen. Beim 1:0-Endspielsieg hatten die Borussinnen auch das nötige Quäntchen Glück, aber auch die Erkenntnis: "Defense wins Championships". Während des gesamten Turniers hatten Marita Theele und Co. nämlich keinen einzigen Gegentreffer kassiert. Der Lohn neben dem Siegerpokal und einem üppigen Preisgeld ist die Qualifikation für den FLVW Futsal-Hallencup in Greven am 11. Februar. 

Im Traumfinale der beiden klassenhöchsten Teams erwischte die Röber-Fünf den besseren Start: Erste Warnschüsse von Eva Lukasiewicz und Jennifer Watson parierte Germania-Keeperin Anne Gehring exzellent, Hanna Abelmann zielte freistehend knapp neben den Kasten. Auf der Gegenseite scheiterte auch Hauenhorsts Michelle Eichmann im Eins-gegen-Eins an Theele. Lara Hohm machte fortan mehreren starken Aktionen auf sich aufmerksam, doch auch sie fand in Borussias Schlussfrau ihre Meisterin. Während anschließend Lina Jäger und Sinah Lüttke-Harmölle bei einer Doppelchance die Führung des Westfalenligisten verpassten, nutzten die Dettenerinnen eine Ecke, um das Goldene Tor zu erzielen. Jule Uhlenbrock fand in der Mitte Lukasiewicz, die den Futsalball mithilfe des Innenpfostens ins Tor lümmelte. ""Da haben wir gepennt", räumte Hauenhorsts Trainer Christian Scheinig ein. Es sollte der einzige Treffer in diesen 13 hochdramatischen Minuten bleiben, in dem später Hohm die größte Chance zum Ausgleich verpasste, gleich zweimal stand dem Favoriten der Pfosten im Weg.

Langenhorst im Shootout Dritter

Das Spiel um Platz drei musste von der Sechsmeter-Linie entschieden werden, nachdem die SpVgg Langenhorst-Welbergen die Führung der SG Horstmar-Leer durch Maike Kremer 30 Sekunden vor Schluss noch egalisiert hatte - Lin Asbrock war die Torschützin. Im Shootout erwiesen sich dann die Gelb-Schwarzen als treffsicherer, der Landesligist setzte sich mit 5:4 gegen den Bezirksliga-Vertreter durch. 

Beide Halbfinals waren eine ganz knappe Kiste gewesen. Jennifer Watson erzielte für Borussia gegen Horstmar-Leer den einzigen Treffer, der entschlossen und robust zu Werke gehende Underdog verzeichnete mehrere gute Ausgleichsmöglichkeiten, doch die Kugel wollte nicht ins Tor. Auch zwischen Hauenhorst und Langenhorst-Welbergen ging's richtig eng zu. Nachdem Trainer Scheinig hereingerufen hatte, seine unter Druck stehenden Mädels mögen doch bitte wieder Fußball spielen, markierte Lina Jäger nach schönem Doppelpass das goldene Tor. 

Jäger und Hohm wurden bei der anschließenden Siegerehrung, die von Hauptsponsor Stephan Runde (Kreissparkasse) und dem Kreisvorsitzenden Heinz Gerhard Hüweler durchgeführt wurde, mit jeweils drei Treffern als beste Torschützinnen ausgezeichnet, den Preis für die beste Torhüterin erhielt Mona Nefigmann von der SG Horstmar-Leer.

Frauen-HKM 2023 - Stimmen

Birger Röber (Trainer Borussia Emsdetten): Wenn man im ganzen Turnier nicht ein Gegentor bekommt, dann hat man es ziemlich gut gemacht. Wir hatten uns vorgenommen, dass wir diszipliniert gegen den Ball arbeiten wollen. Man muss aber fairerweise sagen, dass wir im Finale etwas Glück hatten. Das Endspiel war auf einem sehr guten Niveau, in den letzten zwei Minuten mussten wir etwas leiden, da ging es nicht mehr darum, Fußball zu spielen. Wir sind einfach mega stolz! Die Mannschaft hat super mitgearbeitet und versucht, alles umzusetzen. In den Gruppenspielen haben wir - gerade mit dem Ball - nicht immer alles richtig gemacht. Ich will, dass die Mädels sich wohlfühlen. So ein Hallenturnier muss Spaß machen. Jedes positive Erlebnis hilft einer Mannschaft in ihrer Entwicklung. Es wird sicherlich bei dem einen oder anderen Vorbereitungs-Läufchen über die HKM gesprochen werden. 

Christian Scheinig (Trainer Germania Hauenhorst): Es war ein Endspiel auf Augenhöhe. Wir hatten zwei Pfostentreffer, Borussia macht das Tor nach einem Standard. Wenn man aber nach so einem langen Turnier das Endspiel gewinnt, dann hat man auch verdient gewonnen. Es hätte glücklicher laufen können, aber das ist alles in Ordnung. 

Stefan Schulze Schwarthoff (Trainer SG Horstmar-Leer): Das Minimalziel war das Halbfinale, wir sind also voll im Soll. Wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert und ein gutes Turnier gespielt. Gegen Hauenhorst waren wir knapp an der Sensation dran. Im Spiel um Platz drei und im Halbfinale haben wir ein bisschen Pech gehabt, aber im Großen und Ganzen können wir zufrieden sein. Es hat nicht viel gefehlt. 

Marianne Finke-Holtz (FLVW-Vizepräsidentin Vereins- und Verbandsentwicklung): Eigentlich hätten wir in diesem Jahr das 20. Jubiläum gehabt, durch zwei Corona-Ausfälle sind wir volljährig geworden. Ich bin rundum zufrieden. Es waren spannende, gute Spiele. 

Frauen-HKM 2023 - Fotostrecke



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    VfL Billerbeck 25    70:23 62  
5    VfB Alstätte 25    65:21 62  

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