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Alois Fetsch lebt in der aktuellen Krise des VfL Wolbeck Entschlossenheit vor.

"Ich kann mit Druck umgehen!"


Von Christian Lehmann

(24.10.17) In der vergangenen Spielzeit stand der VfL Wolbeck auf der Sonnenseite des Fußball-Lebens. Nun ist der Aufsteiger auf dem harten Boden der Bezirksliga-Realität gelandet. Elf Spiele, null Siege, Platz 15 - die Bilanz des im Vorfeld der Saison sogar als Geheimfavorit gehandelten Klubs lässt keinen anderen Schluss zu: Der VfL steckt in der Krise. Vor dem Keller-Kracher gegen den TuS Recke am heimischen Brandhoveweg bezieht Trainer Alois Fetsch Stellung - und lebt dabei Entschlossenheit vor.

Die Probleme des selbst ernannten "Vereins fußballverrückter Leute" sind offenkundig dieselben, die so häufig auftreten, wenn ein Team in die Abstiegssuppe hineinschliddert: Die hochkarätigen Verstärkungen, die Wolbeck zur neuen Saison verpflichtete, riefen bisher ihr Potenzial noch nicht ab. Daniel Seidel, der schon seit Saisonbeginn aufgrund seines absprachgemäßen Italien-Urlaubs die Bindung zum Team sucht, zog sich kurz vor dem jüngsten 0:2 bei Teuto Riesenbeck nun auch noch eine Zerrung zu. Für das Recke-Spiel am Mittwochabend unter Flutlicht (Anstoß: 20 Uhr) ist er wohl keine Option. Florian Quabeck ist aufgrund von langwierigen Leistenbeschwerden weiter außen vor, auch Marco Bensmann hat es bereits erwischt. Die Sportinvalidität Michael Kluznioks war ebenfalls alles andere als eingeplant, er wird ebenso schmerzlich vermisst wie Niklas Thewes (Adduktorenbeschwerden). "Ich habe schon vor der Saison gesagt, es ist schön und gut, dass man uns als Geheimfavoriten sieht. Ich habe aber auch gesagt, dass es ganz wichtig ist, dass die Jungs gesund bleiben. Das ist nicht eingetreten", sagt Fetsch. 

Knipser mit Ladehemmung

Es ist aber nicht nur die Personalsituation, die dem Aufstiegstrainer Kopfschmerzen bereitet. Analysiert man, wie häufig der VfL in der Schlussphase späte Gegentore kassierte, muss man hierfür physische und psychologische Gründe in Betracht ziehen. Dass die Mannschaft nach der holprigen Sommervorbereitung Defizite in Sachen Fitness hat, kreidet sich das Trainerteam an. "Es ist aber nun mal im Amateurbereich so, dass die Spieler im Sommer Urlaub machen. Bei uns ist es aber sehr geballt aufgetreten. Das hat uns nicht gut getan", erklärt Fetsch.

Auch mental steckt sein Team derzeit in einer Krise. Obwohl die Truppe in Seidel (zwei Saisontore) und Sven Möllmann (ein Treffer) mindestens zwei Spieler in ihren Reihen hat, die es könnten, hat Wolbeck (nur zehn Saisontore insgesamt) Ladehemmung. Bezeichnend, dass Bensmann als Defensivspieler ebenso häufig getroffen hat wie das aus Neuenkirchen gekommene Kopfballungeheuer Seidel. Möllmann übernahm zwar zuletzt in Riesenbeck Verantwortung und trat an den Elfmeterpunkt, scheiterte aber. Hast du Sch... am Fuß, hast du Sch... am Fuß...

Unentschieden-Fluch

Eigentlich könnte ja auch alles gut sein. Nur vier Niederlagen hat Wolbeck bisher kassiert, eine weniger als der Tabellensiebte aus Riesenbeck also. Die sieben Remis nagen an Fetsch und seinem Team. "Wenn du so oft unentschieden spielst, bewegst du dich nicht wirklich", sagt er. Die Pleite gegen Kinderhaus ("Die spielen in einer anderen Liga") klammert er aus, die Partien bei Emsdetten 05 (0:1) und zuletzt in Riesenbeck (0:2) verliefen sehr ärgerlich. Einzig die Leistung beim 0:4 gegen die ISV sei "unterirdisch" gewesen.   

"Natürlich sind wir nicht glücklich mit dem Saisonverlauf. Es ist ja normal, dass dann Fragen kommen", weiß Fetsch. Über Maßnahmen, einen Weg aus der Krise zu finden, habe man intern gesprochen. "Das Schöne am Fußball ist, dass man Woche für Woche aufs Neue die Möglichkeit hat, die Dinge gerade zu rücken", sagt Fetsch vor dem richtungsweisenden Spiel gegen Recke. Ob er Druck verspüre? Ja, aber: "Ich kann mit Druck umgehen. Man kann sich nicht einfach verziehen und das Handtuch werfen, wenn es mal nicht so gut läuft."

Er erinnert an die vergangene Spielzeit, als Wolbeck nach drei Spieltagen mit drei Pleiten das Tabellenende der Kreisliga A1 zierte - der Rest der bekannt. Auch darüber, dass der nächste Gegner im Aufwind ist und in Maik Klostermann nun auch wieder auf seinen Schlüsselspieler zurückgreifen kann, will Fetsch nicht jammern. "Das kann man sich nicht aussuchen. Als wir gegen Greven gespielt haben, war der Fechtel ja auch gerade wieder dabei. Es ist gut, dass wir schon am Mittwoch wieder spielen." 

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