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Bezirksliga 12

Andreas Sommer traut auch dem SV Burgsteinfurt im Titelrennen noch etwas zu.

"Musi" freut sich auf den Sommer


Von Christian Lehmann

(27.02.20) Über sich selbst redet Andreas Sommer nicht gern. Fragen zu seiner persönlichen Zukunft wiegelt der Trainer des SC Greven 09, der bereits vor einigen Monaten seinen Rücktritt zum Saisonende angekündigt hat, in zwei Sätzen ab. "Trainer in Greven werde ich nicht mehr sein. Ich werde wohl eine Pause machen", erklärt "Musi", wie er in der Szene gerufen wird. So, das muss reichen. Nächste Frage, bitte! 

Endlich mal Zeit haben für andere Dinge im Leben als Fußball - darauf freut sich der Übungsleiter doch insgeheim. Alles, was Sommer derzeit interessiert, ist allerdings das nächste Spiel. Denn es gibt noch einiges zu tun: Vor der Partie bei Germania Hauenhorst hat sich das Quintett an der Spitze noch enger zusammengeschoben. Mittendrin sind als Dritter die Jungs aus der Schöneflieth.

"Die Unruhe ist nicht förderlich"

In der Vergangenheit gelang es Sommer stets, externe Störfaktoren von seiner Truppe fernzuhalten. Dieser Tage ist das nicht allzu leicht. Die jüngst öffentlich gewordenen Öffnet externen Link in neuem FensterDifferenzen mit der Jugendabteilung des TuS Altenberge tangieren die erste Mannschaft nur wenig, die nun wieder offene Trainerfrage allerdings schon. Sein designierter Nachfolger Daniel Apke hatte vor zwei Wochen seine Zusage, das Team ab Sommer zu trainieren, aus gesundheitlichen Gründen zurückgezogen. Die neue Baustelle, die sich dadurch aufgetan hat, soll alsbald geschlossen werden. 

"Die Unruhe im Verein ist nicht förderlich. Das ist ein Störfaktor", räumt Sommer ein. Er glaubt allerdings nicht, dass die ungewisse Situation die Spieler in den vergangenen Wochen belastet habe. "Mir gegenüber haben die Spieler nichts geäußert." Mit dem torlosen Remis gegen die ISV haderte er dennoch. Noch stottert der Offensiv-Motor ein wenig. "Es ist doch ganz einfach: Wir müssen zusehen, dass wir wieder ein paar Tore schießen. Wir brauchen im Moment vier oder fünf Großchancen für ein Tor. Das ist zu viel, wenn man ganz oben dabei sein will!" In Hauenhorst soll die ligaweit gefürchtete Offensivabteilung der Nullneuner um Nic Kriwet und Patrick Fechtel wieder liefern.

Im Meisterschaftsrennen mag Sommer keinen Konkurrenten so recht abschreiben - im Gegenteil. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass Recke bis zum Ende oben mit dabei bleiben wird. Die sind extrem schwer zu schlagen, verteidigen wahnsinnig kompakt. Borussia hat enorme spielerische Qualität. Es hat mich überrascht, dass sie gegen Hörstel verloren haben." Selbst den Sechsten SV Burgsteinfurt, mit neun Punkten Rückstand eigentlich schon fast nicht mehr im Rennen, will Sommer nicht abschreiben. "Eine Truppe mit der Qualität musst Du immer auf dem Schirm haben."


Der 19. Spieltag

Germania Hauenhorst - SC Greven 09     (Sonntag, 15 Uhr)
Die Winterpause hat bei Germania nicht nur erfreuliche Erkenntnisse zu Tage gebracht. Zwar hat der Verein mit Dino Mattick relativ schnell einen Nachfolger für den nach der Saison abdankenden Chefcoach Markus Heckmann gefunden, doch die Abgänge gleich mehrerer Leistungsträger wie Andreas Heckmann, Yannik Willers oder Jan-Hendrik Koers schmerzen. In der laufenden Saison ist alles in Butter für den Tabellensiebten. In der Winterpause hat die Germania all ihre Testspiele gegen unterklassige Konkurrenz gewonnen - bis auf das letzte gegen den A-Ligisten TuS St. Arnold am Dienstag (1:1). Die Zahlen sprechen für Nullneun: Während die Sommer-Elf auswärts die meisten Punkte aller Teams gesammelt hat, feierte Hauenhorst im heimischen Waldpark nur zwei Siege. Die letzten beiden Aufeinandertreffen entschieden die Gäste für sich. Personell ist in Greven jedoch Holland in Not: Ex-Profi Julian Loose darf wegen chronischer Knieprobleme gar nicht mehr spielen, Max Hehemann ebenso. Auch bei Peter Lakenbrink macht das Gelenk Probleme, er dosiert deshalb das Training. Die Einsätze von Julian Höfker (Rücken) Felix Krasenbrink und Jonas Averbeck (beide Knöchelprobleme) sowie Philipp Kraus und Nic Kriwet (beide krank) stehen auf der Kippe. 
Heimspiel-Tipp: 1:2
Sommer: Wir holen die drei Punkte - 1:3.

SV Burgsteinfurt - Cheruskia Laggenbeck     (Sonntag, 15 Uhr)
Hofft der SVB insgeheim noch auf seine Chance im Titelkampf? Zumindest Coach Christoph Klein-Reesink hält es für ziemlich unwahrscheinlich, dass er und seine Truppe die Top Five an der Spitze noch einfangen können. Von den verbleibenden 13 Spielen würde "Reese" aber schon gerne auch 13 gewinnen. Eine solche Serie würde auch Laggenbeck helfen. Neu-Trainer Vladan Dindic hat in seinem ersten Spiel bereits eine gewisse Magie entfacht, die der Klub so dringend braucht, um die Liga zu halten. Im Falle eines Überraschungssieges könnte der Tabellen-15. immerhin bis auf einen Zähler an die Nichtabstiegs-Zone heranrutschen.
Heimspiel-Tipp: 2:1
Sommer: 2:0

VfL Wolbeck - Concordia Albachten     (Sonntag, 15 Uhr)
Wir sind gespannt auf den ersten Liga-Auftritt von Concordias neuem Chefcoach Marco Müller. Dessen Team hat in der Vorbereitung ziemlich wilde Ergebnisse und Partien abgeliefert. Dem 0:9 beim TuS Altenberge folgte ein 9:0 gegen GW Amelsbüren. Die weiteren Partien gegen Fortuna Schapdetten (1:3), den VfL Senden (0:1), den BSV Roxel II (2:6) und GS Hohenholte (4:1) lieferten wenig Erkenntnisse darüber, wo genau das Team steht. "Ich gebe auf die Ergebnisse gar nichts. Wir haben versucht, allen Spielern Praxis zu geben", erklärt Müller. Vor allem offensiv hat Concordia nun mit Mike Liszka eine echte Waffe. Sein neuer Trainer erwartet jedoch keine Wunderdinge vom Torjäger. "Auch für ihn ist es eine Umstellung. Das Spielsystem in Kinderhaus war ein ganz anderes." Neben Liszka könnte bald im Sturm auch dessen ehemaliger Teamkollege aus Gievenbecker Zeiten, Julius Löffler, nach fast zwei Jahren Pause sein Comeback geben. Der blonde Schlacks ist schon seit Oktober bei der Concordia mit dabei. Vor drei Wochen wurde er noch einmal operiert, in Kürze kann er aber wieder ins Training einsteigen. Auch bei ihm bittet Müller aber um Geduld. "Er wird noch ewig brauchen, bis er wieder voll fit ist." In Wolbeck sollten sie nach dem späten Schock beim 2:3 in Telgte zusehen, dass sie nicht noch weiter unten reinrutschen. An Albachten haben Alois Fetsch und sein Team gute Erinnerungen. Am 31. Mai 2017 gewann der VfL das Entscheidungsspiel der beiden A-Liga-Meister in Albersloh mit 5:4 nach Elfmeterschießen und stieg in die Bezirksliga auf. Wolbecks Helden damals: Torhüter Marc Klein und Michael Kluczniok. 
Hinspiel: 3:1
Heimspiel-Tipp: 2:1
Sommer: 1:1

SC Hörstel - SG Telgte     (Sonntag, 15 Uhr)
Beide Teams haben nach der Pause einen Traumstart hingelegt und im Abstiegskampf wichtige Punkte gesammelt. Besonders mit Hörstels Coup bei Borussia Münster hatte kaum jemand gerechnet. Trotz der extrem disziplinierten Teamleistung sah Trainer Bruno Graw noch taktische Defizite bei seinem Team, die in den vergangenen Tagen aufgearbeitet wurden. Besonders Winter-Neuzugang Steve Ridder zeigte in Münster eine gute Leistung. "Er ist ein ruhender Pol", sagt Graw. Das ist für gewöhnlich auch Mario Zohlen, doch beim Gedanken an Hörstels Unterschiedspieler Christian Biermann regt sich schon ein bisschen was in ihm. "Der Typ ist der Wahnsinn!" Seine Jungs sind allerdings auch derzeit nicht ganz so schlecht unterwegs. Beim Sieg gegen Wolbeck tauchte im Zentrum ein neues Gesicht auf. Joao Moreira ist eigentlich Öffnet externen Link in neuem FensterProfi-Reiter, kann aber auch ganz passabel kicken. Das Debüt des 34-Jährigen, der in Portugal in der Jugend von Sporting Lissabon und in Deutschland auf Landesliga-Niveau gekickt hat, verlief vielversprechend. Auf der Sechs neben Martin Röös brachte Moreira nicht nur seine technischen und strategischen Fähigkeiten, sondern auch eine gesunde Portion Biss und Aggressivität mit ein. "Er trainiert schon länger bei uns mit, es hat beiden Seiten sehr gut gefallen. Joao bringt eine gewisse Erfahrung mit", so Zohlen.
Heimspiel-Tipp: 2:0
Sommer: 2:1

Emsdetten 05 - Borussia Münster     (Sonntag, 15 Uhr)
Ein paar interne Verschiebungen haben Trainer Bodo Gadomski und die sportliche Führung bei Emsdetten 05 in der Winterpause vorgenommen. Jannis Lösche und Pascal Tillack wurden fest zur Reserve abkommandiert, dafür rutschten Lennardt Hugo und Andreas Becker hoch. Aus der U19 haben die Nullfünfer Mika Krakor, Jonas Borgmann und Marco Kötter hochgezogen. Flügelflitzer Hugo feierte zum Auftakt in Recke ein ansprechendes Debüt, er durfte direkt 90 Minuten durchspielen. Trotzdem stand am Ende eine bittere 0:1-Pleite, weil Fabio Pinto in der Schlussminute ein unglückliches Eigentor unterlief. Mit Blick auf nur neun Punkte Vorsprung auf die rote Zone - die Verfolger Aasee und Hörstel haben noch Nachholspiele in der Hinterhand - mahnt Gadomski: "Die Antennen müssen oben bleiben!" Das sind sie erst recht bei den Borussen, die nach der Pleite gegen Hörstel die Tabellenführung abtreten mussten. Trainer Yannick Bauer merkte seinem Team deutlich an, dass Rhythmus und Abstimmung nicht passten. Das muss am Wasserturm besser werden.
Heimspiel-Tipp: 1:3
Sommer: 1:1

BW Aasee - TuS Recke     (Sonntag, 15 Uhr)
Marc Wiethölter stöhnt schon jetzt, wenn er an den Kunstrasenplatz an der Bonhoefferstraße denkt. "Aasee - da haben wir noch nie was geholt!" Stimmt, in den drei bisherigen Duellen bei Blau-Weiß ging der neue Spitzenreiter tatsächlich leer aus. 2:3, 1:3, 1:1 - das waren die jüngsten Ergebnisse des TuS beim Angstgegner. Allerdings ließ die Mannschaft von Trainer Andre Kuhlmann in der Hinrunde ihre gefürchtete Heimstärke nur selten aufblitzen. Immerhin holte BWA alle drei Saisonsiege auf eigenem Grund. Recke dagegen ist in dieser Saison wenn überhaupt, dann auswärts zu knacken. Nur zwei Siege feierten Wiethölters Jungs in der Fremde. 
Heimspiel-Tipp: 1:4
Sommer: 0:2

Ibbenbürener SpVgg - Vorwärts Wettringen     (Sonntag, 15 Uhr)
Mit dem 0:0 in Greven konnte ISV-Coach Heiko Becker ziemlich gut leben. Obwohl derzeit nur Fünfter, können seine Jungs im Titelrennen noch kräftig mitmischen und im Falle eines Sieges mit Spitzenreiter Recke gleichziehen- und dann haben sie ja noch ein Spiel weniger als die Konkurrenz auf dem Konto. Wer hätte diese Entwicklung vor zwei Jahren vorausgesehen? "In dieser Saison ist ganz viel möglich. Wir freuen uns, dass wir dabei sind", meint Becker. Auch Spitzenspiel-Gegner Vorwärts darf sich noch einiges ausrechnen. Hätte Recke nicht in der Schlussminute gegen Emsdetten 05 getroffen, wäre Patrick Wensings Team schon jetzt Primus. Das spielfreie Wochenende nutzten die Männer aus dem Hiärtken zu einem weiteren Test - gegen A2 Münster-Spitzenreiter SV Bösensell gab's einen überzeugenden 4:0-Sieg. Der geplante ISV-Test gegen BW Merzen fiel hingegen aus.
Heimspiel-Tipp: 3:3
Sommer: 2:4



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 24    104:19 65  
2    Germ. Hauenhorst 24    78:25 63  
3    SG Sendenhorst 24    72:20 62  
4    VfB Alstätte 24    64:19 62  
5    FC Nordwalde 23    72:22 58  

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