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Kreisliga A TE

Kevin Wolff musste häufig dran glauben. Podcast, Anschwitzen und jetzt Interview - aber können wir nix für, er trifft eben zu oft. Sorry!

Titelverteidigung? Warum nicht - aber bloß nicht als Sechser!


von Fabian Renger

(13.06.19) Im vergangenen Sommer wechselte Kevin Wolff von Preußen Lengerich zum SC Halen. Der 25-Jährige schlug ein wie eine Bombe: 36 Tore bedeuteten den ersten Platz in der Torschützenliste. Dabei ist er gar kein gelernter Stürmer, im Gegenteil: Es war sogar seine erste Saison in der Spitze.

Mittlerweile wohnt er in Oldenburg, musste aufgrund einer Handverletzung sein Studium abbrechen und schult jetzt um zum Industriekaufmann. Einmal die Woche juckelt er rüber nach Halen zum Training, sonntags zu den Spielen und ist auch sonst ein gefragter Mann. Am Mittwochabend war er zum Essen verabredet - Zeit für uns nahm er sich dennoch kurz. Aus fünf wurden acht Minuten. Und wir erfuhren die Position, die er am liebsten nicht spielen würde. 

Kevin, erstes Jahr beim SC Halen und du hast direkt mal 36 Hütten geschossen und bist Torschützenkönig geworden. Das war eines von zwei Zielen, die du uns Öffnet externen Link in neuem Fensterseinerzeit genannt hattest. Das andere, der Aufstieg, hat nicht funktioniert. Hättest du ihn lieber genommen?
Wolff: Wenn man so eine Chance hat, zweimal hintereinander als Überraschungsteam aufzusteigen, da hätte ich den Aufstieg auf jeden Fall lieber genommen.

Na ja, aber 36 Tore sind doch auch ein guter Trostpreis.
Wolff (lacht): Ja, ich persönlich bin der Meinung, ich hätte viele Tore mehr schießen müssen. Ein geborener Stürmer bin ich allerdings nicht. Aber ich habe der Mannschaft geholfen und bin zufrieden: Für meine erste Saison als Stürmer war das schon okay.

Da sagst du auch was. Du bist ja gelernter Verteidiger.
Wolff: Genau. Früher in der Jugend hab ich nur Innenverteidiger gespielt, ausschließlich.

Warum hat man dich dann nach vorne beordert - und wer?
Wolff: Björn und Michi [Björn Jansson, Michael Beuke, d. Red.], meine Trainer. Die beiden waren eben der Meinung, dass ich aufgrund meiner Schnelligkeit und vom spielerischen her hinten verschenkt wäre in der Kreisliga A. Da wir eh schon so viele Verteidiger hatten, haben sie sich gedacht: Komm', schmeißen wir den Wolff mal vorne rein.

War keine so schlechte Idee. Was macht denn Kevin Wolff in fünf Jahren? Hast du Gefallen daran gefunden am Ballern, oder hat's dir vorher genauso viel Spaß gemacht?
Wolff: Wenn ich jetzt sagen würde, es hat mir vorher keinen Spaß gemacht, würde ich jetzt lügen. Ich sehe meine Stärke jetzt nicht vorne drin, wenn wir wirklich einen eiskalten Stürmer bekommen, würde ich die Position auch abgeben. Ich denke daher nicht, dass ich in fünf Jahren noch Stürmer sein werde. Am liebsten würde ich natürlich wieder hinten spielen.

Wieso?
Wolff: Einfach, weil's mir Spaß macht, die Leute vor mir zu haben und das Spiel zu gestalten. Also nicht als Sechser, sondern in der Innenverteidigung. Da kann man der Mannschaft viel helfen. Aber ich würde alles annehmen, was die Trainer entscheiden. Nur die Sechser-Position ist eine, die ich nicht mag.

Aha?
Wolff: Diesen Rundum-Blick habe ich nicht. Da muss man ja wirklich in alle Richtungen gucken. Vielleicht könnte ich irgendwie durch läuferisches Können wettmachen, aber da habe ich andere Stärken. Nicci [Gewohn, d. Red.], der aus der A-Jugend gekommen ist, hat eine super Saison gespielt. Den können wir besser gebrauchen und als Leistungsträger aufbauen. Wo man mich einsetzt, ist mir aber relativ egal.

Nur eben bloß nicht auf der Sechs.
Wolff: Also auf der Sechs würde ich nur ungerne spielen. Wenn die Trainer das anders sehen, würde ich mich natürlich nicht wehren.

Bleibst du denn in Halen?
Wolff: Ja, zu 100 Prozent.

Musstest du denn dort was ausgeben für deinen Titel? Musstest du singen, sechs Kisten Bier schmeißen...?
Wolff (lacht): Ich bin da ziemlich heil rausgekommen. Ich hab natürlich eine Runde Bier geschmissen, wie sich das so gehört. Von meiner Truppe eine Art Torjägerpokal in klein bekommen, da hab ich mich sehr drüber gefreut.

Und die hat jetzt einen Ehrenplatz bei dir erhalten oder hast du die auf der Mannschaftsfahrt direkt verloren gemacht?
Wolff: Die steht jetzt bei mir auf der Vitrine neben dem Fernseher, sodass ich sie immer im Blick hab.

Und im nächsten Jahr: Wie viele Tore schießt du da?
Wolff: Wenn ich weiter Stürmer spiele, will ich mich steigern. In erster Linie will ich jedoch der Mannschaft weiterhelfen, auch mit meiner Erfahrung, wir kriegen ja ein paar junge Spieler dazu. Aber wenn ich weiter vorne spiele, will ich mehr als 36 Tore schießen. Und verteidigen will ich die Torjägerkrone auch.

Das ist doch mal ein Wort, Danke dir!

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