"Leider haben wir keine Torlinien-Technik"

(09.05.22) Im Abstiegskampf sind der VfB Alstätte und der RC Borken-Hoxfeld happy über jeden Zähler. Deshalb waren beide Teams beim torlosen Remis am Bahnhof zwar nicht begeistert, aber immerhin einigermaßen zufrieden mit dem Ergebnis. Die Hausherren schafften etwas bemerkenswertes: Anders als etliche Hoxfelder Gegner in den vorausgegangenen Partien sorgten sie dafür, dass RC-Torjäger Aljoscha Kamp ausnahmsweise mal kein Tor erzielte.

"Wir haben es nicht geschafft, ihn so gut in Szene zu setzen wie in den letzten Spielen", meinte Hoxfelds Trainer Dennis Seeger. Er hatte mehr Spielanteile und gute Möglichkeiten bei seiner Mannschaft gesehen. "Wir waren aber nicht durchschlagskräftig genug", bemängelte er. Dafür habe das Team aber defensiv einmal mehr richtig gute Arbeit geleistet. Es war das dritte Hoxfelder Zu-Null-Spiel in Serie. "Unter den gegebenen Voraussetzungen bin ich mit dem Punkt zufrieden", so Seeger, der mit der Verletzung von Timo Höing (Bänderriss) einen herben Rückschlag hinnehmen musste.

Den ersten Durchgang schenken wir uns, da gab's außer ein paar Hoxfelder Standards und Alstätter Konter-Ansätze nicht viel berichtenswertes. Nach Wiederbeginn hätten die Gäste bei einem Kopfball von Kamp (58.) sowie mehrerer guter Einschuss-Gelegenheiten von Björn Seeger, besonders der nach Flanke von Lukas Anschlag (75.), treffen können. "Da waren wir einfach nicht konzentriert genug. Der Abschluss war weder Fisch noch Fleisch", kritisierte der Coach, der aber gleichzeitig Alstättes Schnapper Daniel Siehoff lobte, der stets voll auf der Höhe war. 

Auch die Gastgeber hatten ihre Möglichkeiten, etwa durch Johannes Terhaar (60.) oder Spielertrainer Niklas Hilgemann (65.). Richtig nah dran am Lucky Punch waren sie aber bei einem Kopfball von Marvin Busch, den RC-Keeper Lukas Tenbuß auf der Linie - oder vielleicht sogar dahinter? - rauskratzte. "Ich weiß nicht, ob der drin war, aber es war schon wahnsinnig knapp", meinte Seeger. "Leider hatten wir keine Torlinien-Technik...", meinte Hilgemann, dessen Jungs schon gejubelt hatte, weil Schiedsrichter Philipp Romahn zunächst in Richtung Mittellinie gezeigt hatte. "Er wollte signalisieren, dass der Ball nicht drin war und dass es weitergeht. Die Geste war aber ein bisschen irreführend", so Hilgemann.

Den Punkt nahmen er und seine Jungs gerne mit. "Wir brauchen jeden Zähler, das wussten wir von Anfang an. Wir haben es immer noch selbst in der Hand, die Klasse zu halten. Heute wäre der Lucky Punch auf beiden Seiten möglich gewesen. Wir können gut mit dem Punkt leben, weil er uns einen Schritt weiter zum rettenden Ufer bringt."

VfB Alstätte - RC Borken-Hoxfeld     0:0
Tore: Fehlanzeige