Mit zwei Teams eine Eintracht sein

Von Mario Lacroix

(26.06.18) Im April 2010 trafen zum letzten Mal zwei Mettinger Mannschaften in der Kreisliga A aufeinander. Die Zweite, damals trainiert von Uli Büchter, feierte in einem laut Augenzeugen denkwürdigen Match einen 2:1-Sieg (noch heute wird spekuliert, ob Benjamin Suthe seinerzeit absichtlich am Tor vorbei geschossen hat) und stieg am Ende der Saison trotzdem als Tabellenletzter ab. In dieser Saison wird es wieder zwei Eintracht-Duelle im Kreisliga-Oberhaus geben. Die Verantwortlichen sind vor dem Saisonstart optimistisch, dass es für beide Teams gut ausgeht. "Wir wollen zum Beispiel im Training sehr eng zusammenarbeiten", sagt Tobias Stenzel, der gemeinsam mit Christian Loetz für die Erste verantwortlich ist.

In die gleiche Kerbe schlägt Birger Röber, der anstelle von Aufstiegscoach Markus Sparenberg die zweite Mannschaft übernimmt: "Wir wollen einen gemeinsamen Weg finden." War das Leistungsprinzip in der Saison 2009/10 noch ein internes Streitthema - damals kickte ein hochveranlagter Albert Pauls oder der Kapitän Tim Pohlmann in der Zweiten und Bernard Köhler half im direkten Duell aus - sollen nun tatsächlich die besten Spieler in der Ersten aktiv sein. 

Biemann in die Zweite

Einige Beispiele: Niclas Brinkschröder, in der abgelaufenen Saison klarer Mittelfeldchef bei der Zweiten, geht wie Malte Röber offiziell hoch in die erste Garde. Über Nikolai Biemann, ehemaliger Bezirksliga-Jugendspieler der ISV, sagt Birger Röber: "Ich habe ihn für die Zweite reaktivieren können. Aber lasst den Jungen mal fit werden, dann ist er ein Mann für die Erste."

Stenzel stellt darüber hinaus, dass Dennish Sriskandarajah, Mettingens B-Liga-Bomber anno 17/18, in dieser Saison für die erste Mannschaft aufgelaufen wäre. Da der Außenstürmer zum TuS Recke wechselt, hat sich das Thema jedoch erledigt.

Röber fordert Zuverlässigkeit

Satte zehn Testspiele hat Birger Röber für die Vorbereitung vereinbart. Alle Spieler, die wollen, sollen sich zeigen können. Dazu könnten auch Teilzeitkräfte vom Mettinger Comenius-Kolleg zählen. Der Verein sei gerade noch dabei, einen festen Ansprechpartner seitens der Schule zu engagieren. Der Trainer fordert eben auf allen Ebenen Zuverlässigkeit ein. Deshalb könne er zum jetzigen Zeitpunkt auch noch nicht sagen, wie der Kader tatsächlich aussehen wird: "Das wird sich erst im Saisonverlauf zeigen." Nur so viel sei klar: "Es wird eine verdammt junge Mannschaft sein." 

In der Truppe von Stenzel und Loetz wird mehr Konstanz zu erwarten sein. Abgesehen von Timo Feld, der mehrfache Familienvater beendet seine Laufbahn, scheidet niemand aus der Gruppe aus. Dass die Eintracht aufsteigen muss, fordert trotzdem niemand. Nicht umsonst sprach der Vorstand dem Trainerteam im Winter gleich für zwei Saisons das Vertrauen aus, um nach der 'Causa' Gadomski für Ruhe im Verein zu sorgen.

Alle Zu- und Abgänge der Kreisliga A-Mannschaften veröffentlichen wir ab dem 30. Juni.