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Jürgen Heckmann (r.) ist ein Kämpfer. Für den Klassenerhalt seines Teams will sich der Kapitän von Germania Hauenhorst zerreißen.

"Ich schreibe uns nicht ab!"


Von Christian Lehmann

(16.05.18) Ende März, nach dem 2:1-Sieg gegen die Ibbenbürener SpVgg, erwarteten die wenigsten, dass Germania Hauenhorst noch in den Abstiegskampf hineinrutschen würde. Doch im Öffnet externen Link in neuem FensterVideo-Interview nach dem Spiel mahnte Kapitän Jürgen Heckmann bereits, das Team dürfe sich nicht auf dem scheinbar komfortablen Vorsprung ausruhen.

Rund sieben Wochen später haben sie im Waldpark den Salat. Zwei Spiele vor dem Saisonende steht die Truppe von Markus Heckmann und Thomas Höing mit dem Rücken zur Wand. Vermutlich zwei Siege, gegen Gievenbecks U23 am Pfingstmontag und bei Arminia Ibbenbüren am letzten Spieltag, sind nötig, um den Abstieg zu vermeiden. Das ist machbar, sagt Heckmann im Gespräch mit Heimspiel-Redakteur Christian Lehmann.


Jürgen, ihr seid ja doch ziemlich unerwartet noch in den Abstiegskampf hinein geschliddert. Wie konnte das passieren?
Heckmann: Nach dem Ibbenbüren-Spiel ging es bei uns steil bergab. Da haben wir nur noch ein paar Pünktchen geholt, aber keinen Dreier mehr. Spätestens nach der Niederlage gegen Amisia wussten bei uns alle Bescheid, dass es nochmal richtig, richtig eng wird. Das Restprogramm hat es in sich. Gegen Kinderhaus haben wir etliche Chancen versiebt. Jetzt stehen wir natürlich mit dem Rücken zur Wand und die Tabelle sieht extrem schlecht für uns aus, aber die Mannschaft ist intakt. Gegen Kinderhaus war nichts von Aufgabe zu spüren. Wir haben noch zwei Gegner, die uns auf Augenhöhe begegnen. Wenn wir das Toreschießen wieder für uns entdecken, bin ich guter Dinge. Wir haben es aber nicht mehr in der eigenen Hand. Ich hoffe, dass die Mannschaften, für die es um nicht mehr viel geht, gegen unsere Konkurrenten alles raushauen. Wir stehen da unten sicher nicht zu Unrecht. Wenn man in der Rückrunde nur zwei Spiele gewinnt, kann man nicht nur von Pech sprechen.

Das Leid mit der Chancenverwertung hast Du bereits thematisiert. Siehst Du weitere Gründe für den Absturz?
Man kann nicht erwarten, dass wir in jedem Spiel fünfmal treffen. Wir haben auch hinten einige Tore viel zu einfach kassiert. Gut gespielt und trotzdem verloren, das hilft uns auch nicht. Am Ende musst Du ein Tor mehr schießen als der Gegner, auch wenn es dann mal unverdient sein sollte. In der Rückrunde läuft halt vieles gegen uns, auch mit einigen Schiedsrichter-Entscheidungen. Aber das will ich jetzt gar nicht so hoch hängen. In der Hinrunde haben wir es einfach besser hinbekommen.  

Mit Kemel Koussaybani oder Anil Kesluhoglu habt ihr euch speziell im Sturm gut verstärkt. Wie kommt es, dass ihr trotzdem mit nur 34 Treffern die schlechteste Offensive der Liga stellt?
Es ist ja schon mal gut, dass wir spielerisch nach vorne und zum Abschluss kommen. Warum wir die Kirsche nicht rein machen, weiß ich nicht. Das will ich auch gar nicht nur an unseren Stürmern festmachen. Yannik Willers, Kemel Koussaybani oder Christian Ebbeler haben ja schon auch ihre Tore gemacht. Es müssen auch mal andere in die Bresche springen. Manchmal muss aber auch mal ein Tor reichen, um drei Punkte zu holen, das kriegen wir im Moment nicht hin.

Ihr seid statistisch die schwächste Mannschaft der Rückrunde. Hat sich das in der Winter-Vorbereitung vielleicht schon angedeutet?
Wer einen Kunstrasenplatz hat, war sicher im Vorteil. Daran will ich's aber nicht festmachen. Schwierige Bedingungen hatten andere Teams auch. Wenn ich zum Beispiel an Wilmsberg denke, bei denen sind vier oder fünf Spiele mehr ausgefallen als bei uns. Das wollen wir nicht als Ausrede nehmen. Nach dem Sieg in Wolbeck kurz vor der Winterpause sah es super aus für uns. Wir haben es selber in der Hand gehabt und es selber verbockt. Deshalb stehen wir da, wo wir stehen.

Wenn es blöd läuft, holt euch das Image als Fahrstuhl-Mannschaft wieder ein. Was würde es für Germania Hauenhorst bedeuten, wenn ihr absteigt?
Die Saison ist ziemlich kurios. Mannschaften wie Arminia, ISV, Wolbeck oder Gievenbeck, die zur Hinrunde schon abgeschlagen schienen, haben eine super Rückrunde gespielt und richtig Qualität. Andere haben konstanter gespielt und deshalb bessere Karten als wir. Trotzdem: Ich schreibe uns nicht ab! Wir sind gegen Gievenbeck nicht chancenlos, im letzten Spiel gegen Arminia müssen wir dann halt gewinnen. Um auf die Frage zu kommen: Absteigen, das will in Hauenhorst niemand. Wir wollen gerne in der Bezirksliga bleiben, weil es eine sehr attraktive Liga ist. Sollten wir im schlimmsten Fall durchs Loch gehen, dann wären wir sehr enttäuscht. Dann würde es aber sofort darum gehen, das wieder gut zu machen. Wir sehen uns auf Dauer in der Bezirksliga. 

Bei der gewachsenen Struktur in eurem Kader ist nicht zu befürchten, dass die Mannschaft im Falle eines Abstiegs auseinander bricht, oder?
Genau, wir hatten ja ohnehin schon immer viele Hauenhorster dabei. Bei den Neuzugängen wurde auch darauf geachtet, dass wir Leute mit Charakter haben, die auch zum Verein stehen, wenn es mal nicht gut läuft. Nach dem Winter hat der Großteil der Spieler zugesagt. Wir sind auch noch längst nicht abgestiegen und ich bin wie gesagt optimistisch. 

Wie geht ihr die letzten beiden Spiele an? Abwarten, volle Pulle druff oder irgendwas dazwischen?
Wir müssen schauen, wie die Konstellation letztlich aussieht. Theoretisch könnte ja ein Punkt gegen Gievenbeck reichen, wenn die anderen Ergebnisse stimmen. Aber da ist viel "hätte" bei. In den vergangenen Woche haben die Teams von unten fast immer gepunktet. Wir wollen gegen Gievenbeck erstmal auf gar keinen Fall verlieren, damit wir die Chance, zumindest Arminia zu holen, noch haben. Dann können wir auf die anderen Spiele schauen.

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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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