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Heiko Becker soll die ISV als Feuerwehrmann zum Klassenerhalt führen.

ISV und Lürwer trennen sich sofort


Von Christian Lehmann 

(07.03.18) Schon beim 0:5 gegen BW Aasee war auf dem Platz eine seltsame Stimmung zu vernehmen. Nun hat die Ibbenbürener SpVgg auf die sportlich brisante Situation reagiert und Trainer Florian Lürwer mit sofortiger Wirkung beurlaubt. Heiko Becker, der ursprünglich erst im Sommer als Lürwers Nachfolger einsteigen sollte, übernimmt sofort.

"Nach den zuletzt schlechten Ergebnissen war dies die einzig mögliche Konsequenz", erläutert Reinhard Hölscher, Koordinator Sport bei der ISV, den Schritt in einer Pressemitteilung. Durch den Wechsel auf dem Trainerposten erhoffe sich der Verein, dass "neue Impulse den Abwärtstrend aufhalten können. Dem Vorstand ist der Entschluss nicht leicht gefallen, da  Florian Lürwer in den letzten Jahren sehr gute und erfolgreiche Arbeit geleistet hat. Wir danken ihm für sein Engagement und wünschen ihm für seine weitere Trainerlaufbahn viel Erfolg. Wir hoffen, dass er auch weiterhin zur ISV Familie gehört, so wie in den vergangenen Jahren."

Becker als Motivator gefragt

Am Dienstag wurde dem Coach die Entscheidung des Vorstands mitgeteilt, das Training leitete am Abend bereits Becker. Dem Feuerwehrmann ist die Situation äußerst unangenehm, wie er betont. "Es tut mir für Florian wirklich sehr leid. Ich bin da auch überhaupt nicht glücklich drüber. Aber mit ihrer Leistung am Sonntag hat die Mannschaft dem Vorstand wenig Spielraum gelassen." Eine Alternative, als jetzt schon einzuspringen, sah er nicht. "Ich will weder die Mannschaft noch den Verein im Regen stehen lassen und alles möglich machen, um die Klasse zu halten."

Schon in der Winter-Vorbereitung sei eine Entwicklung abzusehen gewesen, heißt es aus Vereinskreisen. Dass die Mannschaft etwa in der zweiten Halbzeit gegen BW Aasee mental und konditionell erheblich abbaute, hat seine Gründe. Es ist nun an Becker, der im Vergleich zum analytischen Taktiker Lürwer eher als kommunikativer Trainer und Motivator gilt, den Spielern in den Allerwertesten zu treten. "Die Mannschaft muss sich im Klaren darüber sein, in welcher Situation sich der Verein befindet. Die Jungs müssen aus dem Quark kommen und andere Sachen beiseite schieben", betont Becker. Über eine mögliche Systemänderung will er sich in den nächsten Tagen mit Co-Trainer Philipp Hölscher kurzschließen. "Es ist aber auch klar, dass ich nicht in fünf Tagen alles um 360 Grad drehen kann. Dafür haben wir alle keinen Kopf."

Lürwer: "Das entscheidet die Jungs ganz allein!"

Bemerkenswert ist die Reaktion des entlassenen Trainers. "Wenn ich im Vorstand sitzen würde, hätte ich genauso entschieden", sagt Lürwer, der bereits am Sonntag Rücktritts-Gedanken gehegt hatte. "Ich hatte überlegt, hinzuschmeißen, um einen Impuls zu geben. Ich hätte mir aber zugetraut, die Mannschaft in der Bezirksliga zu halten", betont er. Er räumt aber auch eigene Fehler ein und sagt: "Es ist mir als Trainer nicht mehr gelungen, die Mannschaft zu motivieren, mehr zu investieren."

Seitdem feststand, dass Lürwer den Verein am Saisonende verlassen wird, sei die Trainingsbeteiligung "katastrophal" gewesen. Bei einigen Spielern sei der Abstiegs-Kampf anscheinend noch nicht angekommen. "Viele wollen nebenbei ein bisschen kicken, aber das geht in der Bezirksliga nicht." Zum Teil habe Lürwer mit sechs Spielern trainiert, die Donnerstags-Einheit vor dem Altenrheine-Spiel war mangels Masse komplett ausgefallen. Hinzu kam, dass im Kader nach dem Aderlass im Sommer Führungssspieler fehlten. Die jüngsten Ausfälle von Kevin Hagemann und Alex Haaseeloop machten es nicht leichter. 

Die ISV-Familie wird Lürwer indes nicht verlieren, zumal es keine atmosphärischen Störungen zwischen Team und Trainer gegeben habe, wie der scheidende Coach betont. "Ich werde der Mannschaft auch weiterhin die Daumen drücken." Eine deutliche Botschaft gibt er seinen ehemaligen Spielern aber noch mit auf den Weg: "Ich übergebe die Mannschaft über dem Strich. Ob sie die Klasse hält, entscheidet nicht der Trainer oder sonst wer, sondern die Jungs ganz allein. Das Potenzial dazu haben sie auf jeden Fall. Wenn man etwas wirklich will, dann tut man auch etwas dafür..."

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