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Kreisliga A

Lars Falke (r.) wird Cheftrainer von SW Lienen. Yannik Lunow (l.) rückt dann wieder ins zweite Glied und wird spielender Co. Foto: SW Lienen

Ein "Fußballverrückter" übernimmt Lienen


Von Fabian Renger

(17.01.22) "Jung, engagiert, motiviert." Hat Joachim Lunow in dieser Aufzählung etwas vergessen? Naja, vielleicht. "Ich bin absolut fußballverrückt", ergänzt Lars Falke. Lunow ist Fußball-Abteilungsleiter von SW Lienen. Und in dieser Funktion arbeitet er bald ganz eng mit Falke zusammen. Schließlich ist dieser ab der nächsten Saison Cheftrainer von Lienens erster Mannschaft in der Kreisliga A.

Lars Falke? Wer den Namen nicht kennt, dem helfen wir nun gerne auf die Sprünge. Falke ist 35 Jahre jung, er besitzt die C-Lizenz und trainierte bis zum vergangenen November den SSC Dodesheide II (Kreisliga Osnabrück Staffel C). So viel zu den harten biografischen Fakten. Hätten wir das also schonmal geklärt.

Lunow: "Wir waren diesmal recht akribisch"

Mindestens genauso spannend ist aber die Frage: Wie kommt SW Lienen auf ihn? Die Antwort: Kontakte. "Wir waren diesmal recht akribisch", beschreibt Lunow die Trainersuche. Der Hintergrund ist klar. Ralf Krons und Hendrik Gerseker sollten SWL eigentlich in die aktuelle Spielzeit führen. Letztendlich war's ein Schuss in den Ofen. Weit vor dem Saisonstart trennten sich die Wege.

Seitdem haben die Geschwister Yannik und Julian Lunow als spielende Trainer die Zügel in der Hand. Bereits seit längerer Zeit war klar: In dieser Konstellation soll es bis zum Saisonende gehen. Vater Joachim Lunow wollte lieber in Ruhe jemanden finden, der auch wirklich gut zum Club passt. Irgendwann gab ihm jemand im Zuge dieser Trainer-Recherche den Tipp, dass er es doch mal bei Falke probieren sollte. Joachim Lunow tat es. Falke kam letztendlich in die engere Auswahl - und wurde der Auserwählte.

Yannik Lunow wird spielender Co

Weil er eben den Eindruck machte, am meisten Bock auf Lienen zu haben. Menschlich passte es, die Philosophien beider Parteien stimmten auch überein, teilweise - so erzählen es Funktionär und der baldige Übungsleiter unisono - hätten die Gespräche auch gedauert. Und spätestens nach einer Sitzung mit dem Mannschaftsrat war alles geritzt und eingetütet. "Nach Möglichkeit möchten wir langfristig zusammenarbeiten", sagt Joachim Lunow. Sein Sohn Yannik wird über den Sommer hinaus im Trainerteam bleiben und das Amt des spielenden Co-Trainers bekleiden. "Das war der Wunsch von Lars", so der Abteilungs-Chef.

Eben jener Lars Falke freut sich derweil wie Bolle. Er kündigt schonmal an, "alles an Spielen zu sehen, was da kommt." Vier stehen davon noch in der Rückserie an. Vier Punkte beträgt der Rückstand des Tabellen-13. auf die Aufstiegsrunden-Plätze - Stand jetzt. Das wird schwierig.  Sollte es zum Abstieg kommen, würde Falke auch kommen. Die Zusage gilt ligaunabhängig. Bis zum Sommer könnten die Lunow-Trainerbrüder ihn jederzeit um Unterstützung bitten, betont der künftige Chefcoach. Bis dato arbeitet er im Hintergrund. Arbeitet sich ein. Macht sich ein Bild.

Gerne offensiv

Erste Eindrücke gewann Falke bereits. Beim 1:5 im Test gegen den BSV Holzhausen am Sonntag und beim 0:0 gegen Esch vor Weihnachten. "Wir werden es insgesamt etwas strukturierter angehen", kündigt er an. "Ich lasse ganz gerne offensiv spielen und bin kein Fan davon, mich nach anderen Mannschaften zu richten - auch wenn's der Topfavorit ist. Keiner hat Spaß, sich hinten reinzustellen. Als Fußballer hatte ich da auch nie Bock drauf."Das klingt tatsächlich engagiert und motiviert.

Großartig auf externen Neuzugangs-Fang muss er gar nicht gehen. Einige A-Junioren werden wohl integriert. "Ich möchte den Charakter beibehalten", erklärt Falke. Heißt: Lienener Jungs sollen es richten. Joachim Lunow präzisiert in puncto Neuzugänge: "Wir arbeiten daran, den einen oder anderen Lienener zurückholen." Der Kader, so Lunow weiter, bleibe größtenteils so zusammen. Bereits ab sofort ist jedoch Nickolas Kull futsch - er spielt nun beim Osnabrücker SC.

Fußballverrückt passt definitiv

Hätten wir noch etwas vergessen? Jung -  stimmt, mit 35. Engagiert und motiviert - hatten wir auch. Was hatten wir noch nicht? Fußballverrückt. Genau. Auch das trifft auf Falke zu. Er sei in einer Fußballerfamilie groß geworden, berichtet er. "Da hat man so die Freizeit gefühlt um den Fußball herum geplant", sagt Falke, der im Vertrieb arbeitet. Das habe sich bis heute nicht geändert. Und das mit der Verrücktheit spiegelt sich auch in seiner Vita wider. Mit 22 hatte er quasi alles kaputt, was man kaputt haben kann. Außenmeniskus, Innenmeniskus, Kreuzband und noch viel, viel mehr - ein Totalschaden.  Alles war auf einmal schrott. Doch Falke spielte weiter.

Bis er sich mit 31 zum insgesamt dritten Mal das Kreuzband riss. Seine Stationen als Aktiver: TSV Wallenhorst, Eintracht Osnabrück, FCR Bramsche, BW Schinkel, zuletzt etliche Jahre eben der SSC Dodesheide. Erst Erste, dann seit vier Jahren Chef der Zwoten. Berührungspunkte mit Lienen? Gab's bisher nicht "Das ist gar nicht so schlimm", findet Falke. "Das macht das Ganze noch spannender." Abenteuerlustig ist er also auch noch. Das kann ja heiter werden.

Und in der Reserve?

In der Zweiten (Schlusslicht der Kreisliga B2) von SWL ist auch alles geklärt. Wie Lunow erklärt, scheidet Nando Ibershoff aus "persönlichen, familiären Gründen" zum Saisonende aus dem Trainerteam aus. Timo Sundermann und Alex Otte werden sich hingegen in der Saison 2022/23 weiter um die Truppe kümmern. Eventuell soll aber noch ein dritter Trainer her. 

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