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Bezirksliga 12

Kalt erwischt wurde Markus Heckmann bei den Feierlichkeiten zum Bezirksliga-Aufstieg vor rund einem Jahr. Sonst überlässt der Noch-Coach von Germania Hauenhorst nichts dem Zufall.

"Ich will mich nicht verstecken"


Von Christian Lehmann

(25.05.20) Markus Heckmann Trainer von Emsdetten 05? Die Personal-Entscheidung, die der Bezirksligist da kurz vor dem Wochenende verkündet hat, dürfte selbst den einen oder anderen Experten verwundert haben. Wenn man sich aber ein wenig länger mit dem Coach und seinem neuen Verein beschäftigt, kommt man doch zu dem Schluss, dass das ziemlich gut passen könnte. Wir haben mit Heckmann über seine Beweggründe, seine Pläne mit Emsdetten 05 sowie seine Wünsche für seinen Heimatverein gesprochen.

 

Hallo Markus. Dein bevorstehender Wechsel zu Emsdetten 05 hat im Münsterland durchaus für Aufsehen gesorgt. Wie viele Rückmeldungen hast Du in den vergangenen Tagen bekommen?
Heckmann:
Das waren schon wohl so einige. Es gab einige Trainerkollegen, die mir gratuliert haben. Die Reaktionen waren durchweg positiv. Ich weiß ja schon, dass das auch eine besondere Sache ist. Ich habe es ja schon mal betont, dass ich mir bewusst darüber bin, dass in Emsdetten in den vergangenen Jahren nicht immer alles nur positiv gelaufen ist. Aber das ist ein großer Verein mit hohem Potenzial. 

Wie kam der Kontakt zu Nullfünf zustande? Wir haben mitbekommen, Hans-Dieter Jürgens hätte deinen Namen ins Spiel gebracht.
Heckmann:
Ich habe das auch nur am Rande mitbekommen. Den Erstkontakt hat Jochen Krakor hergestellt, der zu diesem Zeitpunkt noch Sportlicher Leiter war. Mit ihm hatte ich vorher schon mal Kontakt, wir kamen immer gut klar. Danach hat Stefan Wesseler das dann in die Hand genommen. Jochen hat mir weiterhin seine Unterstützung zugesagt und bleibt auch im Hintergrund aktiv.

Wie geht es nun weiter?
Heckmann:
Jetzt ist Kennenlernen angesagt. Ich habe mir vorgenommen, in dieser Woche mit jedem Spieler zu telefonieren. Mit allen Neuzugängen habe ich bereits gesprochen. Der Vorbereitungsplan steht eigentlich. Da werden wir nicht mehr viel ändern, den hatte Bodo gut ausgearbeitet und schon viele Testspiele abgemacht. Die Frage ist nur, ob wir im August wirklich starten können oder doch erst am 20. September. Wir warten erstmal den Verbandstag am 9. Juni ab, dann wissen wir vielleicht mehr. Wenn die Kontaktsperre bis Ende August greift, ist natürlich erstmal alles über den Haufen geworfen. Wir brauchen jetzt erstmal etwas Geduld.

Wenn man auf die Tabelle schaut, könne man behaupten, Du verschlechterst dich sportlich. Hauenhorst steht auf Platz sieben besser da als Nullfünf auf Platz neun. Warum ist der Wechsel trotzdem richtig für dich?
Heckmann:
Wenn ich früher an Emsdetten 05 dachte, verbinde ich den Verein mindestens mit der Landesliga. Dass der Verein nicht da stehen sollte, wo er steht, sollte jedem bewusst sein. Hauenhorst ist kein kleiner Verein, aber die ganze Struktur, das Drumherum in Emsdetten ist etwas ganz anderes. Es ist alles viel größer und im Hintergrund auch professioneller. Die Bedingungen vor Ort sind einfach genial. Was aber vergleichbar ist mit Hauenhorst: Dort wurde auch in den vergangenen Jahren ein junges Team aufgebaut, es gab einen Umbruch. Mit einem wie Jannis Meyer, der trotz seiner jungen Jahre schon Oberliga gespielt hat, und einigen anderen ist viel Erfahrung dabei im Team, aber auch viele junge Spieler und Potenzial. Ich will sportlich erfolgreich sein, aber wir haben überhaupt gar keinen Druck. Wir haben das Team nicht zusammen gestellt, aber Potenzial ist eine Menge da, ich freue mich darauf.

Das Umfeld am Wasserturm ist traditionell verwöhnt. Spürst Du einen besonderen Erwartungsdruck?
Heckmann:
Nein, wir hatten mit dem erweiterten Vorstand ein super Gespräch. Es haben mir alle versichert, dass sie mir und uns den Rücken freihalten wollen. Klar, es gibt immer den einen oder anderen, der übertreibt oder zu viel will. Ich will mich nicht verstecken. Die Mannschaft hat eine Menge Potenzial und kann eine gute Rolle spielen in der Bezirksliga, deshalb muss man aber noch längst nicht vom Aufstieg sprechen. Im besten Fall möchten wir langfristig etwas aufbauen, und sicherlich möchte man irgendwann auch mal höher hinaus. Aber das braucht ein wenig Zeit. Ich bin guter Dinge, dass das eine Erfolgsgeschichte werden kann.

Jetzt ist eure Fünf-Brüder-Konstellation in Hauenhorst leider gesprengt. Neben deinem Bruder Andreas, der zu Borussia Emsdetten wechselt, verlässt auch Du den Verein. Gibt es irgendwann eine Reunion?
Heckmann: Das weiß ich jetzt noch gar nicht. Das war uns aber auch klar. Dass Andreas jetzt diesen Schritt macht, ist absolut richtig. Ich selbst will die Zeit in Hauenhorst nicht missen. Ich habe aber immer gesagt, dass ich auch gerne höher hinaus und den nächsten Schritt will. Emsdetten 05 ist da schon eine Herausforderung für mich. Aber klar, wer weiß, wo ich mal lande oder auch die anderen. Ausgeschlossen ist das nicht. 

Du hast gesagt, Du möchtest höher hinaus und den nächsten Schritt machen. Heißt das, nach Emsdetten 05 folgt noch ein weiterer Schritt oder möchtest Du zehn Jahre dort bleiben?
Heckmann:
Schwer zu sagen. Wenn man so einen Schritt macht, will man nicht nur ein Jahr machen. Wenn ich in drei, vier Jahren noch da bin, wäre ich zufrieden. Das würde heißen, dass wir etwas bewegt haben. Aber was danach kommt... Langsam an, ich bin erst 27 Jahre. Ich finde die Bezirksliga super attraktiv, kenne viele Spieler von anderen Vereinen und habe zu vielen ein freundschaftliches Verhältnis. Auf den Empfang in Hauenhorst freue ich mich ehrlich gesagt nicht, da möchte ich nicht am ersten Spieltag antreten. Aber dort hat es mir auch niemand übel genommen. Meine Brüder haben mir sogar zum Wechsel geraten. 

Dein Nachfolger Dino Mattick tritt ein schweres Erbe an. Einige Leistungsträger verlassen den Verein, Neuzugänge wurden eher aus unteren Ligen verpflichtet. Wird es das Team schwer haben? Was traust Du der Truppe zu?
Heckmann: Ich traue ihnen einiges zu. Man muss mit Hauenhorst immer rechnen. Das ist ein richtiges Team geworden mit vielen jungen Spielern, die jetzt erste Erfahrungen gesammelt haben. Die werden richtig dreckig und unangenehm sein und nicht irgendwo hinfahren und brav die Punkte abgeben. Natürlich haben sie ein, zwei Leistungsträger verloren, die den Unterschied machen konnten. Aber wir sind immer über die Mannschaft gekommen. Die Neuzgänge wie Munzur Bezgincan und Ibo Polat bringen Qualität mit. Ansonsten haben sie mit Beermann, Albers oder Kesluhoglu gute Jungs. Alan Krzesinski hat einen Sprung gemacht und kann vielleicht Yannik Willers ersetzen. Sicherlich wird's nicht einfach, aber das ist es nie in der Bezirksliga. Ich bin mir sicher, dass sie die Klasse halten werden.

Kannst Du dich noch von deiner Mannschaft verabschieden, bevor es nach Emsdetten geht? Setzt ihr euch heimlich in einem Keller zusammen und besauft euch?
Heckmann:
Nein, wir haben zuletzt schon in kleineren Gruppen trainiert. Einfach, um sich mal wieder zu sehen - unter Einhaltung der Corona-Regeln natürlich. Das hat gut geklappt, die Jungs hatten Spaß. Man merkt aber auch, dass bei dem einen oder anderen die Fitness verloren gegangen ist (lacht). Wir werden sicherlich noch einen Termin finden, um zu feiern. Wir werden ja wahrscheinlich keine Mannschaftsfahrt machen, also haben wir ordentlich was in der Kasse. Und wenn's erst im August ist - wir werden eine Riesen-Abschluss-Sause machen, dafür werde ich persönlich sorgen.

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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    VfL Billerbeck 25    70:23 62  
5    VfB Alstätte 25    65:21 62  

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