SCA kriegt Gellendorfs Goldjungen

Von Christian Lehmann

(11.01.17) Der SC Altenrheine ist hartnäckig geblieben. Und das hat sich gelohnt. Im zweiten Versuch hat der Bezirksligist Lennart Theismann vom B-Ligisten Sportfreunde Gellendorf loseisen können, im Sommer wechselt er den Verein. SCA-Trainer Daniel Apke und der Sportliche Leiter Marcus Hornung können sich auf die Schulter klopfen, denn der 20-jährige Offensiv-Allrounder gilt als eines der größten Talente der Emsstadt. Theismann ist nach Jan-Eik Frieling (inzwischen wieder zurück) und Jacques Hegemann der dritte Spieler binnen weniger Jahre, den es aus Gellendorf zum Nachbarn zieht.

Gleich mehrere Vereine hatten ein Auge auf Gellendorfs Goldjungen, der in der laufenden Kreisliga B1-Saison 14 Treffer in zwölf Spielen erzielt hat, geworfen. Für Theismann, der immer nur bei den Sportfreunden gespielt hat, kamen aber nur zwei Optionen infrage: in Gellendorf bleiben oder es beim SCA probieren. "Ich habe selten einen Spieler erlebt, der sich so lange und intensiv Gedanken gemacht hat. Die Entscheidung ist ihm sehr schwer gefallen. Lennart ist ein Gellendorfer Jung', er ist dort tief verwurzelt. Umso mehr freut es mich, dass er sich jetzt für uns entschieden hat", sagt Apke. Am Mittwochabend hatte der Spieler seine Teamkollegen beim gemeinsamen Training informiert, dass er den Verein verlässt. 

Variabilität als Pfund

Theismann war schon vor einem Jahr sein absoluter Wunschspieler. "Ein Spielertyp, mit dem ich gerne zusammen arbeite. Jung, talentiert und hungrig, etwas zu lernen. Er muss noch ein bisschen was lernen, aber genau deshalb wechselt er ja zu uns", so der Coach weiter. Der zweite Neuzugang der Kanalkicker nach Christopher Jones (GW Rheine) soll den Konkurrenzkampf im ohnehin stark besetzten Offensivbereich kräftig anheizen. Theismanns Plus ist seine Variabilität: Er kann auf den Außenbahnen, aber auch auf der Zehn, im Sturm oder im Mittelfeldzentrum eingesetzt werden. 

Die Altenrheiner Kaderplanungen für die Offensiv-Positionen sind damit eingestellt. Weil der spielende Co-Trainer Denis da Silva künftig nicht mehr die Knochen auf dem Platz hinhalten soll, wird der Bezirksliga-Zweite noch einen routinierten Strategen verpflichten. Eine Entscheidung wird hier in Kürze erwartet.