"Souly" soll für Ruhe sorgen

Von Christian Lehmann

(19.05.20) Eine derart turbulente Zeit wie aktuell hat Concordia Albachten wohl noch nie erlebt. Nach nur zwei Spielen als Trainer hatte zuletzt Marco Müller seinen sofortigen Rücktritt bekannt gegeben, mitten in der Coronakrise wurden zudem die Abgänge dreier Topspieler bekannt. Nun hat der Verein Soulaymane Jassab als denjenigen auserkoren, der für Ruhe im Karton sorgen soll. Der einstige Torjäger, der eigentlich als Müllers Co-Trainer eingeplant war, genießt im Verein hohes Ansehen und großes Vertrauen. Am heutigen Dienstagabend wird er der Mannschaft vorgestellt.

"Souly war unser absoluter Wunschkandidat. Er kennt den Verein wie kaum ein anderer und wird Ruhe reinbringen", ist sich der erste Vorsitzende der Concordia, Jürgen Bergs, sicher. Jassab, der bis zu seinem Kreuzbandriss in der Saison 2016/17 verlässlicher Torjäger an der Hohen Geist war, ist Inhaber der C-Lizenz und war bei den Concorden jahrelang Jugendtrainer, ehe er in der vergangenen Saison als Spielertrainer bei der Zweiten einstieg. Nun steht ihm die bisher größte Bewährungsprobe seiner noch jungen Laufbahn bevor.

Bergs sieht Parallelen zu Truckenbrod

Bergs ist überzeugt davon, dass er es schafft. Er sieht sogar Parallelen zu Jens Truckenbrod, der mit dem Team vor einem Jahr mit dem Aufstieg in die Bezirksliga den größten Erfolg der Vereinsgeschichte schaffte: "Mann muss sich nichts vormachen, die Fußstapfen von Trucki sind riesengroß. Souly ist aber jemand, der ähnlich agiert und denkt. Er ist eine Persönlichkeit in Albachten. Einer, der sich als Spieler immer für die Truppe aufgeopfert hat und gelaufen ist ohne Ende. Er ist der richtige, um den Kader jetzt noch einmal umzukrempeln. In Zukunft steht bei uns Verlässlichkeit an erster Stelle."

Jassab selbst war nicht überrascht, aber glücklich, als ihm das Angebot unterbreitet wurde, das Traineramt zu übernehmen. "Ich freue mich sehr und bin dankbar, dass mir der Verein dieses Vertrauen entgegen bringt. Wir haben trotz der Abgänge eine Menge Qualität im Kader, in den nächsten Tagen werden wir schauen, wo noch Handlungsbedarf besteht." Max Heimsath oder Fabian Jülkenbeck hat er selbst bereits trainiert, viele Spieler kennt er ohnehin aus seiner aktiven Zeit. Neu hinzu kommen Defensivmann Daniel Lahav vom BSV Roxel sowie zwei Youngster aus der U19 des TuS Hiltrup. Eines fordert Jassab von seiner neuen Mannschaft schon jetzt ein: Sie soll mutig spielen. "Ich lasse gerne sehr offensiv spielen und mag Ballbesitz-Fußball."