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Bezirksliga 12

Malte Weusthoff (r.) hat maßgeblich zum Aufschwung von BW Aasee nach der Winterpause beigetragen.

Weusthof und die Wende bei BWA


Von Christian Lehmann

(21.03.19) Sein Vater war im Emsland eine Trainerlegende, er selbst klopfte vor einigen Jahren an das Tor zur Regionalliga. Dennoch hat sich Malte Weusthof im zarten Alter von 28 Jahren dazu entschieden, "nur" noch in der Bezirksliga gegen den Ball zu treten. Sehr zur Freude von Blau-Weiß Aasee. Seitdem der 1,95 Meter große Innenverteidiger an der Bonhoefferstraße mitkickt, geht es bergauf.

Es ist nicht unbedingt üblich, dass ein Spieler, der zahlreiche Einsätze in der Oberliga vorweisen kann, selbst bei einem Bezirksligisten vorstellig wird. Genauso war's aber bei Weusthof. "Ich habe etwas gesucht, um wieder etwas reinzukommen, kann aber aus beruflichen Gründen nicht so einen enormen Aufwand fahren", erklärt der gebürtige Meppener, der aktuell beim Sportvermarkter Lagardère Sports arbeitet. Von seiner Wohnung aus radelt er ein paar Minütchen bis zur Bonhoefferstraße. Weil er beruflich auch immer am Wochenende ran muss, wenn Preußen Münster spielt, kann Weusthof nicht jedes Spiel bestreiten.

Fußballverrückte Familie

À propos Preußen: Der SCP war nur eine von etlichen Trainerstationen von Malte Weusthofs Vater Alfons, der vor allem im Emsland inzwischen Legendenstatus erreicht hat. In Zeiten, in denen der Fußball in dieser Regionen die Zuschauer noch zu Tausenden in die Stadien lockte, coachte "Alo" Weusthof unter anderem Kickers Emden, den VfL Herzlake, den SV Meppen, den VfL Oldenburg, den FCE Rheine, den BV Cloppenburg, den SV Holthausen/Biene und den Haselünner SV. Aktuell steht der 60-Jährige beim Regionalligisten SSV Jeddeloh unter Vertrag. "Er ist viel rumgekommen und erzählt immer noch gerne Geschichten, zum Beispiel aus der Zeit in Emden. Ich war früher bei den Heimspielen von Preußen Münster auch häufig dabei. Bei uns in der Familie war Fußball immer ein Riesenthema", sagt Malte Weusthof, dessen Mutter ebenfalls früher gegen den Ball getreten hat. Er selbst lernte beim SV Union Meppen das Kicken und wechselte in der C-Jugend zum großen SV Meppen. Zwischen 2011 und 2017 war Malte Weusthof für den SV Holthausen/Biene und den FC Iserlohn am Ball.

Die neue Fußball-Heimat gefällt Weusthof: "Ich wurde von der Mannschaft super aufgenommen." Den Aufschwung nach der Winterpause macht er nicht nur an seiner Person, sondern an der generell größeren Breite im Kader fest. "Wir haben jetzt deutlich mehr Möglichkeiten und stehen deutlich stabiler. Man hat schon in der Vorbereitung gute Ansätze gesehen. Wir mussten nur den Bock umstoßen." Grundsätzlich hat Weusthof bereits Bereitschaft signalisiert, auch in der kommenden Saison unter dem neuen Trainer André Kuhlmann für BWA zu kicken. "Wenn ich bleiben darf, dann mache ich das gerne. Ich sehe keinen Grund, mich anders zu orientieren."

Und siehe da: Aaasees Co-Trainer Tobias Steens meldet sich prompt zu Wort am Donnerstagvormittag. "Malte darf bei uns bleiben", verkündet Steens. Das sei schon seit längerer Zeit klar. "Er ist einfach zu bescheiden." Schön zu sehen, wer alles so unsere Anschwitzen liest....:-)

 

SV Wilmsberg - BW Aasee     (Sonntag, 15 Uhr)
Vor allem über seinen Kumpel Sven Cordes weiß Christof Brüggemann stets, was bei Blau-Weiß Aasee so abgeht. Zu Rückrundenbeginn musste er aber dann doch mal persönlich an der Bonhoefferstraße vorbei, um die runderneuerte Truppe unter die Lupe zu nehmen. Die Jungs von Trainer Matthias Gerigk haben sich in der Rückserie neu erfunden, ohne die typische Aasee-DNA zu verlieren. Teamgeist, Leidenschaft und Fleiß stehen noch immer im Mittelpunkt, nun kommen allerdings auch die spielerischen Elemente nicht zu kurz. Nicht zuletzt durch das Zutun von Malte Weusthof hat sich die Abwehr des Kellerkinds deutlich stabilisiert. Zudem hat das Team inzwischen einen Torjäger, von dem die halbe Liga schwärmt. Ersan Keser hat in sechs Partien bereits sechsmal getroffen und ist entscheidend daran beteiligt, dass BWA das drittstärkste Team der Rückrunde stellt. Die Piggen stehen in dieser Statistik nur auf Platz sechs, was allerdings an zwei zuletzt ausgefallenen Partien gegen Horstmar und bei Arminia Ibbenbüren liegt. Die Brüggemänner werden heiß sein, endlich wieder auf den Acker zu dürfen.
Heimspiel-Tipp: 2:1
Weusthof: Wir haben keinen Grund, mit Angst in dieses Spiel zu gehen. 1:1.

SG Telgte - Arminia Ibbenbüren     (Sonntag, 15 Uhr)
Ein Duell zweier Teams im Abstiegskampf, von denen eines derzeit einen richtig guten Lauf hat. Die SG Telgte feierte beim 2:0 in Horstmar den zweiten Dreier nacheinander und ist nun schon Vierter des Rückrunden-Klassements. Im Falle des vierten Heimsieges in dieser Spielzeiten würden die Zohlen-Fohlen den Vorsprung auf die Abstiegszone vergrößern - ebenso wie die Sorgen von Arminen-Coach Hubi Ahmann. Die Ibbenbürener haben die komfortable Situation, die sie zur Winterpause hatten, längst wieder verloren und nur noch drei Punkte Vorsprung auf die gefährdete Zone. So langsam muss der erste Sieg im Jah 2019 her, sonst wird der Kampf um den Klassenerhalt eine Hängepartie.
Heimspiel-Tipp: 1:3
Weusthof: Puh, ein enges Ding. 2:1 für Telgte.

Teuto Riesenbeck - TuS Germania Horstmar     (Sonntag, 15 Uhr)
Wenn Telgte gegen Arminia ein Kellerduell ist, dann befinden wir uns bei dieser Partie schon im 2. Untergeschoss. Für die Gastgeber, die angesichts von acht Punkten Rückstand auf Platz 13 schon fast nach dem letzten Strohalm greifen, wird die Luft immer dünner. Ebenso wie die Teutonen haben auch die Germanen im Kalenderjahr 2019 noch keine Schlacht erfolgreich gestalten können. Zeit wird's. Mut machen könnte den Jungs von Andre Rodine die schwache Riesenbecker Heimbilanz. Nur ein Spiel hat Teuto vor eigenem Publikum gewinnen können. Allerdings ist auch Horstmar in der Fremde erst einmal siegreich gewesen.
Heimspiel-Tipp: Ein 1:1, das niemandem wirklich hilft.
Weusthof: 0:2

SC Greven 09 - Vorwärts Wettringen     (Sonntag, 15 Uhr)
Für die Nullneuner ist es die wohl letzte Chance, nochmal ins Aufstiegsrennen einzugreifen. Derzeit hat Greven sieben Punkte Rückstand auf Tabellenführer Burgsteinfurt, im Falle eines Sieges gegen Vorwärts könnte Andreas Sommers Team punktemäßig mit den Wettringern gleichziehen, wenn es sein Nachholspiel gewinnt. Nicht nur deshalb, sondern auch, weil die stärkste Offensive der Liga - Wettringen hat bisher 64 Tore erzielt - auf den Meister des schnellen Umschaltspiels trifft, verspricht einen feinen Zock. Vor eigenem Publikum haben sich die Hausherren allerdings in dieser Saison nicht immer glänzend verkauft. Nur 18 der 40 gesammelten Punkte heimste das Team in der Schöneflieth ein.
Heimspiel-Tipp: 2:2
Weusthof: Ein schönes Spiel. Wettringen hat eine richtig starke Offensive. 2:3.

Preußen Lengerich - TuS Recke      (Sonntag, 15 Uhr)
Lengerichs Coach Pascal Heemann setzt nach dem 3:2-Überraschungssieg bei Emsdetten 05 nun darauf, dass seine Mannschaft den Schub mitnimmt. Die Preußen zeigten, dass sie bereit sind, die im Abstiegskampf nötigen Parameter abzurufen und sich zu keiner Zeit aufzugeben. Allerdings bleibt die Lage beim nun Tabellenvorletzten prekär. Diese Probleme kennt der TuS Recke - aus der Vorsaison. Nach zuletzt zwei sieglosen Spielen und einem spielfreien Wochende kann Marc Wiethölters Kombo den Saison-Endspurt völlig entspannt angehen. Nach ganz oben dürfte nix mehr gehen, nach unten ohnehin nicht. Die Auswärtsbilanz des TuS ist für ein Spitzenteam eher kläglich, nur zweimal gewann Recke in der Fremde. Gut möglich ist dennoch, dass beim daheim zweitschächsten Team der Liga etwas geht.
Heimspiel-Tipp: 1:2
Weusthof: 0:2

SV Burgsteinfurt - Emsdetten 05     (Sonntag, 15 Uhr)
Für Emsdettens Interimscoach Fritz Puhle steht ein extrem intensives Wochenende an. Am Samstag geht's mit der Nullfünf-U19 zum SV Burgsteinfurt, einen Tag später schlägt Puhle mit der Ersten in der Kreisstadt auf. Beim Tabellenführer würde er sich in seinem vermutlichen einzigen Spiel als Verantwortlicher schon über einen Punkt freuen. Burgsteinfurt ist derzeit das heißeste, weil konstanteste Eisen im Titelrennen. Nach der Winterpause gewannen die Stemmerter all ihre vier Spiele - und erzielten dabei nie mehr als zwei Tore. Das macht aber nix, weil die Abwehr um Neuzugang Philipp Brüggemeyer bombensicher steht. Nur dem 1. FC Gievenbeck ist es in diesem Jahr gelungen, SVB-Schnapper Marcel Brameier ein Ei ins Nest zu legen.
Heimspiel-Tipp: 2:1
Weusthof: 3:1

Ibbenbürener SpVgg - SC Altenrheine     (Sonntag, 15 Uhr)
Die Meute im Tabellenkeller übt Druck aus. Noch sieht die Situation für den Tabellensiebten ISV recht komfortabel aus, doch die Abstiegszone ist nur noch sechs Punkte entfernt. Nach der jüngsten 0:3-Pleite bei Gievenbecks U23 zählte Trainer Heiko Becker seine Jungs an und mahnte dazu, sich nicht zu sicher zu fühlen. Nur einen Platz vor den Ibbenbürenern liegt der SCA, der allerdings drei Spiele weniger und neun Punkte mehr auf dem Konto hat. Zwischen beiden Teams verläuft die große Kluft, die Spitzenteams von potenziellen Abstiegskandidaten trennt. Macht der SCA seine Hausaufgaben ähnlich souverän wie in den bisher drei siegreichen Partien der Rückserie, dann geht sogar noch etwas nach ganz oben - auch wenn Trainer Daniel Apke beim Thema Aufstieg bisher konsequent abwiegelt.
Heimspiel-Tipp: 1:3
Weusthoff: 0:1

VfL Wolbeck - 1. FC Gievenbeck U23     (Sonntag, 15 Uhr)
Nach einer sorgenfreien Rückserie hatten sie sich beim VfL Wolbeck gesehnt. Ganz so schlecht ist Alois Fetschs Truppe nicht gestartet, allerdings gab es immer wieder Ausreißer nach unten bei den Jungs vom Brandhoveweg. Krassester Fauxpas: Das 1:7 gegen den SC Greven 09. Seit dem 1:0-Sieg in Laggenbeck zum Jahresauftakt kassierte Schlussmann Damian Hallas in jedem Spiel mindestens einen Gegentreffer. Insgesamt 17 gab es in den vergangenen fünf Partien - das ist zu viel. Ebenso viele Gegentore kassierte indes auch die FCG-Reserve in ihren ersten fünf Spielen nach der Winterpause, ehe zuletzt beim souveränen 3:0 über die ISV die Null stand.
Heimspiel-Tipp: 1:2
Weusthoff: 1:2

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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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