Ein lauter Kicker für Büren

Von Stephan Meyer

(13.06.20) Manchmal geht's ganz fix. Am Montag noch sagte Marcel Czichowski, dass die aktiven Kaderplanungen seines SV Büren abgeschlossen seien. Wenn ihm aber noch eine Granate zulaufe, würde man nicht nein sagen. Genau das ist nun passiert. Defensiv-Allrounder Lennart Richter wechselt vom Dortmunder Bezirksligisten TuS Heven an den Osnabrücker Stadtrand.

Der Kontakt zu Richter bestand schon etwas länger - ohne dass es allerdings so richtig intensiv wurde. Als die Bürener Gang im Februar ausnahmweise auf den von den Regenmassen geschundenen Rasenplatz durfte, nahm auch Richter am Training teil. Da es aber wieder mächtig anfing zu schütten, musste die Einheit seinerzeit nach knapp 45 Minuten abgebrochen werden. "In der kurzen Zeit hat man schon gesehen, dass er kicken kann", war Czichowskis erster Eindruck ein guter. Losen Kontakt gab es danach immer wieder - aber es war ja eben kein Fußball möglich. Am Dienstag gehörte Richter erneut zur Trainingsgruppe. "Da haben wir dann gequatscht und letztlich ging alles relativ zügig", berichtet Czichowski.

Lennart Richter kennt man im Münsterland bislang noch nicht. Gebürtig kommt der 22-jährige aus Magdeburg. Bevor es ihn 2019 beruflich in den Ruhrpott verschlug, flemmte Richter für Vereine wie Union Heyrothsberg, VfB Magdeburg-Ottersleben oder Union Schönebeck. Bis zur Verbandsliga war Richter in Sachsen-Anhalt unterwegs. Beruflich folgte im Frühjahr der Umzug nach Osnabrück, sodass Richter aktiv den Kontakt zu Bürens Teammanager Nino Lücke suchte. Nun wurden Nägel mit Köpfen gemacht.

Keine weiteren Kader-Kapazitäten

Marcel Czichowski beschreibt Richter als "einen lauten Spieler", der im defensiven Bereich sehr flexibel einsetzbar sei. Tendenziell agiere Richter eher auf der Sechs, bringe aber auch Attribute für die Verteidigung mit: "Ich halte mir das offen." Unterdessen hätten sich laut Czichowski noch zwei weitere Kicker gemeldet, die für den SVB zocken wollten. Denen musste der Trainer absagen: "Der Kader ist voll. Wir haben keine Kapazitäten mehr." Es sei nun also wirklich Schluss. Das Hintertürchen aber bleibt einen Spalt offen, wie Cichowski abschließend beschreibt: "Bei einer richtigen Granate muss man sich eben doch nochmal unterhalten."