Albachten stopft Zentrums-Löcher

von Christian Lehmann

(13.04.21) Lukman Atalan? - Inzwischen Spielertrainer in Hohenholte. Jens Truckenbrod? - Genießt sein wohlverdientes Karriereende. Fynn Durynek? - Nach Kreuzbandriss seit einem Jahr verletzt. Und zuletzt erklärte auch noch Daniel Lahav, dass er aus privaten Gründen künftig kürzer treten will: Der Aderlass im Zentrum von Concordia Albachten ist beträchtlich. Doch der Bezirksligist hat auf die personellen Verluste der vergangenen Monate reagiert und stellte am Dienstag drei Neuzugänge aus dem oberen Regal vor. Frei nach dem Motto: Problem erkannt, Problem gebannt.

"Bei Fynn Durynek haben wir noch die Hoffnung, dass er bald wieder voll da ist, aber wir mussten natürlich was tun", erklärt Lasse Rowald, Concordias Sportlicher Leiter. Mit Yannick Niehues (26, SV Drensteinfurt), Niklas Frede (20, Westfalia Kinderhaus) und Philipp Marx (25, Rasensport Brand) lockte er die Neuzugänge sechs, sieben und acht an die Hohe Geist. Zuvor hatten sich bereits Schahab Hajizada, Thomas Kroker, Armani Medford, Thorben Hövelmann und Lasse Saerbeck der Mannschaft von Trainer Sebastian Hänsel angeschlossen.

Doppelrolle für Niehues

Dass Yannick Niehues den SV Drensteinfurt nach der aktuell auf Eis liegenden Saison verlassen würde, darüber hatten wir bereits berichtet. Der Blondschopf, der mit den Stewwertern in der Vorsaison mit dem Aufstieg in die Landesliga den größten Erfolg der Vereinsgeschichte feierte, begründete seinen Rückzug auch mit seiner künftigen Rolle als Jugendtrainer beim SC Münster 08. Gemeinsam mit Kevin Michaelis und Linus Möllers betreut er in der neuen Spielzeit die U16 am Kanal. Kicken in der Bezirksliga geht parallel dennoch, zumal der Weg zum Training für den Münsteraner nicht allzu weit ist. "Er wird uns mit seiner Erfahrung gut tun, ist klar im Kopf und lebt Fußball. Das ist genau das, was wir suchen", freut sich Rowald über die Zusage des Sechsers.

Ebenfalls vor der Abwehr, aber auch in der Innenverteidigung kann Niklas Frede spielen. Der 20-Jährige durchlief die Jugendabteilung bei Rot-Weiß Ahlen und stand dort auch ein Jahr im Kader der ersten Mannschaft in der Oberliga, ehe er im vergangenen Sommer zu Westfalia Kinderhaus wechselte. In der Westfalenliga kam er allerdings in dieser Saison nur zu einem Kurzeinsatz. "Er hatte mehrere Angebote von höherklassigen Vereinen, hat sich letztlich aber auch dank der günstigen Anbindung für uns entschieden", erklärt Rowald. Lehramtsstudent Frede wohnt in Mecklenbeck.

Marx: Kreativer Kopf bei gestandenem Bezirksligaklub

Weniger bekannt im Münsterland dürfte derweil Philipp Marx sein. Das macht den Zehner von Rasensport Brand allerdings nicht weniger interessant. Er kommt von einem Top-Verein aus der Bezirksliga-Staffel 4 (Anm.: Brand ist Tabellen-Sechster und spielt schon seit mehreren Jahren in dieser Spielklasse) und wird von Rowald als "kreativer Kopf, der zudem sehr torgefährlich ist" beschrieben. Den Kontakt zur Concordia stellte Marx-Kumpel Silas Nübel her.

Der Sportliche Leiter ist von der neuen Mischung im Zentrum begeistert: "Das sind Jungs, die total motiviert sind und schon ein bisschen Erfahrung mitbringen. Mit Fabia Jülkenbeck und Darwin Ribeiro haben wir zudem noch zwei echte Albachtener für den zentralen Bereich. Da wird sich was entwickeln", glaubt er. Als nächstes stehen noch Gespräche mit einigen aktuellen U19-Akteuren an, ansonsten sind die Concorden in ihren Planungen nun schon ziemlich weit.