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Kreisliga A TE

Hat derzeit wenig Namen auf seinem Zettel stehen: SW Esch-Trainer Bruno Kitroschat.

Die Seuche geht um


von Fabian Renger

(22.10.19) Wer unbedingt mal einen leidenden Trainer sehen wollte, der sollte mal zu Bruno Kitroschat gehen. Der Coach von SW Esch erlebt derzeit etwas, das er so noch nie erlebt hat. Also, liebe Trainer: Wenn ihr künftig von Personalnot redet, dann hört ganz genau zu - denn Not ist das, was in Esch herrscht. Größtmögliche Not.

Der Tabellenletzte der Kreisliga A holte ganz vier kümmerliche Punkte in dieser Spielzeit. Beide in den ersten zwei Partien der Saison, den bislang einzigen Dreier feierte das Team Öffnet internen Link im aktuellen Fensterim Auftaktspiel gegen Westfalia Hopsten.  "Das ist total frustrierend, Woche für Woche zu verlieren", gibt Kitroschat wenig Überraschendes zu Protokoll. Vor dem Kellerduell gegen den Vorletzten VfL Ladbergen am Sonntag sei er definitiv etwas angespannt. "Wer in so einer Situation locker ist, der ist mehr ein Träumer."

Kitroschat muss zum Psychologen werden

Wirklich viel anders mache er keinesfalls im Training dieser Woche. "Das fand ich als Spieler schon schrecklich", sagt Kitroschat. Gleichwohl: Momentan ist er als Psychologe gefragt. Zweifelsohne. Das war er schon häufig. Bei so bitteren Klatschen wie dem Öffnet internen Link im aktuellen Fenster0:9 in Halen, dem Öffnet internen Link im aktuellen Fenster2:4 gegen die ISV, als Esch früh in Führung geht - um letztendlich doch mit leeren Händen darzustehen. Oder der Öffnet internen Link im aktuellen FensterKick in Lienen. Esch führt 3:0 zur Pause - und verliert 4:5. "Das war die absolute Katastrophe, da ging alles schief", erinnert sich der routinierte Übungsleiter.

Sowas knabbert am Selbsvertrauen. "Das kann ich den Jungs ja nicht einflößen", weiß Kitroschat. Sowas muss man sich erarbeiten. Aber das ist schwer. Denn: Bereits seit Wochen kann er mangels Personal und vor allem mangels Torhüter nicht einmal Abschlussspiele im Training abhalten und einige Trainingsformen komplett in die Tonne schmeißen. "Wenn sich in den drei Stunden vorm Training niemand mehr abmeldet, dann ist das ein Wunder...", erzählt Kitroschat von seinen Leiden. "Fast zu jedem Kadermitglied gibt's eine Geschichte." Wir haben diese jetzt mal zusammengefasst.

Die Torwartposition

Niklas Prinz ist sonst einer von zwei Stammkeepern der Schwarz-Weißen. Man wartet dort sehnsüchtigst auf seine Rückkehr.

Die größte Baustelle in Püsselbüren. Eigentlich waren sie gut bestückt. Simon Schmidt und Niklas Prinz waren und sind im Normalfall verlässliche Rückhalte und wechselten sich stets ab im Tor. "Das hat super funktioniert", sagt Kitroschat. "Wir hatten fast immer zwei Keeper im Training." Jetzt hat er gar keinen mehr.

Schmidt hat sich am Fuß verletzt, noch steht eine genaue Diagnose aus. Ausfallzeit ungewiss. Bei Prinz war es ein Muskelfaserriss im Oberschenkel. Er befindet sich auf dem Weg der Besserung. Doch Ladbergen kommt wohl zu früh.

Was tun? Als sich Prinz - im Training im fitten Zustand sowieso oft nur freitags Gast - Öffnet internen Link im aktuellen Fensterin Mettingen beim Aufwärmen verletzte, sprang Betreuer Lukas Terheyden ein. Kurioserweise verletzte er sich in dem Spiel auch direkt an der Hand. "Also haben wir Thorsten Menger aus seinem Rentner-Dasein geholt", erklärt Kitroschat. Der Ex-Escher ist inzwischen 33 und gehörte einst auch u.a. zum Kader der SF Lotte in der Oberliga.

Knieprobleme und Familiengründung zwangen ihn seinerzeit zum Beenden der Laufbahn. Der Kaltstart ohne Training Öffnet internen Link im aktuellen Fensterin Riesenbeck gelang. "Aber er muss seine Knochen auch erstmal sortieren", sagt Kitroschat feixend. "Aber gegen Ladbergen würde er wahrscheinlich auf die Zähne beißen." Denn: Sowohl die Reserve als auch die Feldspieler bieten keine Alternative. Einzig Feldakteur Martin Cmok wäre ein Kandidat für eine zeitweise Umschulung. Doch auch er - welch Wunder - laboriert an einem Kreuzbandriss...

Die Abwehr

Trainiert für einen Halbmarathon: Daniel Ungruhe (r.).

Im Vorjahr hatten die Schwarz-Weißen eine halbwegs stabile Defensive. Doch die Abwehrkette ist zersprengt worden. Malte Lietmann war eine Konstante in der Innenverteidigung, arbeitet bei der Polizei und wurde verlegt. "Er ist nur ungefähr jedes dritte Wochenende zuhause", berichtet Kitroschat. Thorben Holthaus zog sich einen Kreuzbandriss zu, kam in Riesenbeck immerhin zum Kurz-Comeback. Daniel Ungruhe entschloss sich derweil, als Halbmarathon-Läufer durchzustarten. "Das beißt sich mit dem Fußball, da geht die Spritzigkeit verloren", weiß Kitroschat.

Am Sonntag bestand die Innenverteidigung aus Mario Heeke (rechte Seite), Robin Wilhelm, Christopher Thiemann und Jannik Holthaus (links). Thiemann ist als Gartenlandschaftsbauer viel unterwegs und hat bloß begrenzt Zeit zum Training. Wilhelm macht seine Sache wirklich gut, betont Kitroschat. Aber: Ihm fehlt die Erfahrung. Er befindet sich im ersten Seniorenjahr. Puuh. "Die Alternativen fehlen", sagt der Coach.

Die weiteren Baustellen

Einer von gleich drei Häuslebauern im SW-Team: Timo Beyer.

Zudem gehen die Schwarz-Weißen unter die Bauherren. Sebastian Lohmeyer heiratete zu Saisonbeginn, fehlte daher, und nun fehlt er häufiger wegen des Eigenheim-Baus. Dies gilt auch für Tobias Brinkhues, der obendrein - ja, logisch.... - derzeit eh verletzt ist. Auch Timo Beyer baut momentan. Wieder drei nicht unwichtige Kadermitglieder, die zumindest eingeschränkt Zeit haben. Häuslebauer oder Eigenheim-Besitzer werden wissen, warum...

Beim lange verletzt fehlenden Bastian Schnetgöke hofft Kitroschat derweil auf eine baldige Trainingsrückkehr, Wladislaw Kratz war auch lange raus und muss erstmal wieder zu seiner Form finden. Gleiches gelte für Julian Rötker, der kaum trainieren könne, eröffnet Kitroschat. "Und Jonas Rode hat sich auch vor der Saison von uns verabschiedet", fällt ihm noch ein. Joar. 

So bleiben ihm noch rund zehn Kicker im Training. Falls denn sich nicht noch wer abmeldet.

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