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Bezirksliga 12 - Anschwitzen

Katze auf der Linie: Zu den größten Stärken von Nullachts Tim Peifer zählt die Reaktionsschnelligkeit.

Der Erste, der kommt und der Letzte, der geht


Von Christian Lehmann

(15.10.20) Nullachts Tim Peifer ist das Paradebeispiel dafür, was man mit Ehrgeiz und Willen alles erreichen kann. Der Schnapper fing erst in der E-Jugend, also verhältnismäßig spät, mit dem Fußballspielen an. Mit seiner Körpergröße von 1,76 Meter überragt er zwar den durchschnittlichen Heimspiel-Redakteur um Längen, für einen Schnapper ist er dann aber doch verhältnismäßig "lütt". Vor knapp zwei Jahren stand der Immer-Nullachter noch in der Kreisliga B im Tor, am vergangenen Wochenende feierte er nun beim 3:2-Sieg seines Teams in Bösensell sein erfolgreiches Bezirksliga-Debüt - mit allen Höhen und Tiefen.

"Es war schon ein geiles Gefühl und eine sehr schöne Erfahrung für mich", schildert der Master-Student und angehende Wirtschafts-Ingenieur seine Eindrücke. "Ich war nicht ganz überrascht von der Qualität in der Liga, dachte aber schon im Vorfeld, dass Bösensell ein eher dankbarer Gegner ist. Sie sind allerdings von Beginn an richtig draufgegangen und haben Druck gemacht."

Schlechter Start nach der Pause, starkes Finish 

Ganz bitter verliefen für Peifer die ersten Minuten nach der Pause. In der Kabine hatte Trainer Julian Wiedenhöft noch betont, wie wichtig es sei, diese schadlos zu überstehen. Direkt nach Wiederbeginn war Nullachts Keeper dann im Eins-gegen-Eins quasi chancenlos, zu allem Unglück wurde er aus kurzer Distanz auch noch getunnelt. Nach einem unnötigen Foul von Kollege Fionn Jördens spekulierte Peifer dann bei einem Elfer auf die falsche Ecke - und Nullacht lag plötzlich hinten. "Wenn ich in die andere Ecke gesprungen wäre, hätte ich den Ball festgehalten", sagt er lachend. Im weiteren Verlauf sprang ihm dann ein Ball von der Torlatte an den Rücken und von dort aus ins Toraus. "Da hatte ich ordentlich Massel", sagt er. In der Schlussphase der Partie drehten die Münsteraner das Spiel, Peifer war mit zwei starken Paraden ein Matchwinner. "Ein glücklicher Sieg, aber so ein Spiel muss man auch mal gewinnen", bilanziert er.

Eigentlich ist der nun verletzte Finn Tomberge Nullachts Nummer eins, zuletzt hatte Heinrich Fischer im Tor gestanden, weil Peifer im Urlaub war. Nun hat er gute Chancen, auch im Heimspiel gegen den SV Burgsteinfurt das Vertrauen des Trainerteams zu bekommen. "Ich verstehe mich mit den beiden anderen Torhütern super. Natürlich würde ich mich über einen weiteren Einsatz freuen, aber es steht bei mir nicht ganz oben auf der Agenda, immer im Tor zu stehen", meint er. Ehrenmann!

Keine Partys mehr

Durch seine Rolle neben dem Platz ist Peifer für das Team von Julian Wiedenhöft und Jens Dietrich so oder so kaum verzichtbar. "Er ist die gute Seele der Mannschaft und kümmert sich um die Organisation von Mannschaftsabenden, führt den Strafenkatalog und ist Getränkewart. Ein cooler Typ, der für die Mannschaft Gold wert ist", sagt Wiedenhöft. "Ich mache das ganz gerne", erklärt Peifer. "Ich bin sowieso der Erste, der kommt und der Letzte, der geht. Und es gibt ja auch ein paar tolle Apps, die einem das Organisieren recht einfach machen."

Die großen Sausen, die es vor Corona an der Manfred-von-Richthofen-Straße gab, vermisst der Torhüter schon ein wenig. Da er als Barkeeper einer Altstadt-Kneipe ein gebranntes Kind ist, versteht er beim Thema Infektionsschutz aber keinen Spaß. "Als wir zu Saisonbeginn bei unserer zweiten Mannschaft einen Corona-Fall hatten, musste ich auch zwei Wochen in Quarantäne. Wir sind da schon deutlich vorsichtiger geworden", erklärt er.    

 

Anschwitzen, der 7. Spieltag

SC Münster 08 - SV Burgsteinfurt     (Sonntag, 15 Uhr)
Eine schwere Prüfung für die Nullachter. Burgsteinfurt ist neben Tabellenführer Greven 09 ligaweit die einzige Truppe, die noch ohne Niederlage ist. Die Hausherren lauern aber auch nur zwei Zähler dahinter auf Rang vier. In den vergangenen Jahren lieferten sich diese beiden Teams in der Bezirks- und Landesliga richtig heiße Duelle, von denen Nullacht zuletzt neun, Burgsteinfurt acht gewann (sieben Remis). Die Bilanz ist ziemlich ausgeglichen, in der Landesliga-Saison 2017/18 entschieden die Münsteraner die beiden letzten direkten Begegnungen allerdings für sich (1:0, 2:1). 
Peifer: Wenn man sich die Tabelle anguckt, muss man sagen, dass das ein echtes Topspiel ist. Ich sage, wir gewinnen 2:1.
Heimspiel-Tipp: 1:1

SC Greven 09 - Germania Hauenhorst     (Sonntag, 15 Uhr)
Nach zwei Siegen in Serie ist bei den Germanen die Brust geschwollen, doch lümmeln die Gäste mit ihren Fingern im höchsten Bezirksliga-Regal herum. Wenn das mal nicht auf die Finger gibt... Die Grevener untermauerten jedenfalls im Nachholspiel gegen BW Aasee ihre momentane Galaform. Obwohl der gemeine Zuschauer zuletzt Auftritte nahe der Perfektion gesehen haben dürfte, findet Trainer Mirsad Celebic noch immer Härchen in der Suppe. "Wir haben noch einen weiten Weg vor uns. Es gibt einige Dinge im Spiel gegen den Ball, die wir verbessern müssen. Außerdem gehen wir noch zu großzügig mit unseren Torchancen um. Das sind Sachen, die wir noch besprechen müssen. Am Sonntag erwartet er "ein richtig schweres Spiel gegen einen unbequemen Gegner".
Peifer: 2:0
Heimspiel-Tipp: 2:1

Concordia Albachten - SuS Neuenkirchen II     (Sonntag, 15 Uhr)
Neuenkirchens Nabil Charif hat mit seinen bisherigen neun Toren schon zwei mehr erzielt als die gesamte Albachtener Mannschaft. Beide Teams haben in dieser Spielzeit erst fünf Partien bestritten, beide haben noch nie gegeneinander gespielt. Die Concordia ist nach zuletzt zwei Niederlagen in Serie ein wenig unter Zugzwang, Neuenkirchen geht nach dem guten Saisonstart ganz entspannt ins Spiel.
Peifer: Gegen Neuenkirchen sind wir am ersten Spieltag ganz schön auf die Nase gefallen, die haben mit Nabil Charif einen richtig guten Stürmer - 1:3.
Heimspiel-Tipp: 2:2

SV Bösensell - Arminia Ibbenbüren     (Sonntag, 15 Uhr)
Letzter gegen Drittletzter, null gegen drei Punkte - ein richtiges Kellerduell am Helmerbach. Beim SVB stimmte zuletzt nach zuvor zwei Liga-untauglichen Auftritten in Serie die Richtung. Auch in Ibbenbüren zeigt sich Trainer Hubi Ahmann, dessen Team im Kreispokal am Mittwoch mit 2:4 gegen Ligakonkurrent TuS Recke unterlag, zuversichtlich. Die Passivität der vergangenen Spiele scheint passé. "Wir haben das Rüstzeug, müssen es nur abrufen", fordert er.
Peifer: 3:2. Ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen, wieso Bösensell bisher noch keine Punkte geholt hat.
Heimspiel-Tipp: 2:1

Emsdetten 05 - TuS Recke     (Sonntag, 15 Uhr)
Über das Weiterkommen im Pokal freute sich Reckes Coach Thomas Mersch, für die kommende Aufgabe am Wasserturm hat er allerdings ein kniffliges Puzzle zu lösen. Gleich mehrere Leistungsträger haben sich nun nämlich in den Kurzurlaub verabschiedet. Wer das ist? "Verrate ich nicht!", feixte der Coach. In der Liga lief es für den Tabellenfünften bisher ordentlich, die einzigen beiden Niederlagen gab es gegen die Spitzenteams ISV und Greven. In Emsdetten ist jedoch Gefahr in Verzug, denn die Hausherren haben bisher ihre beiden Heimspiele gewonnen - und das, obwohl sie noch immer nicht auf ihrem geliebten Hauptplatz kicken dürfen. Zuletzt zeigten sich Benjamin und Marvin Leifeld in richtig guter Form. 
Peifer: 1:2
Heimspiel-Tipp: 2:3

Borghorster FC - GW Gelmer     (Sonntag, 15 Uhr)
Auch wenn Gelmer mit nur vier Pünktchen auf einem Abstiegsplatz herumkrebst - gegen die Topteams der Liga sah die Mannschaft von Trainer Simo Sroub bisher richtig gut aus. Dem SV Burgsteinfurt (0:2) machte der Aufsteiger das Leben schwer, gegen die ISV (2:1) feierte das Team einen Sieg, Greven 09 (2:2) luchste es einen Punkt ab. Die Kehrseite der Medaille zeigte sich zuletzt beim schwachen 1:2 gegen den SC Hörstel. In die Riege der Spitzen-Mannschaften reiht sich auch der Borghorster FC ein. Die Truppe von Florian Gerke und Michael Straube stellt mit 16 erzielten Treffern zusammen mit dem TuS Recke die beste Offensive der Liga.
Peifer: 2:2
Heimspiel-Tipp: 2:1

SC Hörstel - BW Aasee     (Sonntag, 15 Uhr)
Mit unterschiedlichen Gefühlen erlebten beide Teams ihre Auswärts-Aufgaben in dieser Woche. Während BWA beim Nachholspiel in Greven Anschauungsunterricht in Sachen Abgezocktheit und Cleverness bekam, tankten die Hörsteler beim 5:0-Kreispokal-Erfolg in Lengerich reichlich Selbstvertrauen. "Wir haben die richtige Richtung eingeschlagen und kommen langsam dahin, dass die Spieler das umsetzen, was ich fordere", freut sich Trainer Bruno Graw. Die aggressive Arbeit gegen den Ball werde immer besser, die Fitnessdefizite von Saisonbeginn sind weitestgehend abgearbeitet. Zum Spiel gegen BWA sagt er:"Wir gehen mit der Einstellung ins Spiel rein, die drei Punkte zuhause zu behalten." Aasees Trainer André Kuhlmann hofft, zu wissen, wie er den Gegner knacken kann: "Sie haben sicherlich ihre Schwächen, kompensiert diese aber mit der Qualität von Christian Biermann und Julin Muthulingam. Wahnsinn, was die da vorne abreißen. Wenn Du die nicht unter Kontrolle kriegst, hast Du ein Problem."
Peifer: 3:1
Heimspiel-Tipp: 3:3

Cheruskia Laggenbeck - SV Mesum II     (Sonntag, 15 Uhr)
Im Carl-Keller-Stadion unternimmt die SVM-Reserve den nächsten Anlauf, um den ersten Sieg in dieser Saison einzufahren und zum Sprung aus dem Tabellenkeller anzusetzen. In der Fremde hat das Team von Trainer Pascal Wilmes bisher allerdings nur verloren und bei sieben Gegentreffern erst eine eigene Hütte erzielt. Zuletzt gegen die ISV wurde vor allem die Defensive der Hassenbrockler Bezirksliga-Ansprüchen absolut gerecht. Das wird auch die Cheruskia aus Laggenbeck, die nach zwei Niederlagen in Serie nun aber in die untere Tabellenhälfte gespült wurde. So schnell kann's gehen.  
Peifer: 1:0
Heimspiel-Tipp: 2:2

Ibbenbürener SpVgg - TGK Tecklenburg     (Sonntag, 15 Uhr)
In der Tabelle sieht's derzeit bei beiden gar nicht so dramatisch aus, dennoch waren die Trainer sowohl bei der ISV als auch bei den Kobbos in den vergangenen Wochen unzufrieden mit dem, was ihre jeweiligen Mannschaften anboten. Tecklenburg zeigte sich gegen den SV Burgsteinfurt zuletzt trotz Pleite stark verbessert und sehr engagiert, Heiko Beckers Ibbenbürener rissen selbst im Kreispokal gegen den B-Ligisten Westfalia Westerkappeln keine Bäume aus und siegten dank eines Standards in der 80. Minute mit 1:0. "Wir müssen galliger und effizienter vor dem Tor werden", fordert er. Am Freitag steht ein Video-Studium auf dem Plan, bei dem der Coach seinen Jungs den einen oder anderen Fehler vor den Latz knallen dürfte. Positiv könnte sich auf das ISV-Spiel auswirken, dass es eher nicht in der Natur der Kobbos liegt, sich hinten zu verschanzen. 
Peifer: 2:2
Heimspiel-Tipp: 2:1



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    VfL Billerbeck 25    70:23 62  
5    VfB Alstätte 25    65:21 62  

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