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Serie: Die Sidekicks der Kreisliga

Mai 2019: Timo Reinert (v.r.) geht in die nächste Spielzeit bei Stella Bevergern. Damals stieß Timo Reeker (v.l.) als Co-Trainer neu dazu. Reeker: Eine Bevergerner Legende mit der der nötigen Ausdauer. Foto: privat

"Ein Malocher vor dem Herrn"


Von Fabian Renger

(08.04.21) Timo Reeker arbeitet in Greven bei der Polizei, er wohnt in Bevergern. Sein Fahrtweg beträgt schmale 24,7 Kilometer, wie er ausgerechnet hat. Das ist ja ein absoluter Katzensprung. "Ab und zu kommt es schonmal vor, dass ich von der Arbeit nach Hause laufe", berichtet Reeker. Äääähm, ja, warum denn eigentlich nicht...? "Wenn samstags Zeit ist und das Wetter passt, werden das da auch mal 25 Kilometer", fährt Reeker fort. Durchaus spult der Co-Trainer von Stella Bevergern in der Woche mal bis zu 80 Kilometer ab. Im Joggingschritt. "Da ist man auch selbst erstaunt, wie das geht", erzählt er lachend.

Wir sind auch baff. 43 Jahre jung ist Reeker. Halbmarathons sind für ihn nichts, er ist Stammgast bei den Riesenbecker Sixdays (in sechs Tagen stehen dort 140 km auf der Agenda), nur von einem kompletten Marathon hält er noch Abstand. Auch als Triathlet darf er sich bezeichnen.

Einmal Stella - (fast) immer Stella!

Entstanden ist diese Leidenschaft für den flotten Fuß, seitdem er zumindest als Aktiver nicht mehr dem runden Leder hinterher jagt. Rund drei Jahrzehnte war er aktiver Flemmer. Von der F-Jugend bis ins hohe Alter fast durchgehend bei Stella. Zwischen 2006 und 2008 büchste er kurz aus, spielte zwei Jahr für die Reserve der SF Lotte in der Kreisliga A und Bezirksliga. Sonst heißt und hieß das Motto: Einmal Stella, immer Stella.

"Ein Teamplayer durch und durch. Der ist gerannt und hat die Drecksarbeit gemacht, ein Malocher vor dem Herrn", schwärmt Timo Reinert. Bis zum Ende der vorigen Saison war er Coach von Stellas erster Mannschaft, Reeker stieg zur Saison 2019/20 offiziell als Co-Trainer bei ihm ein, vorher hatte er schon sporadisch mitgeholfen. Beide kickten zusammen im Bevergerner Jersey. Und schon damals war Reeker eben nicht totzukriegen. Auf dem Feld war er früher in der Verteidigung oder auf der 'Sechs' anzutreffen. Läuferisch machte ihm seinerzeit bereits keiner was vor. Der Spielerpass liegt für Notfälle übrigens weiterhin parat, in der vorletzten Spielzeit liefen Reinert und Reeker (er war 41!) nochmal notgedrungen gemeinsam aufs Feld. Chapeau.

Overmeyer: "Maschine", "Auf ihn ist zu 100 Prozent Verlass"

"Die Trainer, von denen ich das meiste mitgenommen habe, haben gesagt: Bis zu einer gewissen Liga ist im Fußball nur durch Fitness einiges möglich. So sehe ich das auch", erzählt der Polizist. "Du kannst noch so tolle Vorgaben haben: Wenn du nicht fit genug bist, kannst das fast nichts davon umsetzen, wenn du das nicht 90 Minuten durchhältst." So teilt er sich auch mit Stellas derzeitigem Cheftrainer Thomas Overmeyer die Arbeit naheliegend auf. "Der ist eine Maschine, das habe ich so noch nicht erlebt. Er macht das ganze Lauftraining", berichtet Bevergerns Übungsleiter. Die Konditionsaspekte, das Warmmachen - all das fällt in Reekers Ressort. Stabi-Übungen oder der fußballerisch-taktische Part sind die Themen für Overmeyer.

Zunächst habe er durchaus gegrübelt im vorigen Sommer, als er das Amt antrat. Beide kannten sich gar nicht, ob das wohl so passt? Als Cheftrainer musst du mit deinem Co logischerweise bestens funktionieren, ein Rädchen auch blind ins andere greifen. Jegliche Bedenken waren fix Geschichte, längst haben sich da zwei gefunden. Overmeyer lobt: "Er ist ein absolut top Typ. Auf ihn ist zu 100 Prozent Verlass!" Während der Corona-Zeit hielten Reeker und er die Mannschaft mit verschiedenen Lauf-Wettkämpfen bei Laune. Auch ging es mal darum, mehr Kilometer als Reeker zu schaffen. "Wer ihn schlägt, würde einen 100 Euro-Essensgutschein bekommen", so  Overmeyer lachend. "Das war nicht möglich..." Auch sonst wüsste Reeker genau, wie er die Jungs packen müsste.

Reinert: "Er ist super angekommen"

Diesen Eindruck hatte auch Reinert in der einjährigen Zusammenarbeit. "Egal, was ist, er hat für jeden ein offenes Ohr", sagt er. Bei einer Flasche Bier überredete er Reeker einst zum Co-Trainer-Job. "Beim ersten Training war schon klar, dass das was wird. Er ist super angekommen bei den Jungs."

Erfolg hat Reeker übrigens auch in einer anderen Funktion. Er ist der 1. Vorsitzende der Altherren-Fußballer von Stella, gemeinhin auch als "Altherrenpräsident" bezeichnet. Aktuell ist Stella amtierender Stadtpokalsieger in Hörstel. Ein schöner Titel. Kurzum, wollen wir diese Würdigung des Laufwunders mal mit den Worten von Kumpel Timo Reinert abschließen: "Timo Reeker ist für Bevergern ein richtiger Glücksgriff!"

Serie: Die Sidekicks der Kreisliga

Trainergesichter kennt ja jeder! Doch wer sind eigentlich die wichtigen Leute im Hintergrund? Der Co-Trainer, der Edelbetreuer, der Torwarttrainer, der Busfahrer...in loser Folge wollen wir euch diese wichtigsten Sidekicks aus den Teams hinter den Teams näher bringen. Ihr habt einen kultigen Betreuer? Einen super Co-Trainer? Einen tollen Torwarttrainer? Einen top Physiotherapeuten? Ideen gerne her zu uns!

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