Kreispokal-Finale 2017/18
 |
Nach dem 9:0 fühlen sich alle als Gewinner
Von Mario Lacroix
(19.05.18) Wenn nach einem 9:0 (5:0) beide Mannschaften glücklich vom Platz gehen und ihre Party nach dem Pokalfinale einleiten, dann muss schon etwas Besonderes passiert sein. Das ist es aus Sicht des krassen Außenseiters Stella Bevergern, der froh war, gegen Westfalenligist Arminia Ibbenbüren eine zweistellige Niederlage verhindert zu haben. Für Ibbenbüren ging es darum, mit dem erwarteten Titelgewinn in den Westfalenpokal einzuziehen.
 |
 |
Eversmeyer eröffnet
Etwas mehr als 20 Minuten lang verbarrikadierten die Stella-Frauen ihren eigenen Kasten im Stadion des Nachbarn SC Hörstel erfolgreich. Nach den ersten beiden Treffern von Imke Eversmeyer und Nathalie Bock (23./27.) hielten die Kreisliga-Frauen weiterhin mit, kassierten aber vor der Pause drei weitere Gegentreffer.
Einmal in der ersten Hälfte traute sich Bevergern in den gegnerischen Sechzehner - ein richtiges Fußballspiel kam so natürlich nicht zustande.
Schlichter: "Kritik nicht angebracht"
"Eine gewisse Nervosität hat auch eine höherklassige Mannschaft", sagte Arminen-Coach Frank Schlichter und deutete damit an, dass jegliche Kritik an sein Team in so einem ungleichen Duell nicht angebracht sei. Die Arminen erledigten ihre Pflicht. Nicht mehr und nicht weniger.
"Dass es nicht zweistellig geworden ist, haben wir uns verdient", meinte Stellas Coach Siegfried Dierkes, der seiner Mannschaft empfahl, das Erlebnis voll auszukosten: "Wir werden so schnell nicht wieder ins Finale kommen. Dass wir es hierhin geschafft haben, ist die Sensation. Davon werden die meisten Spielerinnen noch ihren Enkelkindern erzählen."
Stella Bevergern - Arminia Ibbenbüren 0:9 (0:5)
Tore Arminia: Imke Eversmeyer (2), Leonie Seeliger (2), Melissa Steffen, Sophie Rieken, Jana Brüggemeier, Julia Dortmann, Nathalie Bock
 |
