Laurenz-Rücktritt schockt den SuS

Von Christian Lehmann

(29.09.15) Nach der 1:4-Niederlage gegen den TuS Germania Horstmar ist am Sonntagabend Björn Laurenz, Trainer der Reserve beim SuS Neuenkirchen, von seinem Amt zurückgetreten.

"Ich finde das sehr schade und war geschockt, als ich das erfahren habe", berichtet Neuenkirchens Fußballobmann Lars Reinke. "Ich bin zusammen mit Björn als Obmann angefangen, wir haben immer super zusammengearbeitet." Gleichwohl habe der Übungsleiter die Entscheidung nicht spontan, sondern nach reiflicher Überlegung gefällt. Bereits vor Saisonbeginn soll der Spielertrainer, der vor viereinhalb Jahren die Nachfolge von Manni Köning und Meik Schröder am Haarweg angetreten war, lange überlegt haben, ob er weitermacht. Nun habe er Abnutzungserscheinungen bei der Arbeit mit der Mannschaft gespürt.

Ordentlicher Start

Die Gründe für den Rücktritt sind auf den ersten Blick nicht am Tabellenstand auszumachen. Mit neun Punkten aus sieben Spielen war die SuS-Reserve, vor der Spielzeit als potenzieller Abstiegskandidat gehandelt, ordentlich gestartet. "Björn hat gemerkt, dass er die Mannschaft momentan nicht mehr weiterbringen kann und ist der Meinung, dass es besser ist, wenn sie neue Impulse bekommt", erläutert Reinke.

Berufliche Einschränkungen seien für Laurenz, der bei der Ausländerbehörde des Kreises Steinfurt aktuell alle Hände voll zu tun hat, nur am Rande ausschlaggebend gewesen. "Hauptsächlich sind es in der Tat sportliche Gründe", so Laurenz, der nach dem späten Klassenerhalt in der Vorsaison mit seinem Team eigentlich den nächsten Schritt gehen wollte. "Mir geht es darum, der Mannschaft zu helfen und damit neue Akzente zu setzen. In vier Jahren hat sich einiges verfestigt. Die jüngsten Ergebnisse und Leistungen haben gezeigt, dass ich diesen Schritt gehen muss."

Horstmar-Spiel brachte Fass zum Überlaufen

Erstmals grübelte Laurenz bereits nach dem Spiel gegen den TuS Recke, die schwache Leistung der Mannschaft gegen Horstmar habe dann das Fass zum Überlaufen gebracht: "Da haben wir einen ganz schwachen Gegner wieder stark gemacht." Außer seiner Trainertätigkeit bei der F-Jugend des FC Eintracht Rheine plant der Übungsleiter kurzfristig keine Rückkehr ins Geschäft.

Die Nachfolgersuche gestaltet sich mitten in der laufenden Saison natürlich alles andere als einfach. Beim nächsten Spiel gegen den SC Preußen Borghorst soll interimsweise André Haarmann, bisher spielender Co-Trainer, die Mannschaft betreuen. Ob der einstige Co-Trainer Klaus Hüweler einer der gehandelten Kandidaten sei, wollte Reinke nicht kommentieren. Auch als Spieler steht der ehemalige Oberligaakteur Laurenz nicht mehr zur Verfügung.