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Bezirksliga 12

Vladan Dindic brennt trotz elf Niederlagen aus elf Spielen noch immer auf seine Aufgabe bei Cheruskia Laggenbeck. Foto: Renger

Für Dindic ist Aufgeben keine Option


von Christian Lehmann

(10.11.21) Elf Spiele, elf Niederlagen, null Punkte - das ist die Horrorbilanz von Cheruskia Laggenbeck in der bisherigen Bezirksliga-Saison. Spätestens seit der 1:3-Niederlage im Kellerduell bei Blau-Weiß Aasee am vergangenen Sonntag sieht es ziemlich düster aus beim Tabellen-Schlusslicht. Zwölf Punkte beträgt nun schon der Rückstand auf das rettende Ufer. Für Trainer Vladan Dindic ist das aber kein Grund, das Handtuch zu werfen. Der A-Lizenzinhaber bewertet die aktuelle Situation im Gespräch mit Heimspiel-online selbstkritisch und realistisch, zeigt sich aber auch kämpferisch.

"Das ist auch für mich eine ganz neue Situation, und ich bin schon ein paar Jahre dabei", sagt er. "Es ist eine gewisse Verunsicherung da, aber es ist doch klar, dass Du nicht vor Selbstvertrauen strotzt, wenn Du elf Spiele verloren hast. Mir tut es vor allem leid für die Zuschauer, die uns unterstützen. Es kommen auch wieder bessere Zeiten - wann genau, das weiß ich nicht."

Hilfe aus der Reserve 

Dindic hatte die Mannschaft im Januar 2020 nach der Trennung von Nico Fehlhauer als Tabellenletzter übernommen und ihr wieder Leben eingehaucht. In der vergangenen Spielzeit belegte die Truppe zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs den 9. Platz. Große personelle Veränderungen hat es im Sommer nicht gegeben, allerdings konnte der Coach auf einige seiner Leistungsträger, etwa Felix Stehr oder Marco Lutterbeck, aus diversen Gründen nur ganz selten zurückgreifen. "Einige Spieler, die in der Vorsaison noch die Nummer 15 oder 16 waren", sind heute Stammspieler", verdeutlicht der 50-Jährige.

Die Entwicklung etwa bei Joel Manchen, der in seinem zweiten Seniorenjahr mit drei Treffern bester Torschütze ist, sei positiv. Möglich war sie aber nur, weil Dindic gar keine andere Möglichkeit blieb, als den Youngster ins kalte Wasser zu werfen. Schon zu Saisonbeginn zog Dindic mit Joshua Schrameyer und Luca Imorde zwei Spieler aus der Reserve hoch, die jeweils in zehn der elf Saisonspiele zum Einsatz kamen. Die Kreisliga A-Truppe behilft sich daher seit Wochen mit Altherren-Kickern. Keine optimale Situation. "Wir müssen die Situation nüchtern betrachten mit dem Personal zurecht kommen, das wir haben", betont Dindic. "Die Chance, dass wir in der nächsten Saison in der Bezirksliga spielen, ist gering. Deswegen beschäftige ich mich auch nicht mit der Tabelle. Wir müssen uns kleine Ziele stecken. Wir haben noch fünf Spiele bis zur Winterpause, die lassen wir uns auch nicht nehmen. Im Dezember werden wir uns zusammensetzen und alles hinterfragen."

Gudd: "Stehen wir gemeinsam durch"

Dass es dann zu einer Trennung zwischen Trainer und Verein kommt, scheint angesichts der Aussagen von Dindic und dem 2. Vorsitzenden Rainer Gudd eher unwahrscheinlich. Gudd stärkt seinem Coach demonstrativ den Rücken: "Vladan ist Laggenbecker, er hat uns damals in einer schwierigen Situation geholfen, jetzt stehen wir ihm zur Seite. Wir siegen zusammen und verlieren zusammen. Auch diese Misere stehen wir gemeinsam durch, die Trainerfrage wird von uns nicht gestellt." 

Bereits vor der Saison habe man angesichts der stark besetzten Bezirksliga 12 gewusst, dass es schwer werden würde. Dass man nach elf Spielen immer noch auf den ersten Punkt warten würde, habe aber natürlich niemand erwartet. Dennoch besteht kein Handlungsbedarf, betont Gudd. Auch in der Winterpause werde es keine personellen Schnellschüsse geben, um auf Teufel komm' raus die Klasse zu halten. "Unsere Mannschaft besteht aus vielen Eigengewächsen, darauf sind wir sehr stolz. Diese Strategie hinterfragen wir nicht." In puncto Einstellung macht das Vorstandsmitglied der Mannschaft keinen Vorwurf, selbst in schwächeren Spielen habe er keiner Lustlosigkeit bei den Spielern festgestellt. "Es gibt überhaupt keinen Anlass, zu glauben, dass die Mannschaft nicht intakt ist. Wenn es wirklich so kommen sollte, dass wir wieder in die Kreisliga A absteigen, dann starten wir im Sommer wieder von Neuem."

Wende mit dem Derby gegen Recke? 

Dindic sieht das ähnlich. "Ich bin der Letzte, der an seinem Stuhl klebt. Der Verein hätte längst sagen können, es ist gut gewesen, aber die Situation ist eine ganz andere als vor zwei Jahren, als Nico aufgehört hat. Wenn ich nicht wüsste, dass Potenzial in der Mannschaft steckt, würde ich das hier nicht machen. Ich bin noch immer mit vollem Engagement dabei. In der Rückrunde stehen auch nochmal 17 Spiele an, in denen 51 Punkte zu holen sind - auch wenn wir die nicht alle holen werden. Den Spielern kann der Lerneffekt, sich aus so einem Negativtrend zu befreien, für die Zukunft nur weiterhelfen." 

Die ideale Gelegenheit, um den Turnaround zu schaffen, besteht am Sonntag beim Derby gegen den TuS Recke im Carl-Keller-Stadion. Die sportliche Lage beim Gegner steht im krassen Gegensatz zu der in Laggenbeck. Recke, als einer der Abstiegskandidaten gehandelt, schlägt als Tabellenführer beim Schlusslicht auf. Das nötigt Dindic Respekt ab: "Hut ab vor der Leistung von Thomas Mersch, seinem Trainerteam und der Mannschaft. Es wird sehr schwer, gegen sie etwas zu holen", betont er. "Derzeit schwimmen sie auf einer Erfolgswelle, aber auch die kann mal brechen..."

Bezirksliga 12



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3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    VfL Billerbeck 25    70:23 62  
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