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Bezirksliga 12

Marvin Leifeld (l.) und sein Bruder Benjamin kicken ab sofort nicht für Emsdetten 05. Foto: Archiv

Leifeld-Brüder kicken nicht mehr für Nullfünf


Von Fabian Renger

(09.04.22) Emsdetten 05 hat ab sofort zwei Spieler weniger: Marvin und Benjamin Leifeld. "Der Verein, das Trainerteam, die Mannschaft - wir alle sind maßlos enttäuscht. Das Verhalten der Jungs ist nicht mehr tragbar. Deswegen machen die beiden kein Spiel mehr für Emsdetten 05", berichtet nun Lois Fetsch, Sportlicher Leiter der Nullfünfer. "Maßlose Enttäuschung" und ein nicht mehr "tragbares Verhalten"? Man liest heraus: Da ist etwas vorgefallen.

Kurzum: Es geht ums Geld. Eigentlich hätte Fetsch auch keine große Nummer aus dieser Geschichte gemacht. Doch Bernd Leifeld, Vater der Leifeld-Brüder, kam dem Sportlichen Leiter zuvor und meldete sich in der vorigen Woche Öffnet externen Link in neuem Fensterbei den Kollegen der Emsdettener Volkszeitung. „Marvin und Benni würden gerne wieder für Emsdetten 05 spielen und diese Saison beenden, wenn der Verein seine Vereinbarungen einhalten würde", sagt Leifeld senior der EV.

85-prozentige Trainingsbeteiligung - oder weniger Kohle

Ach herrje. Also: Was ist da denn passiert? Es geht um die Aufwandsentschädigung. Als er im November seinen Posten antrat, merkte Fetsch schnell, dass "wir ein Thema haben, was die Trainingsbeteiligung angeht." Also machte er sich Gedanken - und kam auf folgende  Idee: "Ich bin dann hingegangen und habe den Jungs gesagt: Ab jetzt erwarte ich von allen eine 85-prozentige Trainingsbeteiligung." 

Soll heißen: Von zwölf Einheiten pro Monat muss man etwa zehn anwesend sein. Krankschreibungen zählen natürlich nicht negativ - wer nicht arbeiten darf, darf und kann auch nicht trainieren. Logisch. Wer z.B. länger im Büro feststeckt, den Platz aber trotzdem noch im Anschluss in Zivil besucht, zählt ebenfalls noch als anwesend.  Den Teamgeist und das Zusammengehörigkeitsgefühl fördern, die Trainingsqualität steigern: Das alles erhoffte sich Fetsch dadurch. "Ich bin früher jemand gewesen, der als Spieler immer am Platz gewesen ist, wenn ich nur konnte - auch wenn ich verletzt war." Wer allerdings zwei Monate hintereinander nicht auf die 85 Prozent Trainingsbeteiligung kommt, dessen Aufwandsentschädigung wird nun anteilig zurückgeschraubt. Fetsch sagt: "Das Thema mit der Aufwandsentschädigung ist eine faire Sache. Wenn ich nur 50 Prozent am Platz bin, entsteht mir ja auch nur 50 Prozent des Aufwands. Aber ich bin immer gesprächsbereit. Spieler können jederzeit zu mir kommen, um Lösungen zu finden. "

Der Vorstand stimmte Fetsch' Vorschlag zu, auch die Mannschaft habe ihn mitgetragen. "Abgesehen von zwei Spielern - Marvin und Benni Leifeld", sagt Fetsch.

Trennung im Sommer war beschlossen und abgesprochen

Man muss dazu wissen: Unabhängig von der Aufwandsentschädigungs-Idee, die der Sportleiter zu Jahresbeginn einführte, wäre es im Sommer eh zur Trennung mit den Leifelds gekommen. In mehreren Gesprächen kam man nicht übereinander. Dass es jetzt schneller ging - ja, es lag eben an den 85 Prozent, die Benjamin und Marvin Leifeld nicht erreicht hatten, woraufhin ihnen ihr "Salär" gekürzt wurde.

Am 20. März eskalierte der Konflikt. Emsdetten 05 spielte bei BW Aasee. Ein verdammt wichtiges Spiel im Kampf um den Klassenerhalt. Laut Bernd Leifeld, so erzählt er es der EV, sei seinen Söhnen an diesem Tag mitgeteilt worden, "dass sie nur einen Teil ihrer Aufwandsentschädigung bzw. gar keine für den Monat Februar erhalten würden." Marvin hätte gegen BWA nach langer Verletzungspause wieder kicken sollen, Benjamin wäre eh verletzt gewesen. Nach einer Unterredung mit dem Trainerteam sagte Marvin seine Teilnahme am Spiel schließlich ab.

Eskalation vorm Aasee-Spiel

Gegen die obrige Darstellung wehrt sich Fetsch vehement. "Es ist nicht so gewesen, dass man denen vorm Spiel mitgeteilt hat, dass wir was einbehalten haben", sagt Fetsch. Dies hätten die Brüder vermutlich, so mutmaßt der Sportleiter, auf ihrem Kontoauszug gesehen. "Bei der Besprechung am Mittag vorm Spiel kam Marvin dann zum Trainerteam und hat gesagt: Ich spiele heute nicht." Was ihn daran so fuchsig macht: Gerade vor so einem wichtigen Sechs-Punkte-Spiel - 05 ist noch nicht raus aus dem Abstiegs-Schneider - so ein Fass aufzumachen und die "Mannschaft im Stich zu lassen. Der Verhalten beim BW Aasee-Spiel hat mit ganz deutlich gezeigt, warum ich so gehandelt habe", so Fetsch.

Ein abschließendes Gespräch am Platz von Aasee war ihm nicht recht, er erholte sich gerade von einer OP und war nicht fit. Er bat um eine Unterredung zu einem späteren Zeitpunkt unter der Woche. Dazu kam es bis heute nicht. Jetzt kommt's stattdessen zur sofortigen Trennung.- "Wir rücken dadurch jetzt noch enger zusammen", will sich Fetsch nun aufs Wesentliche konzentrieren und diese Geschichte schnellstmöglich abhaken.

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