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Bezirksliga 12 - Anschwitzen

Kai Aulkemeyer befindet sich mit dem SC Hörstel auf Bezirksliga-Abschiedstour. Foto: Renger

Das Duell um die Rote Laterne


Von Christian Lehmann

(12.05.22) Tabellenplatz 18 - nur vier von 30 Spielen gewonnen, 24 Niederlagen, ein Horror-Torverhältnis von 28:121! Nein, so richtig zum Genießen verlief die Saison des SC Hörstel wahrlich nicht. Das Bezirksliga-Schlusslicht hatte in dieser Saison nicht nur sportlich zu kämpfen, musste den Abgang der Gashi-Brüger verpacken und verlor Anfang März auch noch seinen Trainer Bruno Graw, der nach vielen Niederlagen und schlechter Trainingsbeteiligung einfach die Faxen dicke hatte.

Nun steht die Rückkehr in die Kreisliga A fest, beim SCH will nun nochmal das Maximum rausholen. Ein Ziel: bis zum Saisonende die Rote Laterne an Cheruskia Laggenbeck abgeben. Ein Derbysieg am Freitagabend gegen die Mannschaft von Trainer Vladan Dindic ist dafür zwingend erforderlich. "Wir freuen uns auf das Spiel - vielleicht findet ja der eine oder andere Zuschauer den Weg ins Waldstadion", sagt Coach Kai Aulkemeyer. Seine Hoffnung ist nicht ganz selbstverständlich, denn die Hörsteler Zuschauer wurden in dieser Spielzeit nicht gerade verwöhnt.

"Es war eine wahnsinnig schwierige Saison mit viel Chaos. Wir hoffen, dass in der Kreisliga A wieder etwas Ruhe einkehrt", sagt der Coach, der sich nach Graws Ausscheiden bereit erklärt hat, die Truppe gemeinsam mit Fabian Muthuligam bis zum Saisonende zu betreuen. Im Sommer übernimmt dann Wolfgang Bröring, aktuell Trainer der Reserve. Aulkemeyer will sich zurückziehen - aber nicht so ganz. "Es liegen drei echt anstrengende Jahre hinter mir, in denen ich fast jeden Abend am Sportplatz verbracht habe. Ich werde dem Verein aber auf jeden Fall treu bleiben..." Ein Engagement bei der A-Jugend ist derzeit wohl seine erste Option. Und das aus gutem Grund.

Mit Arminia Ibbenbüren und Laggenbeck müssen zwei weitere Teams aus der Hörsteler Nachbarschaft ebenfalls in die A-Liga zurückkehren. Aulkemeyer hat dafür eine Erklärung: "Der Großteil der Vereine im Fußballkreis Tecklenburg zahlt den Spielern kein Geld. Wir haben viele Gespräche geführt, aber gute Spieler zu verpflichten, ist für einen kleinen Verein wie den SC Hörstel fast unmöglich." Um in der Bezirksliga mitzuhalten, gehe es also nur über Teamgeist und vor allem eine gut funktionierende Nachwuchsarbeit. "Da kam bei uns in den letzten drei Jahren zu wenig hoch", meint Aulkemeyer, für den etwa der TuS Recke ein lobenswertes Beispiel ist, wie es langfristig funktionieren kann. "Auch in Riesenbeck bewegt sich gerade wieder etwas." Mit Ausnahme der ISV gebe es aber kaum Klubs, die sich beständig im überkreislichen Fußball halten konnten. Das soll sich bald ändern, hofft er.  

 

Bezirksliga 12, der 31. Spieltag

SC Hörstel - Cheruskia Laggenbeck (Freitag, 19.30 Uhr)
Aulkemeyer und sein spielender Trainer-Kompagnon Fabian Muthulingam können im Duell um die Rote Laterne voraussichtlich wieder auf Freddy Heller und Patrick Bösker zurückgreifen, die zuletzt schmerzlich vermisst wurden. Womöglich steht auch Julin Muthulingam wieder zur Verfügung. Die Laggenbecker weisen auswärts eine ebenso magere Bilanz auf wie die Gastgeber. Nur einen Sieg und vier Punkte gab's in 14 Spielen in der Fremde. An das Hinspiel im Carl-Keller-Stadion werden die Blau-Weißen nur ungern zurückdenken, denn da gab's eine 0:5-Reise. Insgesamt ist die Derby-Bilanz ziemlich ausgeglichen, mit 13 Siegen aus 31 Spielen hat Hörstel knapp die Nase vorn, 12 mal gewann die Cheruskia.
Hinspiel: 0:5
Heimspiel-Tipp: 2:1
Aulkemeyer: 2:0

TuS Recke - Concordia Albachten (Sonntag, 15 Uhr)
Weil der SV Burgsteinfurt noch ein Spiel in der Hinterhand hat und theoretisch selbst bei einer Niederlage gegen Gelmer am Sonntag noch punktemäßig gleichziehen könnte, ist ein Albachtener Meisterstück im Fürstenbergstadion ausgeschlossen. Einen weiteren Riesensatz in Richtung Landesliga könnte der Tabellenführer gleichwohl schon machen. Recke gewann jedoch zuletzt beim 4:1 gegen Neuenkirchen II nach zuvor vier sieglosen Partien in Serie endlich mal wieder ein Spiel und brennt nun ohne eigenen Druck zu verspüren darauf, dem Primus ein Bein zu stellen.
Hinspiel: 0:4
Heimspiel-Tipp: 1:3
Aulkemeyer: Ich gehe davon aus, das Albachten sich das nicht mehr nehmen lässt - 1:3.

Germania Hauenhorst - SuS Neuenkirchen II (Sonntag, 15 Uhr)
Hauenhorsts Schnapper Dominik Wierling konnte nach seiner schweren Verletzung aus dem Spiel gegen Gelmer in dieser Woche wieder die ersten Meter joggen, heute wird die seinerzeit abgebrochene Partie nachgeholt. Hier und am Sonntag im Derby gegen Neuenkirchen geht's um ganz, ganz, ganz wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt. Für Wierlings Torhüter-Kollegen im Germania-Tor, Jan "Tanne" Westhoff, wird's gegen seinen ehemaligen und künftigen Verein ein ganz brisantes Spiel. 
Hinspiel: 0:0
Heimspiel-Tipp: 1:2
Aulkemeyer: Hauenhorst hat eine sympathische Truppe. Ich drücke Guido Göcke und seinen Jungs die Daumen. 2:1.

Emsdetten 05 - SV Mesum II (Sonntag, 15 Uhr)
Ein paar Wochen noch, dann ist für Markus Heckmann Schluss am Wasserturm. Zur neuen Saison wird er Co-Trainer der ersten Mannschaft im Hassenbrock, wo ihn sicherlich auch die Entwicklung der Mesumer Reserve interessieren wird. Auch wenn das Team von Trainer Pascal Wilmes in Sachen Klassenerhalt noch ein paar Meter zu machen hat (acht Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone), werden von den Nullfünfern ganz gewiss keine Geschenke verteilt. Kurios: Es gab bisher in der Statistik der letzten Jahrzehnte nur ein einziges Aufeinandertreffen. Im Hinspiel setzten sich die Mesumer mit 2:0 durch.
Hinspiel: 0:2
Heimspiel-Tipp: 2:1
Aulkemeyer: 2:0

SC Münster 08 - Arminia Ibbenbüren (Sonntag, 15 Uhr)
Das fünftbeste empfängt das drittschwächste Team der Rückserie. Die Arminen haben auswärts erst acht Punkte überhaupt geholt in dieser Saison, darüber hinaus in acht Begegnungen gegen die Nullachter kein einziges mal gewonnen. Fünfmal gingen die Münsteraner als Sieger vom Platz, dreimal teilten die Teams die Punkte.
Hinspiel: 3:0
Heimspiel-Tipp: 3:1
Aulkemeyer: 3:0

SC Greven 09 - Borghorster FC (Sonntag, 15 Uhr)
Die Partie geht bei 20 Kilometern Distanz zwischen beiden Sportanlagen so gerade eben noch als Derby durch. Beide hatten sich in dieser Saison insgeheim wohl noch etwas mehr ausgemalt, der BFC erwischte auch einen Sahnestart und stand nach neun Spieltagen noch auf Platz eins. Die Grevener Aufholjagd nach schwachem Saisonbeginn wurde immer wieder von Strauchlern gestoppt. Wenn die Nullneuner Tabellenplatz zwei verteidigen und der BFC unter den Top Five bleiben sollte, kann man sich aber im Lager beider Teams wohl immer noch in die Augen schauen. 
Hinspiel: 2:2
Heimspiel-Tipp: 2:0
Aulkemeyer: 2:1

SV Burgsteinfurt - GW Gelmer (Sonntag, 15 Uhr)
Die Hoffnung stirbt zuletzt in der Kreisstadt. Sollte Albachten zumindest zwei ihrer verbleibenden vier Partien noch verlieren, wollen die Stemmerter da sein. Voraussetzung sind fünf eigene Siege - was schon gegen giftige Gelmeraner schwierig wird. Gerrit Glöckings Team kann mit Siegen am Donnerstag in Hauenhorst und drei Tage später beim SVB den Klassenverbleib quasi eintüten, wobei im Falle von zwei Pleiten allerdings auch das Wasser bis zum Halse stehen dürfte. Es sind entscheidende Tage für die Münsteraner.
Hinspiel: 3:0
Heimspiel-Tipp: 2:1
Aulkemeyer: 3:1

Ibbenbürener SpVgg - SV Bösensell (Sonntag, 15 Uhr)
Die aktuelle Form könnte unterschiedlicher kaum sein. Derr SV Bösensell schleppt sich dem Saisonende und der Kreisliga A entgegen, hat im Jahr 2022 überhaupt noch nicht gewonnen. Die ISV hingegen ist als Tabellenvierter inzwischen wieder richtig gut unterwegs. Drei Siege in Folge gab's zuletzt, aus den jüngsten sieben Partien nur die unglückliche Niederlage bei Spitzenreiter Albachten. Die Hausherren wollen im vorletzten Heimspiel für den scheidenden Coach Heiko Becker zumindest Rang vier absichern - und Wiedergutmachung für ein Hinspiel betreiben, bei dem der Trainer beinahe einen Herzkasper bekommen hätte.
Hinspiel: 3:4
Heimspiel-Tipp: 3:0
Aulkemeyer: 4:0 

BW Aasee - TGK Tecklenburg (Sonntag, 15 Uhr)
An der Bonhoefferstraße hat man sicherlich registriert, dass bei den Kobbos nach einer über weite Strecken bockstarken Rückserie inzwischen die Luft entwichen ist. Drei Pleiten in Serie und vier Spiele ohne Sieg - allerdings auch gegen bärenstarke Teams (Münster 08, Greven, Burgsteinfurt, ISV) - zeugen davon, dass der Drive beim Team von Julian Lüttmann und Klaus Bienemann nun fast schon ein wenig raus ist. BWA, das jeden Punkt im Kampf gegen den Abstieg braucht, kann das durchaus recht sein. Bei einem Sieg hätte André Kuhlmanns Team den Klassenerhalt womöglich noch in der eigenen Hand, denn es geht unter anderem noch gegen den direkten Konkurrenten aus Gelmer. 
Hinspiel: 1:2
Heimspiel-Tipp: 1:0
Aulkemeyer: 0:2



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    VfL Billerbeck 25    70:23 62  
5    VfB Alstätte 25    65:21 62  

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