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Bezirksliga 12

Mike Liszka (v.) und Westfalia Kinderhaus haben die erste Saisonniederlage kassiert. Nicht selten war Altenrheines Denis da Silva so eng an ihm dran.
Dustin Wolters (l.) traf zum 2:3.
Fidan Zeqiri (l.) sah gegen Jacques Hegemann kaum einen Stich.
Klar vor dem Strafraum. Die falsche Strafstoß-Entscheidung nach diesem Zweikampf zwischen Denis da Silva und Mo Knemeyer war jedoch nicht spielentscheidend.

SCA mit viel Herz und Mut zum Coup


Von Christian Lehmann

(09.11.17) So frech ist in dieser Saison wohl noch keine Mannschaft an der Großen Wiese aufgetreten. Den verdienten Lohn für eine beherzte Leistung mit viel Herz und Mut strich der SC Altenrheine beim 4:2 (2:2)-Auswärtssieg über Spitzenreiter Westfalia Kinderhaus ein. Gegen die bis dahin ungeschlagenen Gastgeber ergaunerten sich die Rheinenser dabei nicht etwa mit einer Mauertaktik den Dreier. Vielmehr bespielten sie den scheinbar übermächtigen Ligaprimus vor allem in Hälfte zwei gnadenlos gut.

Dass sowohl Luca Bültel (aus Groningen) als auch Jacques Hegemann (Düsseldorf) und Keeper Alex Noack (Paderborn) auf den letzten Drücker nach Kinderhaus gereist waren, merkte man den Altenrheinern zunächst an. Denn die Anfangsphase ging klar an die Westfalia. Nachdem Dustin Wolters den Ball beim ersten Entlastunsangriff knapp neben das Kinderhauser Tor verfrachtet hatte (14.), ging der Gastgeber nach einem strittigen Elfmeter in Führung. Denis da Silva hatte zwar gegen Mo Knemeyer geklammert und ihn auch am Fuß getroffen, dies jedoch alles deutlich vor dem Sechzehner. Schiedsrichter Tobias Wulf, der nur bei der Bewertung dieser Szene falsch lag, zeigte auf den Punkt. Kevin Schöneberg verwandelte (1:0/15.). In der hektischen und vom hohen Westfalia-Pressing geprägten Anfangsphase bekämpften da Silva und Knemeyer sich wenig später ebenfalls an der Strafraumkante, diesmal aber in der Luft. Wulf entschied diesmal auf Freistoß - den jagte Dom Tomasso haarscharf über den Querbalken (19.). 

Schneiders Wahnsinns-Rakete

Doch die Gäste machten früh deutlich, dass sie hier nicht abgeschlachtet werden wollten wie zuletzt Germania Hauenhorst. Nach einem Durchstecker von Yannick Thale scheiterte zunächst Kevin Vollrath am Kinderhauser Keeper René Steinke (27.), dann feuerte Janis Schneider aus über 30 Meter eine Wahnsinns-Rakete auf die Bude. Die Unterkante der Latte erzitterte, der Ball zappelte im Netz. Ein tolles Tor (1:1/30.)! Vor der Pause hätte Schneider nach Doppelpass zwischen Sven Sandmann und Luca Bültel fast sogar noch nachgelegt (40.), doch das wäre zu diesem Zeitpunkt zu viel des Guten gewesen.


Nein, den Sieg sollten sich die Kanalkicker erst im zweiten Durchgang so richtig verdienen. Zunächst hatten sie Glück, denn nach Schneiders Freistoß und Bültels Kopfballtor sah Steinke ziemlich schlecht aus (1:2/51.). Dann hatten sie Pech, denn Tomassos Mäuseroller aus zwölf Metern hätte Alex Noack festhalten müssen, ehe Mike Liszka abstaubte (2:2/54.). Nun war Stimmung drin, und nun war es auch für die rund 150 Zuschauer ein richtig geiler Kick! Nachdem Schöneberg Sven Sandmann im Mittelfeldzentrum robust abgeräumt hatte, hatte Knemeyer endlich mal seinen Kettenhund abgeschüttelt. Er zog gierig Richtung Strafraum, legte frei vor Noack quer zu Liszka. Hätte dieser den Ball gestoppt und kurz hochgeschaut, hätte er gesehen, dass das Tor fast komplett leer war. Doch er prügelte die Murmel direkt drauf, und Jacques Hegemann klärte auf der Linie (72.). Hätte Liszka den gemacht, die Gäste wären wohl nicht ein weiteres Mal zurück gekommen.

Wolters unwiderstehlich


Hätte, hätte, Fahrradkette. "Maskenmann" Dustin Wolters war letztlich derjenige, der den entscheidenden Punch zum Altenrheiner Überraschungssieg setzte. Sekunden zuvor hatten die Blauen nach einem vermeintlichen Foulspiel an Sven Sandmann einen Elfmeterpfiff gefordert. Als dieser ausblieb, gingen sie direkt ins Gegenpressing über und eroberten das Leder. Dustin Wolters zog mit viel Tempo von links rein, vernaschte seinen Gegenspieler und schlawinerte den Ball in die lange Ecke (2:3/86.).

Die letzte Ausgleichs-Chance vergab hernach Liszka per Kopf nach Schöneberg-Freistoß (87.). Als Denis da Silva mit einem Stups-Kopfball Kai Sandmann auf die Reise geschickt und der Joker den Ball zum 4:2-Endstand über Steinke hinweg gelupft hatte (90.+2), war die SCA-Meute völlig außer Rand und Band.

Apke ist stolz

"Ich bin fix und foxy. Ich wäre heute schon stolz gewesen, wenn die Jungs einfach nur ein gutes Spiel abgeliefert hätten. Ich habe selten ein so gutes Bezirksligaspiel, und noch nie ein so gutes Altenrheine-Spiel gesehen!" Auch wenn SCA-Coach Daniel Apke im Moment des Triumphs mitunter zum Überschwang neigt, durfte man ihm diese Einschätzung am späten Donnerstagend durchaus abkaufen. Seinem Team scheinen die ganz großen Gegner zu liegen. Aber anders als etwa beim Pokalcoup gegen den SuS Neuenkirchen in der Vorsaison hatten sich die Kanalkicker in Kinderhaus nicht nur zum Sieg gekontert, sondern nach wackeligen Anfangsminuten physisch, läuferisch, taktisch und technisch Augenhöhe erreicht. Das machte Apke stolz: "Einige haben mich ein bisschen belächelt, als ich gesagt habe, wir wollen hier etwas mitnehmen. Dass wir mithalten können, musste ich den Jungs die ganze Woche eintrichtern. Aber wir können Fußball spielen. Ab der 20. Minute war es ein ausgeglichenes Spiel. Wir haben hier verdient gewonnen", befand Apke.

Zähneknirschend, aber fair gab ihm Westfalias Coach Marcel Pielage Recht: "Dass es uns irgendwann erwischt, war klar. In den ersten 20 Minuten waren wir klar besser, danach war es sehr zerfahren. In der zweiten Hälfte haben wir viel zu hektisch agiert, zu viele Fehlpässe gespielt und uns zu wenig Torchancen herausgearbeitet. Das 2:3 darf so nie fallen, das haben wir zu naiv verteidigt. Altenrheine hat sich heute den Sieg verdient, damit müssen wir leben. Es ist schwer, damit zu leben, weil ich sehr erfolgsbesessen bin, aber wir dürfen uns jetzt nicht verrückt machen lassen, nur weil wir mal ein Spiel verloren haben."

Auch wenn er zugeben musste, dass er selbst nicht so recht daran glaubt, schloss Apke: "Vielleicht wird die Liga ja jetzt ein bisschen spannender."

Westfalia Kinderhaus - SC Altenrheine     2:4 (1:1)
1:0 Schöneberg (15./FE), 1:1 Schneider (30.),
1:2 Bültel (51.), 2:2 Liszka (52.),
2:3 Wolters (86.), 2:4 K. Sandmann (90.+2)
Kinderhaus: Steinke – Wesselmann, Rensing, Schwinn – Eichler (82. Kinzler), Schöneberg, Göbel (61. Zeqiri), Liebert – M. Knemeyer – Liszka, Tomasso (77. Neufeld)
Altenrheine: Noack - Naberbäumer, da Silva, Langner, Hegemann - S. Sandmann, Schneider - Y. Thale (84. Stellmacher), L. Bültel (80. N. Thale), Vollrath (60. K. Sandmann) - Wolters

Sven Sandmann (am Boden) ackerte unermüdlich und schloss etliche Löcher.
Jacques Hegemann, Denis da Silva, Chris Naberbäumer und Janis Schneider (v.l.) können ihr Glück kaum fassen.


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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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